170 Tickets – und keines war selbst verschuldet!

Klar, über ein Parkticket an der Windschutzscheibe oder im Briefkasten freut sich nun wirklich niemand. Mit Sicherheit. Doch stellen Sie sich doch mal vor, sie bekommen ganze 170 (in Worten einhundersiebzig) Tickets, von denen sie nicht eines selbst verschuldet haben! Genau diese unglaubliche Geschichte ist jetzt dem Chicagoer Tom Feddor passiert.

170 Straftickets in 12 Jahren

Seit 1997 erhielt Feddor Zahlungsaufforderungen für Strafzahlungen für das Überfahren von Ampeln, Parken eines LKW, eines Busses und eines Taxis in einer Wohngegend, Parken über der bezahlten Parkzeit, Parken zu Zeiträumen, in denen die Straßen für die Straßenreinigung freigehalten werden müssen usw. Aber Feddor war bei keinem dieser Verkehrsdelikte dabei!

Keine Hilfe der Verkehrsbehörden

Mehrfach hatte sich der Amerikaner auf der Suche nach Aufklärung an das Revenue Department und Department of Administrative Hearings mit der Bitte um Hilfe gewandt, doch ohne Erfolg. Zwar versuchten ihm die Beamten dort zu helfen, stießen jedoch bei den höheren Angestellten immer wieder auf taube Ohren.

Endlich Aufklärung

Nur einen Teil der Forderungen konnten Feddor zurückweisen. Also bezahlte er erst einmal einen Teil der geforderten Geldstrafen, um im Fall einer Nicht-Aufklärung nicht mit einer Gesamtzahlung belangt zu werden. Jetzt aber stellte sich endlich heraus, dass Feddor wirklich nichts mit den Verkehrsverstößen zu tun hat: Seine Familie nutzt seit vierzig Jahren das Kennzeichen „O“ auf dem Nummernschild. Blöderweise entschied sich im Jahr 1997 auch die Chicagoer Verkehrsbehörde, für Tests ihres Systems, das Kennzeichen „O“ zu benutzen und übersah dabei einfach, dass das Kennzeichen längst vergeben war. Ende gut, alles gut? Immerhin bekommt Feddor jetzt seine Strafzahlungen alle zurückerstattet.  Die Zeitverschwendung wegen einer unachtsamen Schlamperei der Behörde aber kann ihm wohl niemand ersetzen..