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Traktor-Oberklasse
Mit sechs PS fing 1930 alles an. Die Gebrüder Fendt aus Marktoberdorf im Allgäu hatten ihren ersten Traktor entwickelt, das „Dieselross“. Heute ist Fendt deutscher Marktführer bei den Traktoren. Die Marke nimmt die Rolle des Premium-Labels im AGCO-Konzern ein, dem drittgrößten Produzenten von Landmaschinen weltweit. 2015, quasi als Geschenk zum 85. Geburtstag bringt Fendt den ultimativen Traktor auf den Markt. Die Modelle der Baureihe 1000 Vario sind 14 Tonnen schwer, bis zu 500 PS stark und schaffen auf der Straße 66 km/h Höchstgeschwindigkeit. In der Welt der Landmaschinen ist das Hightech-Monster so etwas wie ein kombinierter Porsche-Ferrari-SL.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Fendt
Der 1000 Vario, den Fendt im vierten Quartal 2015 auf den Markt bringt, ist weit mehr als ein simpler Ackerschlepper. Das Fahrzeug soll sich als Multitalent auch in Wirtschaftszweigen bewähren, wo Kraft, Robustheit und Variabilität gefragt und die Wege unwegsam sind, wie in der Forstwirtschaft oder in der Bauindustrie. Der 3,6 Meter hohe 14-Tonner tritt als stärkster Standardtraktor der Welt an. In seiner Zunft gelten 14 Tonnen als leicht. Für optimale Traktion sorgen neu entwickelte Räder mit 2,35 Meter Durchmesser.
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Die Komponenten für Fahrwerk und Sicherheit stehen an Komplexität denen moderner Straßenfahrzeuge in nichts nach: Einzelradfederung, elektronische Assistenzsysteme für Traktionsverteilung, Lenkung, Bremsen und Stabilitätskontrolle sind selbstverständlich an Bord.
Für den Betrieb der zahllosen Einsatzgeräte vom klassischen Pflug für die Landwirtschaft bis zu Baumaschinen verfügt das Fahrzeug über eine Hochleistungshydraulik in zwei unabhängigen Kreisen. Zwei unabhängige Axialkolbenpumpen gewährleisten je nach Anwendung die Präzision unterschiedlicher Druckverhältnisse und Durchflussmengen. 2000 Liter Hydrauliköl zirkulieren insgesamt in dem System, ausgelegt auf 2000 Stunden Betriebsdauer oder 24 Monate.
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Vom sechs PS starken „Dieselross“ bis zum Hightech-Wunder Vario 1000 hat Fendt einen langen und weiten Weg über 85 Jahre zurückgelegt. Acht Jahre nach Beginn der Schlepperproduktion 1930 trabten die „Dieselrösser“ bereits erfolgreich mit 22 Pferdestärken. 1950 entstand der 10.000ste Traktor. Erfolgreiche Produktreihen mit innovativen Neuerungen zogen sich wie ein roter Faden durch die Firmengeschichte. 1996 endete die Ära des Familienbetriebs. Die Erben verkauften das Unternehmen an den amerikanischen AGCO-Konzern. Dort hat sich Fendt nicht nur als Premiummarke etabliert, sondern auch als Entwicklungsmotor. 2012 investierten die Amerikaner 300 Millionen US-Dollar in die die deutschen Standorte.
Die Baureihe Vario 1000 mit all ihren Superlativen markiert freilich noch nicht das Ende der Fahnenstange. 2007 stellte Das Unternehmen die Konzeptstudie „Trisix“ vor. Ein 7,6 Meter langen dreiachsigen Schlepper mit 20 Tonnen Gewicht und 408 kW / 540 PS Leistung. Auch wenn der Vario 1000 bei den Standardschleppern das aktuelle Superlativ auf der Welt für sich markieren kann, der Titel „Schlepperweltmeister aller Klassen geht an den „ICH Quadttrac 620“ des amerikanischen Herstellers Case. 692 PS und 2941 Newtonmeter maximales Drehmoment wirken auf vier Antriebsketten. Damit der 26-Tonner ohne zu Schwächeln über den Arbeitstag kommt, fasst der Tank 1900 Liter.
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Über Geld spricht Fendt in Zusammenhang für einen Vario 1000 noch nicht. Fest steht, für das Topmodell in voller Ausstattung gäbe es auch einen SL von AMG, einen Ferrari FF oder einen Porsche Turbo. Nicht wahlweise. Zusammen.
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 08.12.2014 aktualisiert am 08.12.2014
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