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Zum Jahresende wetteifern noch einmal zwei wichtige Automessen um Aufmerksamkeit. Die Neuheiten für das ausgehende und kommende Jahr feiern zeitgleich in Los Angeles und Tokio (22. November bis 1. Dezember) Premiere. Obwohl die Messen am von uns aus gesehen anderen Ende der Welt stattfinden, gibt es auch für hiesige Autointeressierte spannende Neuheiten zu entdecken.
Zu den Höhepunkten beider Shows zählt der neue Porsche Macan, der in Kalifornien am Vorabend des ersten Messetages nur wenige Stunden vor seinem Tokio-Debüt die offizielle Weltpremiere feiert. Das Mittelklasse-SUV wird das neue Einstiegsmodell der Marke. Die technische Basis stammt vom Konzernbruder Audi Q5, optisch orientiert sich der Allrader jedoch deutlich am Luxus-SUV Cayenne. Auch beim Motorenangebot setzt der Porsche sich vom Audi ab: Das Leistungsband [foto id=“489538″ size=“small“ position=“left“]startet erst bei 180 kW/245 PS.
Die Doppelpremiere wählen auch verschiedene andere Hersteller für ihre neusten Modelle. Von manchem sehnlichst erwartet wird die Coupé-Variante des vor sechs Monaten eingeführten Jaguar F-Type Cabrios. Die Dachlinie streckt sich im Vergleich zum Cabrio deutlich weiter Richtung Heck und nimmt so die Form des 60er-Jahre-Vorbilds E-Type auf. Die Motoren sind indes die gleichen. BMW-Tochter Mini stellt die nunmehr dritte Generation ihres Kleinwagens seit der Übernahme vor und bleibt dabei dem Retro-Erfolgsrezept treu. Beim Antrieb setzt die Marke erstmals auf eigene Motoren und führt unter anderem einen 1,5-Liter-Dreizylinderbenziner mit bis zu 100 kW/136 PS ein. Auf den Markt kommt die neue Generation des Mini in der ersten Jahreshälfte 2014. Auch das leistungsstärkste Modell der neuen S-Klasse, der S 65 AMG, debütiert auf beiden Messen. Der 6,0 Liter großen V12-Biturbobenziner kommt auf 463 kW/630 PS. Ebenso feiert auch das BMW 4er Cabrio eine zweifache Weltpremiere.
In Tokio zählt aus deutscher Sicht das neue Mini-SUV von Honda zu den Stars. Der hochgebockte Ableger des Kleinwagens Jazz soll 2014 auch in Europa an den Start gehen. Mit den Diesel- und Hybridantrieben aus Jazz und Civic tritt er dann gegen Opel Mokka, Renault Captur und Co. an. Darüber hinaus präsentieren die Japaner in Tokio unter anderem eine Plug-in-Hybridversion des Mittelklassemodells Accord.
Bei Lexus fährt das Mittelklasse-Coupé RC vor, mit dem die Japaner im kommenden Jahr gegen BMW 4er und Audi A5 antreten wollen. Zunächst wird es in den USA und Japan angeboten, in Deutschland dürfte das Modell Ende 2014 auf den Markt kommen. Neben konventionellen Sechs- und Achtzylindermotoren wird es auch einen Hybridantrieb geben.
Nissan lässt in Tokyo dem Vernehmen nach seinen „Godzilla“ los: Die von der Motorsportabteilung Nismo getunte Version des GT-R soll etwa 600 PS haben und noch radikaler sein als das ohnehin schon rennstreckentauglich ausgelegte Standardmodell.
Mazda zeigt die Hybridversion des Mazda3. Die Technik für den Hybridantrieb stammt zu großen Teilen vom Wettbewerber Toyota – das betrifft vor allem den 60 kW/82 PS starken E-Motor und das Planetengetriebe. Den Part des Verbrennungsmotors übernimmt der aus dem konventionellen Mazda3 bekannte 2,0-Liter-Direkteinspritzer. Der kompakte Hybrid ist zunächst aber dem japanischen Markt vorbehalten, eine spätere Einführung in Europa scheint jedoch möglich.
Ausgerechnet nicht auf seiner Heimatmesse stellt der japanische Hersteller Subaru die sechste Version seines Sportwagen WRX vor. Grund für die Weltpremiere in Los Angeles dürfte eine größere Nachfrage im Land der Superlative sein. Ein Auto der Superlative ist auch die Neuauflage des Cadillac Escalade, die ab Ende nächsten Jahres auch in Europa zu haben ist. Dafür, [foto id=“489539″ size=“small“ position=“right“]dass der mindestens 5,18 Meter lange Allrader von der Stelle kommt, sorgt ein 6,2-Liter-V8-Benziner mit 311 kW/425 PS.
