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Ein Fels in der Brandung
Boxer-Motoren und permanenter Allradantrieb prägen Subaru seit je her. Trotz eigenständiger technischer Konzepte ohne Entwicklungspartnerschaften gelingt dem japanischen Autohersteller etwas, das in der Autobranche als eigentlich unmöglich gilt. Mit weniger als einer Million Einheiten pro Jahr schafft die Marke nicht nur das Kunststück unabhängig zu bleiben, sondern sogar hoch profitabel zu arbeiten. Seit nunmehr 35 Jahren ist Subaru auch in Deutschland aktiv. Ohne rekordträchtige Verkaufszahlen, aber stets mit unverwechselbaren Autos, zufriedenen Kunden und immer als Musterknabe in allen TÜV- und Pannenstatistiken.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Subaru
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Wie zum Beispiel das Coupé XT. Der zwischen 1984 und 1990 gebaute Zweitürer verteilte eine extrem kantige Linie auf seine 4,5 Meter Außenlänge, die ein ziemlich schräges, futuristisches Flair verbreitete und Assoziationen an Dienstfahrzeuge einer Sci-Fi-Fernsehserie aus den Sechzigern weckte. Der 1,8-Liter-Boxer bemühte einen wassergekühlten Turbolader, um 100 kW / 136 PS zu entwickeln. In den USA war ab 1988 sogar ein 2,7-Liter-Sechszylinder mit 112 kW / 150 PS verfügbar.
Der exzentrische Exot überzeugte in Deutschland nur 1056 Kunden. Das reichte jedoch zum Kult; nicht zuletzt wegen Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg, der sich als Werbebotschafter für den XT versuchte. Kaum weniger formal extrem war der Nachfolger SVX, der zwischen 1991 und 1997 europäische Oberklasse-Coupés herausfordern sollte. Der auf 3,3 Liter Hubraum erweiterte Sechs-Zylinder-Boxer leistete bis zu 171 kW / 220 PS. Trotz der stilbildenden Halbfenster und der Karosserielinie aus der Feder von Giorgetto Giugiaro sowie einer umfangreichen Luxusausstattung blieb der Erfolg des SVX überschaubar. Die geplanten 10 000 jährlichen Einheiten auf dem US-Markt blieben schon im Premierenjahr Makulatur. In sechs Jahren wurden es insgesamt nur rund 25 000 Exemplare, von denen immerhin 854 deutsche Kunden in Versuchung führen konnten.
Trotz ihrer überschaubaren Produktionszahlen schaffte es die Marke stets, im Gespräch zu bleiben. Ob 1990 mit einem kurzen Gastspiel in der Formel 1, wo das missglückte Konzept eines Zwölf-Zylinder-Boxers scheiterte oder als souveräner Rallye-Champion ab den Neunzigern mit drei Marken- und drei Fahrer-Titeln. In Deutschland kultiviert Subaru seit jeher erfolgreich seine technische Ausnahmestellung und setzt auf Qualität statt Quantität. Wenn die Marke für Schlagzeilen sorgt, dann nicht via Zulassungsstatistiken des Kraftfahrtbundesamts, sondern mit Spitzenplätzen im Zuverlässigkeitsranking bei TÜV oder in der ADAC-Pannenstatistik.
Aktuell teilen sich die Schweizer Emil-Frey-Gruppe und Fuji Heavy Industrie die Anteile an Subaru Deutschland im Verhältnis von 71 zu 29 Prozent. In der Zentrale im hessischen Friedberg arbeiten 120 Mitarbeiter, das Vertriebsnetz umfasst 200 Händler- und 220 Servicebetriebe. Die Produktpalette deckt mit dem Legacy-Nachfolger Levorg die traditionelle Mittelklasse ab; XV, Forester und Outback das SUV-Segment und der Impreza die Kompaktklasse. Für Spaß, Spiel, Sport und Image gönnt sich Subaru sogar zwei Modelle. Das kSportcoupé BRZ und die vom Rallyesport inspirierte Extrem-Ikone WRX STI.
Seit 35 Jahren geht für Subaru die Rechnung auf dem deutschen Markt auf. Dass ein Hersteller, der sein Qualitätsversprechen mit fünf Jahren Garantie beziehungsweise 160 000 Kilometern Laufleistung unterstreicht, nicht mehr Kunden mobilisiert, ist dann aber doch irgendwie erstaunlich.
geschrieben von AMP.net/dm veröffentlicht am 14.10.2015 aktualisiert am 14.10.2015
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