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Alarm wegen akuten Lkw-Stellplatzmangels an deutschen Autobahnen schlägt jetzt einmal mehr der ADAC. Demnach fehlen bundesweit immer noch rund 7 000 „Brummi“-Abstellplätze. Der Automobilclub fürchtet, dass aufgrund der auslaufenden Konjunkturpakete und der strengen Sparvorgaben der Bundesregierung das Geld für den Ausbau der Rastanlagen künftig fehlt.
Das Problem ist zwar kein neues, aber ein sehr dringendes: Brummifahrer dürfen in der Regel eine Tageslenkzeit von neun Stunden nicht überschreiten. Zudem sind sie gesetzlich verpflichtet, spätestens nach viereinhalb Stunden am Steuer eine Fahrtunterbrechung von mindestens 45 Minuten einzulegen. Das führt in der Praxis zu einem „Rattenschwanz“ von Lkw-Gespannen, die mangels ausreichender Stellplätze auf den Rastplätzen zum Teil bis auf die Fahrbahn ragen. Dort werden die oft unzureichend beleuchteten Laster zu gefährlichen Hindernissen für den vorbei rollenden Verkehr.
Seit Jahren hat sich der Lkw-Verkehr im Transitland Deutschland vervielfacht, ohne dass die Infrastruktur entsprechend mitgewachsen wäre. Jeden Monat legen schwere Lkw in Deutschland im Schnitt 2,2 Milliarden Kilometer zurück. Bis zum Jahr 2030 wird sich der Schwerlastverkehr nach Schätzungen von Experten verdoppeln. Der ADAC fordert daher, dass jetzt vorrangig in den Ausbau derjenigen Rastanlagen investiert wird, die am häufigsten überfüllt sind. Helfen könnte nach Ansicht von Experten auch der Einsatz von „intelligenten“ Verkehrsleitsystemen. Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund der seit 2006 gesetzlich vorgeschriebenen digitalen Fahrerkarte einmal abgestellte Lkw nicht mehr bewegt werden dürfen, da sonst die Ruhezeiten verletzt werden. Auch die Autobahnpolizei weiß seit längerem um die Probleme der Brummifahrer. Aber viel mehr als darauf hinzuweisen, das Ende des Parkplatzstaus durch Warnblinklicht notdürftig zu sichern, kann sie auch nicht tun.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 11.11.2010 aktualisiert am 11.11.2010
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