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2010 war das unfallreichste Jahr seit elf Jahren. Die Polizei erfasste bundesweit rund 2,4 Millionen Unfälle, das waren 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr 2009. Trotz der gestiegenen Zahl an Unfällen starben im Straßenverkehr so wenig Menschen wie noch nie seit 60 Jahren. Im Jahr 2010 verloren 3648 Menschen auf deutschen Straßen ihr Leben. Das waren 12 Prozent weniger 2009. Im Vergleich zum bisher schwärzesten Jahr der Unfallstatistik 1970 mit 21 332 Todesopfern ist das ein Rückgang auf nur noch rund ein Sechstel. Ein Grund für diese Entwicklungen im vergangenen Jahr waren die besonderen Witterungsbedingungen, vor allem in den Wintermonaten. Dadurch wurde die seit 1991 anhaltende rückläufige Entwicklung der Verkehrstotenzahl noch verstärkt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Trotz aller Bemühungen um mehr Sicherheit im Straßenverkehr wird immer noch durchschnittlich alle zwei Stunden ein Mensch im Straßenverkehr getötet und rund alle anderthalb Minuten ein Mensch verletzt. Erstmals nach fünf Jahren kamen im Jahr 2010 wieder mehr Kinder zu Tode. Die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 104 Heranwachsende an. Fast jedes zweite getötete Kind verunglückte als Mitfahrer in einem Auto. In fast allen anderen Altersgruppen ging die Zahl der Unfallopfer zurück. Die günstigste Entwicklung hatten die Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren. Das zweite Jahr in Folge ging bei dieser Altersgruppe die Zahl der Getöteten um fast ein Viertel auf 101 zurück.
Obwohl es bei den 18- bis 24-Jährigen das zehnte Jahr in Folge eine Abnahme bei der Zahl der Getöteten gab, ist diese Altersgruppe mit den meisten Pkw-Fahranfängern immer noch mit Abstand am stärksten gefährdet. Gemessen an der Einwohnerzahl ist das Risiko in dieser Altersgruppe (102 Getötete je 1 Million Einwohner) mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt aller Altersgruppen (45 Getötete je 1 Million Einwohner). Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der getöteten 18- bis 24-Jährigen um 13 Prozent auf 690 gesunken. Auch bei den Senioren ab 65 Jahren hat sich die Zahl der Getöteten mit einem Rückgang um 18 Prozent auf 910 Personen positiv entwickelt.[foto id=“368122″ size=“small“ position=“right“]
Wird die Entwicklung bei der Zahl der tödlich Verunglückten in den vergangegen zehn Jahren betrachtet, zeigt sich eine besonders günstige Entwicklung für die Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren und den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Mit einem Rückgang von 67 Prozent beziehungsweise 62 Prozent von 2000 bis 2010 ist das bevölkerungsbezogene Sterberisiko dieser Altersgruppen wesentlich stärker zurückgegangen als das der übrigen Altersgruppen (- 47 %). Dies deutet darauf hin, dass die Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit insbesondere bei den Fahranfängern Wirkung zeigen. Die schlimmsten Folgen haben Unfälle verursacht durch eine „nicht angepasste Geschwindigkeit“. 40 Prozent aller Todesopfer im Straßenverkehr 2010 gingen auf diese Unfallursache zurück.
Innerhalb der 27 EU-Länder lag Deutschland mit 45 Getöteten je 1 Million Einwohner auf dem fünften Platz. Die von der EU vorgegebene Zielsetzung, die Zahl der Verkehrstoten von 2001 bis 2010 zu halbieren, hat Deutschland mit einem Rückgang von 48 Prozent knapp verfehlt. EU-weit ist die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr nach vorläufigen Ergebnissen der Europäischen Kommission seit 2001 um 44 Prozent gesunken. In ihrem neuen verkehrspolitischen Programm hat sich die EU wiederum das Ziel gesetzt, die Zahl der Unfalltoten bis zum Jahr 2020 um 50% zu reduzieren. Demnach müsste die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland bis 2020 auf rund 1800 sinken.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 14.07.2011 aktualisiert am 14.07.2011
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