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Toyota
Der Produktionsstart in der ersten Fertigungsstätte für Fahrzeuge am 3. November 1937 im Werk Koromo ist der Anlass, der Toyota gestern als 75. Gründungstag feierte. Die Anfänge der Toyota Geschichte lassen sich sogar über ein Jahrhundert weit zurückverfolgen, als Kiichiros Vater Sakichi Toyota das Unternehmen Toyoda Enterprise ins Leben rief. Er entwickelte mit seinem Sohn den ersten automatischen Webstuhl der Welt.
Kiichiro Toyoda wurde 1929 nach England geschickt, um mit dem weltweit größten Textilhersteller Platt Brothers & Co. eine Patentvereinbarung für den G-Type-Webstuhl abzuschließen. Er nahm den Weg über die Vereinigten Staaten, um sich ein Bild davon zu machen, wie sich dort die Automobilindustrie entwickelt hatte – und fasste den Entschluss, selbst Fahrzeuge zu bauen.[foto id=“441549″ size=“small“ position=“left“]
Innerhalb des väterlichen Webstuhlunternehmens Toyoda Automatic Loom Works wurde eine Abteilung mit einem Team von Ingenieuren angesiedelt. Seinen ursprünglichen Plan, Personenfahrzeuge zu bauen, musste Kiichiro angesichts des drohenden Krieges ändern. Er verlegte sich auf die Herstellung von Lastwagen und stellte 1935 nach weniger als sechs Monaten Entwicklungszeit das Modell G1 vor.
Sobald die Lkw-Produktion begonnen hatte, widmete sich Kiichiro wieder der Pkw-Entwicklung. Der erste Prototyp Model AA wurde 1936 fertiggestellt. Nun sollte noch – im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs – ein passender Markenname gefunden werden. Die Wahl fiel auf die japanischen Schriftzeichen für „Toyota“, auch weil für den Namen in der japanischen Schrift acht Federstriche benötigt wurden. Die Acht ist in Japan eine Glückszahl. Die Marke Toyota war geboren. Und am 28. August 1937 wurde die Toyota Toyota Motor Company (heute Toyota Motor Corporation) gegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die Ingenieure schon im November 1945 mit der Entwicklung des 1,0-Liter-Vierzylindermotors Type S und stellten 1947 den ersten Nachkriegs-Pkw von Toyota vor: den zweitürigen und 27 PS starken SA. Der Spitzname des SA, „Toyopet“, wurde zum Markenzeichen für Toyota Kleinwagen.
Nach einer Finanzkrise Anfang der 1950er Jahre widmete sich Toyota der Steigerung der Produktionseffizienz und der Qualität. Zu der Just-in-time Methode kamen jetzt Qualitätskontrollen nach dem Vorbild der Webstuhlproduktion hinzu. Sie sollten unter dem Begriff Jidoka bekannt werden. Das neue Produktionssystem – eine Kombination aus Just-in-time und [foto id=“441550″ size=“small“ position=“right“]Jidoka – wurde 1963 in allen Werken eingeführt und ist bis heute der Grundpfeiler der weltweiten Toyota-Produktionseinrichtungen.
Mit der Ankunft zweier Toyota Crown in Los Angeles begann 1957 die Geschichte von Toyota in den USA. Nach anfangs moderaten Verkaufszahlen entwickelte sich der 1966 eingeführte Toyota Corona zum ersten Erfolgsmodell der Marke in Amerika und verdreifachte den Unternehmensabsatz im ersten Jahr auf mehr als 20 000 Fahrzeuge. 1972 setzte Toyota das einmillionste Fahrzeug ab und wurde schließlich 1975 Nummer eins der Importmarken. Heute betreibt Toyota 14 Produktionseinrichtungen in Nordamerika; die Zahl der produzierten Einheiten hat kürzlich die Marke von 25 Millionen Fahrzeugen überschritten. Eines der zentralen Ziele des Unternehmens war es, Toyotas auf europäische Straßen zu bringen. Die ersten Fahrzeuge wurden 1960 nach Malta und Zypern exportiert. In der Folge wurden Importvereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften in Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz abgeschlossen. Die Deutsche Toyota-Vertrieb GmbH & Co. KG wurde in der ersten Hälfte der 1970er Jahre von Toyota übernommen und später unter dem Namen Toyota Deutschland GmbH neu gegründet.
Zur gleichen Zeit begann Toyota mit der lokalen Fahrzeugentwicklung, um die Modelle auf die Bedürfnisse des deutschen Marktes zuzuschneiden. Mit Modellen wie dem Starlet (1978) sowie Tercel und Corolla (1979) gelang es 1980 erstmals, die Marke von 300 000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr zu übertreffen.
Um die Produktentwicklung noch stärker den Erfordernissen des europäischen Marktes anzupassen, wurde 1987 ein neues Toyota Technical Centre in Zaventem (Belgien) gegründet, das heute als globales Planungszentrum für das A-, B- und C-Segment verantwortlich ist. Ende des Jahrzehnts wurde zudem ein Designzentrum installiert, das heute als Toyota Europe Design Development (ED2) bekannt ist.[foto id=“441551″ size=“small“ position=“left“]
In den Premium-Markt stieg Toyota 1989 mit der Einführung der Marke Lexus ein. Das auf der North American International Auto Show in Detroit vorgestellte Flaggschiff Lexus LS 400 kam 1990 auch in Europa auf den Markt.
Im Jahr 1992 nahm die Toyota Motor Manufacturing UK in Großbritannien die Arbeit auf. Hier lief zunächst der Carina E vom Band. Zwei Jahre später begann das Unternehmen mit der Fahrzeugfertigung in der Türkei. Die Fertigung des Yaris für Europa erfolgte ab 2001 bei Toyota Motor Manufacturing France. Motoren und Getriebe wurden ab 2002 bei Toyota Motor Manufacturing Poland hergestellt. 2005 nahm das von Toyota und PSA gegründete Joint-Venture Toyota Peugeot Citroen Automobile in der Tschechischen Republik die Arbeit auf und begann mit der Fertigung der Kleinstwagen Toyota Aygo, Peugeot 107 und Citroen C1.
1997 führte Toyota – zunächst nur in Japan – den Prius ein, das weltweit erste in Großserie produzierte Vollhybridfahrzeug mit Otto- und Elektroantrieb. Um die Jahrtausendwende kam der Prius auch nach Europa. Fünfzehn Jahre nach dem Start des Prius sind weltweit mehr als vier Millionen [foto id=“441552″ size=“small“ position=“right“]Hybridfahrzeuge der Marken Toyota und Lexus verkauft; in Europa wurden seit dem Jahr 2000 knapp 500 000 Hybridfahrzeuge abgesetzt. 2005 gewann der Prius die Auszeichnung zu „Europas Auto des Jahres“ und wiederholte damit den Erfolg des Yaris aus dem Jahr 2000.
Heute deckt Toyota mit 30 nationalen Vertriebs- und Marketing-Gesellschaften 56 europäische Länder ab. Derzeit sind fast 13 Millionen Toyota und Lexus Fahrzeuge auf den Straßen Europas unterwegs. 75 Jahre nachdem Kiichiro Toyoda die Automobilabteilung der Toyoda Automatic Loom Works in ein eigenständiges Unternehmen umgewandelt hat, beschäftigt die Toyota Motor Corporation rund 300 000 Menschen weltweit und hat bis heute mehr als 200 Millionen Fahrzeuge produziert.
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 06.11.2012 aktualisiert am 06.11.2012
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