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Potsdam – Sauber fahren! 2008 hat Nissan das zum Programm erhoben und es, englisch übersetzt, „Pure Drive“ genannt für Modelle, die pro Kilometer weniger als 130 Gramm vom schädlichen Treibhausgas Kohlendioxid in die Luft blasen. Ab September gehört beim Micra – die Neuauflage ist erst seit Mitte März auf dem Markt – die neben dem bisherigen 80-PS-Benziner dann zweite Motorisierung dazu, deren Einstieg mit 1600 Euro Aufpreis bei über 12 000 Euro beginnt.
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Der Namenszusatz DIG-S (für Direct Injection Gasoline – Supercharged) klingt sperrig, steht in diesem Fall aber für nachhaltigere Effizienz und eben einen hubraumkleinen, via Kompressor aufgeladenen 1,2-Liter-Benzindirekteinspritzer, der es, so Thomas Ebeling von Nissan Europa bei der internationalen [foto id=“368811″ size=“small“ position=“left“]Fahrvorstellung jetzt in Potsdam, mit der Kraft eines 1,5-Liter-Saugers aufnehmen soll – „bei Verbräuchen auf dem Niveau eines nur 1,0 Liter großen Motors“.
Im Datenblatt jedenfalls finden sich für den 98-PS-Dreizylinder, der den Kleinwagen je nach Getriebe – Fünfgang-Handschalter oder stufenloser CVT-Automat – um Tempo 180 schnell macht, nur rund vier bis fünf Liter Mixverbrauch; entsprechend gering sind die Kohlendioxid-Werte mit, ähnlich dem schwächeren TwinAir-Zweizylinder im Fiat 500, nur 95 bis 115 Gramm. Zum Vergleich: Der bisher einzige Micra-Benziner soll sich beim Verbrauch im Mix mit fünf bis rund fünfeinhalb Litern begnügen, was 115 bis 125 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß entspricht.
Beim Fahren hat uns die Spritzigkeit erfreut. Selbst über den Stadt- und Kurzstreckenverkehr hinaus schiebt der DIG-S-Micra flott voran, ohne übermäßig laut zu werden. „Wir haben versucht“, erklärt Ebeling, „die bei Dreizylinder-Motoren systembedingt eigentlich immer wieder auftretenden Vibrationen und Unwuchten durch sorgfältige Detailarbeit zu eliminieren.“ Was weitgehend gelungen ist. Für Technik-Interessierte: Zum [foto id=“368812″ size=“small“ position=“left“]strammen Gesamtauftritt trägt laut dem Nissan-Mann ebenfalls ein spezieller (Miller-)Verbrennungszyklus bei, bei dem die Einlassventile etwas länger geöffnet bleiben als bei konventionellen Viertakt-Motoren.
Der Kompressor sorgt für spontaneres Ansprechverhalten und mehr Durchzugskraft. Er ist mit einer Kupplung kombiniert, die den Lader bei langsamer Fahrt abschaltet. „Das hilft“, so Ebeling, „den Verbrauch zum Beispiel in der Stadt weiter zu senken.“ Serienmäßig hat dieser Micra zudem die spritsparende Stopp/Start-Funktion an Bord. Über die regenerative Lichtmaschine gewinnt er beim Bremsen ferner Energie zurück und entlastet den Motor davon, Nebenaggregate permanent mit Strom zu versorgen, indem er diese Energie in die Batterie einspeist.
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Auch das neue Modell ist in den drei bekannten Ausstattungslinien zu haben. Standard ist unter anderem der elektronische Schleuderschutz, in der höchsten Stufe sind es voll integriertes Audio-, Kommunikations- [foto id=“368813″ size=“small“ position=“left“]und Navigationssystem, Bordcomputer mit Kohlendioxidanzeige oder der Parkhelfer, der auf Knopfdruck beim Vorbeifahren eine Lücke taxiert und angibt, ob das Einparken okay, schwierig oder lieber nicht ratsam ist.
Alles in allem: Nissan will Nummer eins unter den Japanern in Europa werden. Auch bei der Nachhaltigkeit legt der Allianzpartner von Renault nach. Ab 2013, so Ebeling, sollen 60 Prozent aller Nissan pro Kilometer weniger als 120 Gramm Kohlendioxid ausstoßen.
Motor: | Dreizylinder-Kompressorbenziner |
Hubraum: | 1,2 Liter |
Leistung: | 72/98 kW/PS |
Maximales Drehmoment: | 142/4400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | je nach Getriebe 11,3/11,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 180/178 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Nissan Mixverbrauch je nach Getriebe und Ausstattung 4,1/4,3/5,0 Liter pro 100 Kilometer, 95/99/115 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis: | ab 12 340 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 19.07.2011 aktualisiert am 19.07.2011
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