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Trabis schlängeln sich ihren Weg durch euphorisierte Massen in Richtung Grenze und damit gen Westen. Deutschlandflaggen wehen im Fahrtwind eines dahinrollenden Wartburgs. Es scheint lang her, aber diese Bilder haben sich in das allgemeine Kulturgedächtnis eingebrannt. Während des DDR-Bürgers Liebling, die rasante „Pappe“ (Trabi im DDR-Volksmund), in unserer Erinnerung vitaler seit eh und je ist, ist sie nach 20 Jahren Mauerfall in der harten Realität zu einer Asphaltleiche verkommen.
[foto id=“110739″ size=“small“ position=“left“] Mit nostalgischer Sehnsucht unternimmt so mancher „Zoni“ eine kleine Gedankenreise in dem als robust und sparsam gefeierten Trabant. Bis 1991 baute der VEB Sachsenring den belliebten Zweitakter, aber noch heute vernimmt man aus der Ferne sein charaktersitisches Knattern. Neben der fast ohrenbetäubenden Geräuschkulisse, die er erzeugt, zog der Trabant auch stets eine atompilzgroße graue Abgaswolke als Schweif hinter sich her. Jeder Ästhet und umweltbewusste Autofahrer würde sich heute darüber die Nase rümpfen. Auf der IAA 2009 feierte der Trabi nun sein Comeback als Elektroauto. Was für ein Wandel: vom Umweltsünder zum grünen Auto.
Leider war anderen DDR-Kultmobilen wie dem Barkas und der Simson nicht solch ein unverhoffter Auftrieb[foto id=“110740″ size=“small“ position=“right“] beschert gewesen. Nachdem 1961 der Barkas B 1000 als Schnelltransporter in Serienproduktion ging, erfreute sich der Zweitakter mit sage und schreibe 43 PS größter Beliebtheit. Gleichen Fahrtwind spürte auch die Marke Simson. Gerade die Mockicks mit solch wohlklingenden Namen wie „Spatz“ aus den 60ern und „Habicht“ aus den 70ern und natürlich der Minroller „Schwalbe“ fanden zunächst reißenden Absatz. Mit dem Fall der Mauer sind die Bürger der neuen Bundesländer nostalgischen Ambitionen zum Trotz umgestiegen und fuhren den „blühenden Landschaften“ entgegen.
geschrieben von Juliane Beier veröffentlicht am 22.10.2009 aktualisiert am 22.10.2009
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