65. IAA in Frankfurt: Von Stand zu Stand, Teil 2

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Mit einer Autoschau der Superlative wartet die 65. Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt auf. Das weltweit wichtigste Schaufenster der Automobilindustrie ist vom 12. bis 22. September geöffnet. Die Branchenverband VDA als Veranstalter erwarten mindestens 850 000 Besucher auf den etwa 235 000 Quadratmetern des Messegeländes. Mehr als 1 000 Aussteller aus über 30 Ländern stellen dort ihre Neuheiten vor.

BMW

Die Bayerischen Motorenwerke trumpfen in Frankfurt auf, als müssten sie die Höhepunkte der Messe alleine verantworten. Gegenwart und Zukunft ihrer unverändert selbstbewusst postulierten Fahrfreude präsentieren die Münchner geballt in Form ihrer Modellneuheiten der Konzernmarken BMW und BMW i. Ein Höhepunkt ist dabei die Premiere des BMW i3. Mit seiner aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigten Fahrgastzelle und BMW eDrive Technologie für emissionsfreies Fahren will das erste Serienmodell der Marke BMW i eine neue Ära der Mobilität einläuten. Sein Elektromotor liefert eine Leistung von 125 kW/170 PS, die eine tief und mittig im Unterboden angeordnete Lithium-Ionen-Batterie mit Energie versorgt. Der nur 1 195 Kilogramm schwere BMW i3 kommt im Alltagsverkehr auf eine Reichweite von 130 Kilometer bis 160 Kilometer. Auf Wunsch übernimmt ein Zweizylinder-Verbrennungsmotor die Funktion eines Range Extenders, mit dem eine Reichweite von insgesamt 300 Kilometern möglich ist. Die Preise des i3 ab 34 950 Euro stehen bereits fest.

Den Ernst, den BMW mit seinem Engagement für die elektrische Mobilität verbindet, dokumentiert neben dem i3 der Sportwagen i8. Vier Jahre nach der Vorstellung der Studie BMW i8 Concept auf der IAA 2009 folgt nun an gleicher Stelle die Premiere des serienreifen Produkts. Mit einem cW-Wert von 0,26 auf optimale aerodynamische Eigenschaften entwickelt und durch den bislang einzigartigen Einsatz von CFK-Verbundwerkstoff entstand ein Fahrzeug, mit dem der Hersteller beweisen möchte, dass auch reinrassige Sportwagen und die damit verbundene Freude am Fahren eine sichere Zukunft haben.

Der i8 fährt rein elektrisch rund 50 Kilometer weit. Sein kompakter Dreizylinder mit doppelter Turboaufladung hat eine Systemleistung von 266 kW/362 PS, die den 1 490 Kilogramm schweren und 4,7 Meter langen Sportwagen aus dem Stand in 4,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ermöglichen. Nach europäischem Fahrzyklus verbraucht der i8 2,5 Liter Kraftstoff [foto id=“480369″ size=“small“ position=“right“]auf 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 59 Gramm pro Kilometer entspricht. Erste fahrerische Kostproben mit einem noch getarnten Prototyp haben die Münchner bereits gewährt. Die Bayern werden den i8 weltweit in 50 Ländern verkaufen.

Ein weiteres Kapitel in der Geschichte sportlich-eleganter Zweitürer von BMW beginnt mit der Weltpremiere des BMW 4er Coupé auf der IAA 2013. Die neue Modellreihe löst das bisherige Coupé der 3er-Reihe ab und wird künftig um das Cabrio wachsen. Das Modellprogramm startet mit drei Motoren: Der 420d mit 135 kW/184 PS ist schon für 240 km/h Höchstgeschwindigkeit gut, nippt laut Normverbrauch nur 4,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer aus seinem Tank und ist für 39 200 Euro die vorerst günstigste Möglichkeit, einen neuen 4er zu fahren. Darüber rangiert der 428i als Benziner mit 180 kW/245 PS für 41 100 Euro. Den kultigen Reihensechszylinder mit 225 kW/306 PS hält vorerst nur der 435i bereit. Der kostet in der Basisvariante 47 800 Euro. Im Verlauf des Jahres folgen weitere Varianten.

Maßstab seiner Klasse ist auch der BMW X5, dessen dritte Generation in Frankfurt erstmals zu sehen ist. Er ist 4,89 Meter lang und die Ottomotoren decken ein Leistungsspektrum von 225 kW/279 PS bis 330 kW/450 PS ab. Die Dieselmotoren reichen von 160 kW/220 PS bis 280 kW/380 PS.

Auf der IAA zeigt BMW darüber hinaus einen neuen Weg auf, Verbrauch und Emissionen in einem SUV weiter zu reduzieren. Die Studie BMW Concept X5 eDrive kombiniert Fahrfreude durch das Allradsystem xDrive und luxuriöses Ambiente mit einem Plug-in-Hybrid-Antriebskonzept. Das eDrive Antriebssystem der Konzeptstudie setzt sich aus einem Vierzylinder-Verbrennungsmotor mit doppelter Turboaufladung und einer ebenfalls von der BMW Group entwickelten Elektromotor zusammen. Den 70 kW/95 PS starke Elektromotor versorgt eine Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie mit Energie für rund 30 Kilometer rein elektrische Fahrt. Der Energiespeicher ist Crash-sicher unter dem Boden des Gepäckraums untergebracht [foto id=“480370″ size=“small“ position=“left“]und lässt sich an jeder Haushaltsteckdose aufladen.

Jüngst gründlich modellgepflegt und somit ebenfalls eine wichtige Neuheit aus München ist der 5er ebenfalls erstmals öffentlich auf der IAA zu sehen. Der BMW 5er, weltweiter Bestseller im Premium-Segment der oberen Mittelklasse, setzt seinen Kurs mit einem modifizierten Design, zusätzlichen Antriebsvarianten und zahlreichen Innovationen von BMW ConnectedDrive fort. Das Einstiegsmodell 518d als Limousine mit 2-Liter-Dieselmotor und 105 kW/143 PS Leistung startet bei 39 900 Euro, die Kombi-Version „Touring“ kostet 2 500 Euro Aufpreis. Das Gran Turismo-Modell schlägt mit mindestens 49 600 Euro für den 520d mit 135 kW/184 PS starkem Zweiliter-Selbstzünder zu Buche. Das Diesel-Top-Modell ist der M550d mit 280 kW/381 PS ab 81 800 Euro, bei den Benzinern markiert der mindestens 103 500 Euro teure M5 mit 412 kW/560 PS das Ende der Fahnenstange. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm EU6. Xenon-Scheinwerfer und Bluetooth-Freisprecheinrichtung gehören ebenso zum serienmäßigen Lieferumfang aller Modelle der BMW 5er Reihe wie die integrierte SIM-Karte und der darauf basierende intelligente Notruf.

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