Abgas-Affäre

630.000 Diesel müssen in die Werkstatt

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Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich die Zusagen einiger Autohersteller geholt, in einer freiwilligen Rückrufaktion Änderungen an der Abgasanlage bestimmter Dieselmotoren vorzunehmen. Die Nachmessungen des Emissionsverhaltens einiger Fahrzeugmodelle beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) hatte ergeben, dass in diesen Fällen die Abgasreinigung bei tieferen Temperaturen abgeschaltet wird. Das geschieht zwar im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften zum Schutz der Motoren, doch bestehen Zweifel daran, dass dies heute noch technisch notwendig ist.
Minister Dobrindt hatte heute in Berlin angekündigt, dass Audi, Porsche, Mercedes-Benz, Opel und Volkswagen in Deutschland insgesamt 630 000 Fahrzeuge in die Werkstätten rufen werden. Einige ausländische Herstelle wie Renault – so der Minister – hätten zum Teil ähnlich gelagerte Zusagen gegeben. Der Minister stellte klar, dass bei den KBA-Überprüfungen keine illegale Software entdeckt worden sei.

Mercedes-Benz nennt die Überprüfungsergebnisse in einer aktuellen Stellungsnahe „weitgehend nachvollziehbar“. Wie andere Institutionen (z.B. das Department of Transport in UK) habe auch das KBA mit seinem Abschlussbericht bestätigt, dass es aufgrund der Messergebnisse keine Hinweise auf den Einsatz unzulässiger Software gibt. Abweichungen von den Grenzwerten seien – wie in anderen Untersuchungen auch – technisch plausibel erklärbar.

Um die Abweichungen zwischen den Werten im Labor und denen im realen Fahrbetrieb zu reduzieren hat die EU für 2017 die Einführung des WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) sowie des Messverfahrens für die Real Driving Emissions (RDE) beschlossen. Dies wird von Mercedes-Benz ausdrücklich begrüßt und unterstützt.

Mercedes-Benz bietet seinen Kunden der Kompaktfahrzeuge und der V-Klasse in Europa eine freiwillige Verbesserung des Emissionsverhaltens an. Bei der Einstiegsmotorisierung unserer Kompaktmodelle baut das Unternehmen im Rahmen seiner Kooperation eine Motorenvariante von Renault (OM 607) ein. Dieser Renault-Grundmotor wird auf die Anforderungen der Mercedes-Benz-Kompaktmodelle adaptiert. Renault habe seinen Kooperationspartner Mercedes-Benz über ein Software-Update informiert und werde diese Maßnahme auf freiwilliger Basis seinen Kunden zeitnah anbieten.

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