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Professionelle Bankräuber benötigen ein zuverlässiges Fluchtauto mit viel Platz für die Beute. Ein scheinbar ideales Fahrzeug für derartige Einsatzzwecke ist der Ford Transit, der im Jahr 1972 zum „meistgesuchten Van Großbritanniens“ erklärt wurde. Diese in gewisser Weise schmeichelhafte „Auszeichnung“ beruht auf einer Meldung von Scotland Yard, laut der in 95 Prozent aller Banküberfälle ein Transit als Fluchtauto benutzt wurde. Im Jahr 2010 gibt es für das Lasttier des Kölner Automobilherstellers einen anderen Grund zur Freude: Der Transporter feiert sein 45-jähriges Jubiläum und gleichzeitig die Produktion des sechsmillionsten Fahrzeugs.
Die Geschichte des Transit beginnt im Jahr 1965. Ursprünglich sollte der Transporter auf dem britischen Markt den Namen „V-Serie“ tragen, doch in letzter Minute entscheidet [foto id=“332199″ size=“small“ position=“left“]sich der spätere Vorstandsvorsitzende von Ford GB, Sir William Batty, für den Namen „Transit“, den er auf einem für Deutschland bestimmten Modell gelesen hat. Damit ist die erste pan-europäische Baureihe von Ford beschlossene Sache. Das erste Exemplar verlässt im August 1965 die Werkshallen in Langley. Von Anfang an umfasst das Angebot zahlreiche Varianten, um den unterschiedlichen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Im Jahr 1965 bedeutet dies zwei unterschiedliche Radstände mit jeweils drei verschiedenen Nutzlasten zwischen 610 und 1 782 Kilogramm, ein 74 PS- und ein 86 PS-Benziner sowie ein Diesel mit 44 PS.
Bevor der Transit seine kriminelle Karriere als beliebtes Fluchtauto startet, kommt der Transit bereits in den 60er Jahren auf der anderen Seite der Legalität zum Einsatz. Als Polizeiwagen macht der eine oder andere Kriminelle vielleicht als Beifahrer bereits die erste Bekanntschaft mit dem leichten Nutzfahrzeug. Auch die Feuerwehr und die Ambulanz [foto id=“332200″ size=“small“ position=“right“]nutzen den Transporter für ihre Zwecke. Eine der „höchsten“ Herausforderungen in seiner Laufbahn ist der Einsatz als Linienbus in Peru, wo eine kleine Transit-Flotte in 4 000 Metern Höhe regelmäßig die Pässe der Anden überquert.
Einen weiteren ungewöhnlichen Einsatz hatte der Transit bei der Befreiung der Falklandinseln im Jahr 1982 zu verzeichnen, als zwei Exemplare der Baureihe zu den ersten Fahrzeugen gehören, die auf das Eiland fahren. Gerüchte besagen, dass die rollenden Kantinen den britischen Fünf-Uhr-Tee sicherstellen sollten. Die offizielle Variante lautet jedoch, dass die beiden Transporter im Gegensatz zu den anderen Fahrzeugen nach der langen Schifffahrt keine Startschwierigkeiten hatten.[foto id=“332201″ size=“small“ position=“left“]
Mittlerweile ist der Transit in der dritten Generation auf den Straßen der Welt unterwegs und die dienstälteste Baureihe des Herstellers. Neben dem Stammwerk in Genk wird der Allrounder unter anderem auch im türkischen Kocaeli, im vietnamesischen Hai Duong sowie im chinesischen Nanchang gebaut. Wie in jeder Generation ist das Lasttier als Kastenwagen, Minibus und Pritsche erhältlich.
geschrieben von auto.de/(sta/mid) veröffentlicht am 23.11.2010 aktualisiert am 23.11.2010
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