Aber nicht nur die neuen Modelle dürften in Los Angeles und Tokio für Aufregung sorgen, auch einige zukunftsweisende Studien sind auf beiden Messen vertreten. Allen voran die Konzepte zweier Brennstoffzellen-Fahrzeuge, die 2015 auf den Markt kommen sollen. In Tokio feiert die Studie eines mit Wasserstoff betriebenen Toyotas Weltpremiere. Vier Personen haben in dem 4,87 Meter langen Stufenheckmodell Platz. Die beiden 700-Bar-Hochdruck-Wasserstofftanks sorgen laut Hersteller für eine Reichweite von mindestens 500 Kilometern, in drei Minuten sollen sie vollgetankt sein. Die Brennstoffzelle liefert den Angaben zufolge eine Leistung von mindestens 100 kW/136 PS. In Kalifornien stellt Honda währenddessen mit dem Nachfolger des FCX Clarity seine Version eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs vor.
Darüber hinaus präsentieren sich die japanischen Hersteller auf ihrer Heimatmesse auch als Innovatoren. Mitsubishi fährt beispielsweise gleich mit drei Crossover-Konzeptautos vor, die Verbrenner und E-Motor auf jeweils eigene Art verbinden. Den Fokus auf Leistung setzt die SUV-Studie Concept GC-PHEV, ein Plug-in-Hybrid. Dort sorgt ein 3,0-Liter-V6-Kompressormotor, der mit einem Elektromotor gekoppelt ist, für souveränen Vortrieb. Eher auf Sparsamkeit ausgelegt ist die Kompakt-SUV-Studie Concept XV-PHEV, ebenfalls ein Plug-in-Hybrid, bei dem der Verbrenner-Part von einem 1,1-Liter-Turbomotor übernommen wird. Der gleiche Benziner kommt auch in der Van-Studie Concept AR zum Einsatz, ist dort aber nicht an die teure Vollhybridtechnik gekoppelt, sondern nutzt den Elektromotor nur zum Beschleunigen. Wenn es auch keine Angaben zu Serienplänen gibt, dürften sich zumindest die Antriebe in ähnlicher Form in kommenden Modellen der Marke finden.
Subaru will in Tokio mit Sicherheitssystemen punkten: Mit der Studie Levorg geben die Japaner einen Ausblick auf die für 2014 erwartete Neuauflage des Mittelklassemodells Legacy. Unter anderem gibt es ein verbessertes Notbremssystem, das nun auch rote Ampeln erkennen kann sowie einen Spurhalteassistenten mit Lenkeingriff. Den Antrieb dürften auch weiterhin die markentypischen Boxermotoren übernehmen, Allradantrieb ist ebenfalls wohl wieder standardmäßig an Bord.
Futuristisch wirkt das Nissan BladeGlider Konzept, in das Rennsporttechnik aus den Le-Mans-Fahrzeugen der Marke eingeflossen ist. Die schmale vorderen und die breite hintere Spurweite reduzieren den Luftwiderstand und erhöhen gleichzeitig den Anpressdruck. Daraus resultieren laut Nissan optimale Manövrierbarkeit und gute Straßenlage sowie ein geringer Verbrauch.[foto id=“489540″ size=“small“ position=“left“]
Für den japanischen Markt scheint sich zudem eine Renaissance der Kei-Car-Roadster, also der besonders kleinen Frischluft-Flitzer, anzubahnen. Diese Annahme legen drei Konzeptautos nahe. So zeigt Honda die Mini-Roadster-Studie S660 Concept. Der kleine Zweisitzer steht in der Tradition des offenen Spaßmobils Honda Beat aus den 90er-Jahren. Die Serienversion könnte 2015 starten, zunächst in Japan, später möglicherweise auch in Europa. Daihatsu gibt gleich einen doppelten Vorgeschmack auf die Neuauflage des Mini-Roadsters Copen. Während das Kopen KMZ Concept als klassischer kleiner Zweisitzer vorfährt, wirkt das Kopen RMZ Concept mit seiner Karosserie-Beplankung fast wie ein Offroad-Cabrio. Gemeinsam sind beiden Studien das klappbare Aluminium-Dach sowie die knackigen Abmessungen. Für den Antrieb ist ein 0,7-Liter-Benziner vorgesehen. Die neue Generation wird hierzulande nicht zu kaufen sein, da Daihatsu sich zwischenzeitlich vom europäischen Markt zurückgezogen hat.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 13.11.2013 aktualisiert am 13.11.2013
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