Übernahme durch Volkswagen
Im Zuge der Privatisierung nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 standen westliche Interessenten Schlange, um mit der Übernahme von Skoda einen Fuß in den Wachstumsmarkt des Ostens zu bekommen. Neben Renault, boten BMW und Volkswagen für die damalige „AZNP“ („Automobilové závody, národní podnik“, deutsch: Automobilwerke, Volksbetrieb). Die tschechoslowakische Regierung entschied sich für VW. Die Wolfsburger integrierten Skoda am 16. April 1991 als damals vierte Marke in den Konzern.
Skoda nutzte klug die technischen Möglichkeiten, die der VW-Konzern mit seinen Plattformen und Antriebsalternativen bot und verband diese bewährte Technik mit einem stringenten zurückhaltenden, aber ansprechenden Design. Das niedrigere Lohnniveau in der Tschechischen Republik ermöglicht Skoda, preislich spürbar unterhalb der VW-Produkte zu agieren. Das Publikum reißt seit 20 Jahren Skoda jedes neue Auto förmlich aus den Händen. Die sozialistische Vergangenheit belastete das Image der Marke zu keiner Phase. Von 336.336 Neuwagen in 1997, wuchs die Produktion mit jährlich neuen Produktionsrekorden. 2014 waren es erstmals mehr als eine Million Skodas. Neben Deutschland, wo Skoda schon lange der erfolgreichste Importeur mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent (Stand Juli 2015) ist, wächst die Marke vor allem in China überproportional.
Im 110. Jahr des Bestehens ist Skoda als Autobauer so erfolgreich wie nie zuvor in seiner Geschichte. Alleine in Tschechien beschäftigt der Hersteller 26.000 Mitarbeiter. Das gerade vorgestellte Topmodell Superb, dessen Kombiversion auf der IAA (17. - 27.9.2015) seine Weltpremiere feiert, steht nicht nur symbolisch für die steile Karriere der Marke in den vergangenen beiden Jahrzehnten, sondern auch für die erworbene Kompetenz bei Technik und Design, die Fachleute und Kunden schon als Wettbewerber auf Augenhöhe mit deutschen Premiumanbietern sehen. Damit schließt sich der Kreis zum Nimbus den die Fahrzeuge der Marke bereits am Beginn ihrer Karriere genossen haben.