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Opel
Der Einstieg in die Vierventil-Motorentechnik begann bei Opel vor hundert Jahren. Anlass war die Vorbereitung auf den Großen Preis von Frankreich, wo ein Gewichtslimit von maximal 1 000 Kilogramm pro Auto die Verwendung relativ kleiner und leichter, aber notgedrungen leistungsfähiger Motoren nahelegte. So sorgte unter der Motorhaube ein innovativer Vierzylinder mit vier Ventilen pro Zylinder mit seinen 4,5 Litern Hubraum für 81 kW/110 PS Leistung.
Daraus entwickelte Opel im folgenden[foto id=“492585″ size=“small“ position=“right“] Jahr für Rekordversuche und Strandrennen auf der dänischen Insel Fanø ein zwei Tonnen schweres Ungetüm, den „Opel Rennwagen“ (Spitznamen „Grünes Monster“) mit monstermäßigen 12,3 Litern Hubraum und für damalige Verhältnisse sagenhaften 192 kW/260 PS. Opel-Werksfahrer Carl Jörns errang damit zahlreiche Siege, ehe der Krieg der kurzen Karriere der Opel-Vierventil-Renner ein Ende setzte.
Danach kamen Vierventilmotoren bei den Technikern vorübergehend aus der Mode, ehe sie Ende der 50er Jahre im Rennsport wieder auftauchten. Bei Opel, damals im Rallyesport erfolgreich, fanden 1979 über die Hintertür des Motorsports die Vierventil-Zylinderköpfe wieder Eingang in die Serie. Um mit dem Ascona 400 erfolgreich um den Weltmeistertitel 1982 kämpfen zu dürfen, musste man erst einmal eine Straßenversion bauen. In der Rallyeausführung leistete der 2,4-Liter-Motor 177 kW/240 PS, die Serienversion begnügte sich mit 103 kW/140 PS.[foto id=“492586″ size=“small“ position=“left“]
In den folgenden Jahren wurden Vierventilmotoren immer beliebter, denn die boten nicht nur in der Leistung, sondern auch aufgrund ihres geringeren Verbrauchs und der besseren Abgaswerte Vorteile. Opel präsentierte 1988 den Kadett GSi 16V mit 110 kW/150 PS, dessen Aluminium-Zylinderkopf in Zusammenarbeit mit der britischen Motorenschmiede Cosworth entstanden war. Dieser Motor war nicht nur in der Serie erfolgreich, sondern auch im Motorsport. Der Kadett GSi 16V, mit dem Opel 1989 die Deutsche Rallyemeisterschaft gewann, schrieb als das erste mit einem Katalysator ausgerüstete Meisterschafts-Siegerauto Motorsportgeschichte. Und in der Formel 3 war der Opel 2.0 16V lange Zeit der Motor, den es zu schlagen galt. Spätere Formel-1-Stars wie Michael Schumacher, Nick Heidfeld und Alexander Wurz haben sich hier ihre ersten Sporen verdienten. Allein in Deutschland gingen 164 Siege in der Formel 3 auf das Konto des Opel-Vierventilmotors.
Die Sechszylindermotoren in Omega 3000 24 V und Opel Senator brachten auch Fahrer der automobilen Oberklasse in den Genuss der Vierventiltechnik. Auch der stärkste – wenn auch nur in Kleinserie – gebaute Omega, der Omega Lotus mit 3,6-Litermotor und Twin-Turbo, basierte auf dem Triebwerk des 3000 24V. Größere Stückzahlen erreichte der 2.0 16V aus dem Kadett auch noch im Calibra Turbo 16V 4×4, der 1991 seine Premiere feierte. 150 kW/204 PS und ein Drehmoment von 280 Nm waren eine starke Ansage an die Coupé-Konkurrenz.
Im Jahr 1996 setzte Opel eine weiteren Meilenstein und kombinierte als erster Hersteller weltweit die Vierventil-Technologie mit der Diesel-Direkteinspritzung und der Turboaufladung. Die Ecotec DI 16V-Dieselmotoren lieferten bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment und glänzten mit einem Minimum an Verbrauch und Emissionen. Der jüngste Opel-Beitrag auf diesem Gebiet ist der 1.6 CDTI-Turbodiesel, der als erster Opel-Dieselmotor die künftige Euro6-Abgasnorm erfüllt.
geschrieben von auto.de/(friwe/mid) veröffentlicht am 05.12.2013 aktualisiert am 05.12.2013
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