2008 nur zu elft?: Prodrive auf der Kippe

(adrivo.com) Eigentlich wollte Prodrive schon 2008 in die Formel 1 einsteigen, doch derzeit sieht es alles andere als danach aus.

Die Zeit rinnt Prodrive durch die Finger. Nur noch fünf Monate sind es bis zum Start der neuen Saison, doch immer noch existiert das zwölfte Formel 1-Team nur auf dem Papier. „Wir haben unsere selbst gesetzte Deadline für einen konkurrenzfähigen und professionellen Start überschritten“, räumte das Team in einer Presseerklärung ein.

Grund für die Verzögerung des Einstiegs sind die Streitereien der Teams um ein neues Concorde-Agreement. Erst das würde eine Teilnahme von Prodrive in der Formel 1 möglich machen. Denn das Team von David Richards will mit reinen Kundenautos an den Start gehen. Dies ist nach der derzeitigen Vereinbarung der Teams nicht erlaubt. Können sich die Teams jedoch nicht auf eine neue Regelung einigen, würde das alte Concorde Agreement auch für das Jahr 2008 gelten.

Schon allein das wäre eine rote Karte für Prodrive für die nächste Saison. Doch zusätzlich wird nun auch das internationale Berufungsgericht der FIA am 24. Oktober über die Rechtmäßigkeit des Einstiegs entscheiden, nachdem das Williams-Team grundsätzliche Zweifel am Prodrive-Engagement geäußert hatte. In Folge dessen hat der geplante Partner McLaren Mercedes die Verhandlungen mit David Richards vorerst abgebrochen.

„Es ist total falsch, zu behaupten, dass die Verhandlungen mit Prodrive und McLaren gescheitert sind“, stellte Prodrive jedoch klar. Das Gegenteil sei der Fall. Man habe schon vor einiger Zeit vereinbart, unter welchen Vorraussetzungen man ein zwölftes Formel 1-Team auf die Beine stellen würde.

Eine dieser Vorraussetzungen ist ein neues Concorde Agreement, dass das Team auch als Nicht-Konstrukteur an den FOM-Geldern beteiligt. Ansonsten hätte das Team keine Chance auf eine langfristige stabile finanzielle Basis, machte das Team deutlich.

Trotz der großen Hürden auf dem Weg in die Formel 1, lässt sich Prodrive noch nicht von seinen Plänen abbringen. „Wir hoffen, dass unsere Berechtigung in der Formel 1 an den Start zu gehen vom FIA Berufungsgericht bestätigt wird und, dass in der nahen Zukunft ein neues Concorde Agreement zwischen der FIA, der FOM und allen zwölf Teams abgeschlossen werden kann“, erklärte das Team.

© adrivo Sportpresse GmbH

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