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Während das Elektroauto hierzulande noch um Anerkennung und Verbreitung kämpft, sind E-Bikes bereits sehr beliebt. Allerdings fällt die Kaufentscheidung oft nicht leicht: Das Angebot wird immer größer und unübersichtlicher, so muss sich der Käufer beispielsweise für eines von mehreren verschiedenen Antriebskonzepten entscheiden. Zehn Antworten auf die wichtigsten Fragen im Sachen E-Bike.
Den größten Marktanteil machen mit 95 Prozent die Pedelecs aus. Im allgemeinen Sprachgebraucht ist die Differenzierung zwischen E-Bike und Pedelec aufgeweicht, es gibt aber klare definitorische Unterschiede.
Als Pedelec (Pedal Electric Cycle) wird ein Fahrrad bezeichnet, das mit Muskelkraft und einem unterstützenden Elektromotor betrieben wird. Nur wenn die Pedale bewegt werden, schaltet sich der Motor zu. Seine Unterstützung muss auf maximal 250 Watt und die Geschwindigkeit auf 25 km/h begrenzt sein, nur dann gilt das Pedelec rechtlich als Fahrrad und ist nicht extra versicherungspflichtig. Eine Zulassung ist nicht nötig. Allerdings ist für Pedelecs mit Anfahrhilfe bis 6 km/h eine Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich, sofern man nach dem 1. April 1965 geboren ist.
E-Bikes werden vollständig oder tretunterstützend von einem Elektromotor angetrieben. Sie können also in Bewegung gesetzt werden, ohne dass der Fahrer in die Pedale treten muss. S-Pedelecs sind genau wie E-Bikes rechtlich keine Fahr-, sondern Kleinkrafträder. Sie funktionieren zwar genauso wie ein Pedelec, schalten ihre Motorunterstützung allerdings erst bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h ab.
Wer ein S-Pedelec oder ein E-Bike besitzt, braucht ein Versicherungskennzeichen sowie einen Mofa-Führerschein, darf nicht auf Radwegen fahren und auch keine Kindersitze oder Anhänger am Rad befestigen. Außerdem gelten besondere Ausstattungsvorschriften, wie beispielsweise Rückspiegel oder eine Mindestprofiltiefe der Reifen von einem Millimeter.
Die Preisspanne der angebotenen Modelle reicht von wenigen hundert bis hin zu mehreren tausend Euro. Billige Bikes vom Discounter sind in puncto Sicherheit meist zweifelhaft, belegen Expertentests. Gute und sichere Zweiräder mit hochwertiger Ausstattung sind ab rund 2.000 Euro erhältlich. Für S-Pedelecs sollten mindestens 3.000 Euro investiert werden.
Vorgeschrieben ist der Helm für Pedelec-Fahrer derzeit nicht, zum eigenen Schutz sollte man jedoch nicht auf das Tragen verzichten. Auf leistungsstarken Elektro-Fahrrädern (S-Pedelecs oder E-Bike) besteht nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums eine Schutzhelmpflicht.
Ausschließlich Pedelecs und zwar solche mit und ohne Anfahrhilfe, bis 250 Watt und maximal 25 km/h sind über die private Haftpflichtversicherung abgedeckt. S-Pedelecs und E-Bikes benötigen eine eigene Versicherung.
Grundsätzlich finden sich drei verschiedene Antriebskonzepte: Front-, Mittel- und Heckmotor. Der Frontmotor sitzt in der Vorderradnabe und funktioniert mit jeder Form der Gangschaltung sowie mit einer Rücktrittbremse. Beim Anfahren am Berg und auf losem, nassem oder rutschigem Untergrund kann man mit einem Vorderradmotor allerdings Probleme mit der Traktion bekommen.
