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VW
Um den Wörthersee herum haben sich beschauliche Örtchen angesiedelt, in denen Urlauber erholsame Ruhe finden nach. Wer aber zur Zeit des bereits seit über drei Jahrzehnten stattfindenden GTI-Treffens an den See fährt, erlebt eine Überraschung. Die Straßen sind gesäumt von Schaulustigen; manche grillen auf dem Gehsteig, und beinahe im Sekundentakt rauschen Tuning-Golfs vorbei. Die meisten sind GTIs – aber auch Besitzer schwächerer Golf– oder anderer VW-Modelle sind am Start. Audi ist ebenso hochwillkommen in den Ortschaften am See, die jetzt alles andere als ruhig sind.
Wenn man sich zur Volkswagen-Ausstellungsfläche durchgekämpft hat, darf man interessante Studien besichtigen, die bestens zum Thema passen. VW-Technik-Vorstand Ulrich Hackenberg schwärmt vom „Design Vision GTI“, unter dessen Blech etwas arbeitet, was im heutigen Zivilleben verpönt ist wegen der CO2-Problematik: Ein drei Liter großer Sechszylinder mit 369 kW/503 PS. Er beschleunigt die imposant aussehende Studie auf rund 300 km/h und soll schon nach 3,9 Sekunden für Landstraßen-Tempo sorgen. Chefdesigner Klaus Bischof persönlich fährt den Zweitürer mit den mächtigen C-Säulen auf die Bühne -von einer Kostprobe auf der Straße können die VW-Verehrer aber wohl nur träumen.
Das höchste der Gefühle ist der bald ausgelieferte Golf GTI Performance mit 10 PS Leistungsplus im Vergleich zum Grundmodell (und 1.125 Euro Aufpreis). Dann wirken 169 kW/230 PS auf die Vorderräder und verhelfen der 29.475 Euro teuren Kompaktklasse zu 250 km/h Spitzentempo. Für den Standardsprint auf 100 Stundenkilometer sind 6,4 Sekunden veranschlagt. Eine gegenüber der Basisversion modifizierte Lenkung mit variabler Übersetzung soll viel Spaß bei Kurvenfahrten und gute Rangierfähigkeit in der Innenstadt bringen.
Zahlreiche Assistenzsysteme wie City-Notbremsfunktion, Müdigkeitssensor und Spurhaltewarner bekunden den neuesten Stand der Technik. Abgerundet wird das Package durch eine dezent überarbeitete Optik: Auftragen ist nicht die Sache des GTI, allerdings erkennen ihn die Liebhaber des Traditionsmodells an der spezifischen Frontmaske sowie der zweiflutigen Auspuffanlage. Der Innenraum ist gekennzeichnet durch sportliche Sitze mit [foto id=“465826″ size=“small“ position=“right“]ausgeprägtem Seitenhalt, um die Insassen auch bei ambitionierten Runden um die Ecken nicht aus der (Sitzmittel-)Bahn zu werfen. Sportlenkrad und das angepasste Kombiinstrument sorgen beim Betrachter überdies für Freude.
Auch Volkswagen Nutzfahrzeuge gibt ein sportliches Statement auf dem diesjährigen GTI-Treffen ab. Mit einem verbreiterten Amarok sorgt der Konzern für staunende Zuschauer; der 2,22 m breite Brocken wurde um 8 Zentimeter tiefergelegt und steht auf potenten 22-Zöllern, damit die Herzen der Tuning-Liebhaber schneller schlagen. Dabei würde das zum Einsatz kommende Triebwerk auch einem Serien-Amarok in zivilem Kleid wunderbar zu Gesicht stehen. Es handelt sich nämlich um einen drei Liter großen V6-TDI mit 272 PS. Volkswagen verspricht einen Standard-Sprint von 7,9 bis 100 km/h – perfekt für Kunden mit Hang zu Ampelsprints. Ob der Pickup jemals in den Schauräumen stehen wird, ist reine Spekulation.
Definitiv nur von außen zu bewundern sind die jedes Jahr von VW-Azubis gefertigten Einzelstücke, um deren Knowhow unter Beweis zu stellen. Diesmal nahmen sich die Lehrlinge ein Golf GTI Cabrio zur Brust. Das weiße Meisterstück mit dem Namen „Austria“ trägt wie die Basis auch den Zweiliter-Vierzylinder mit Turboaufladung unter der Haube – hier allerdings mit 244 kW/333 PS. Eine Zahl, die Insider auch von anderen Konzern-Modellen kennen. Rote Rallye-Streifen unterstreichen die dynamische Ader des Oben-Ohne-Flitzers und machen Appetit auf den Wolfsburger Luftikus. Ein kleiner Trost für Käufer mit Frischluft-Liebe und Leistungssucht: Es gibt ja bereits ein Golf R Cabrio mit immerhin 195 kW/265 PS. Damit muss man sich fürs Erste begnügen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 10.05.2013 aktualisiert am 10.05.2013
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