Die zentrale Gewichtsverteilung des Mittelmotors hat den Vorteil, dass sie das Fahrverhalten des Rades kaum beeinflusst. Durch die Position des Motors im Tretlagerbereich hat man ein sicheres Fahrgefühl, weil sich der Schwerpunkt des Rades im Vergleich zum herkömmlichen Rad kaum verändert. Der Mittelmotor lässt sich mit allen Schaltungsarten kombinieren.
Die Motorposition in der Hinterradnarbe zeichnet sich durch eine direkte Kraftübertragung aus. Das Rad kann dadurch jedoch hecklastig werden und zu instabilem Fahrverhalten neigen, insbesondere wenn auch der Akku im hinteren Bereich montiert ist. Hinterradmotoren werden mit Kettenschaltung kombiniert, daher haben diese Räder keine Rücktrittbremse.
Rechtlich betrachtet: Ja. Allerdings raten Experten davon ab, Kinder unter 14 Jahren auf Pedelecs fahren zu lassen, weil sie mit der Geschwindigkeit schnell überfordert sind. Daher gilt auch bei den meisten Verleihern von Elektroräder eine Altersgrenze von 14 Jahren.
Das ist schwer zu beantworten, da die Reichweite eines Elektrofahrrads von einer Reihe Faktoren wie der persönlichen Fahrweise, dem Streckenprofil, dem gewählten Unterstützungsgrad, Fahrergewicht und Außentemperatur abhängt. Die meisten aktuellen Pedelecs schaffen zwischen 40 und 90 Kilometer.
Ist eine lange Radtour geplant sollte man bedenken, dass Elektroräder aufgrund des eingebauten Motors schwerer sind als ein normales Fahrrad. Das bedeutet: Ist der Akku leer, lässt sich ein Elektrobike nur durch Muskelkraft schwerer vorantreiben als ein herkömmliches Rad. Besteht keine Gelegenheit, den Energiespeicher zwischendurch aufzuladen, empfiehlt sich daher ein zweiter Akku.
Übrigens haben die Batterien nur eine begrenzte Lebensdauer. Laut einigen Experten halten sie – unabhängig von den Ladezyklen – ungefähr fünf Jahre. Viele Hersteller versprechen, dass eine Batterie 1.000 Ladevorgänge überlebt.
Es gibt Naben- und Kettenschaltungen. Ein Vorteil der Kettenschaltung besteht darin, dass ein flüssiger Gangwechsel in jeder Fahrsituation möglich ist. Gerade sportliche Pedelec-Fahrer wissen das zu schätzen. Nachteil ist allerdings, dass sie etwas anfälliger und wartungsintensiver ist, außerdem gibt es sie nicht mit Rücktrittbremse.
Bei einer Nabenschaltung muss beim Schaltvorgang Druck vom Pedal genommen werden. Damit büßt man Geschwindigkeit ein, was bei einer gemütlichen Fahrweise jedoch kaum stört. Dafür habe ich eine Rücktrittsbremse an Bord, was die Sicherheit etwa bei Nässe erhöht.
Natürlich lassen sich motorisierte Zweiräder auch auf dem Fahrradträger transportieren. Allerdings darf die maximale Zuladung nicht überschritten werden. E-Bikes und Pedelecs können mehr als 25 Kilogramm wiegen, oft ist die Trägerzuladung aber auf 20 Kilo pro Rad begrenzt. Daher bieten viele Hersteller mittlerweile spezielle Träger an, die auch den oft längeren Radstand der E-Bikes mit Mittelmotor berücksichtigen.
Je nach Laufleistung sollte man nach Herstellerangaben mindestens ein- bis zweimal im Jahr sicherheitsrelevante Teile überprüfen lassen, also Licht, Bremsen und die korrekte Montage von Anbauteilen. Beim regelmäßigen Betrieb kann der Fahrer selbst darauf achten, dass die Reifen ausreichend aufgepumpt sind, denn mit halbvollen Reifen erhöht sich der Leistungsaufwand deutlich.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 10.01.2014 aktualisiert am 10.01.2014
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