82. Genfer Automobilsalon: Von Stand zu Stand, Teil 6

Der Genfer Automobilsalon öffnet am 8. März zum 82. Mal seine Pforten. Die jährliche Automesse im Frühjahr ist das weltweit wichtigste Schaufenster der Autoindustrie am Anfang des Jahres. Rund 250 Aussteller aus über 30 Ländern zeigen mehr als 900 Autos. Hier die wichtigsten Neuheiten von Seat bis Volvo.

Seat

Der spanische Bruder des VW Up hört auf den Namen Mii und betritt die Bühne gleichzeitig mit einer Dreitürer-Version sowie als Fünftürer. Beide Varianten sind 3,56 Meter lang. Wie beim Wolfsburger Pendant tut ein Dreizylinder mit wahlweise 60 oder 55 kW/75 PS seinen Dienst unter der Haube. Marktstart für den [foto id=“406485″ size=“small“ position=“left“]Ibero-Zwerg wird der 19. Mai 2012 sein. Die Preise werden bei knapp unter 9 000 Euro beginnen, der Fünftürer wird vermutlich mit 450 bis 500 Euro mehr zu Buche schlagen.

Mit einem dezenten Facelift wartet der beliebte Kleinwagen Ibiza auf. Der Kühlergrill fällt etwas breiter und flacher aus und ist mit einem Wabengitter bestückt, Motorhaube, Scheinwerfer und Heckschürze wurden ebenfalls neu gezeichnet. Die Liste optionalen Ausstattungsfeatures hat Seat verlängert. Der 110 kW/150 PS starke 1,4-Liter-Turbo-Benziner ist nun auch im Kombi ST erhältlich. Ein neuer Gast in der Motorenliste ist der 1.2 TSI Ecomotive-Benziner mit 77 kW/105 PS und 175 Nm, der mit Start-Stopp-System nur 4,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbrauchen soll. Auf nur 3,4 Liter soll es der 1.2 TDI Ecomotive-Diesel mit Start-Stopp bringen und dabei 55 kW/75 PS und 180 Nm produzieren.

Skoda

Die tschechische Marke Skoda setzt ihre Wachstumsoffensive mit einer siebten Modellreihe fort. „Citigo“ ist der Name des neuen Kleinwagens, der ein Ableger des VW Up ist. 2011 gab der „Kleine“ sein Debüt im Heimatmarkt Tschechien. Die weiteren europäischen Länder folgen ab Frühsommer 2012. Mit dem 3,56-Meter-Auto erweiterte Skoda sein Angebot im Kleinwagensegment. Der Citigo bietet maximalen Raum auf minimaler Fläche und Platz für vier Passagiere. Bequemeren Zugang zu den hinteren Plätzen als beim [foto id=“406486″ size=“small“ position=“left“]Dreitürer bietet der jetzt vorgestellte Fünftürer. Es bleibt bei dem Dreizylindermotor mit 1,0 Litern Hubraum in zwei Leistungsstufen: mit 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS.

Subaru

Ihre Europa-Premiere feiern bei dem Allradspezialisten sowohl der parallel zum Toyota GT 86 entstandene Sportwagen Subaru BRZ als auch die vierte Generation des Kompakt-Fahrzeugs Impreza. Der 4,24 Meter lange BRZ verfügt über einen Vierzylinder-Boxermotor mit einer Leistung von 147 KW/200 PS. Das fünftürige Kompaktmodell Impreza kommt im Sommer 2012 auf den deutschen Markt. Natürlich mit serienmäßigem Allradantrieb, der in Verbindung mit Vierzylinder-Boxermotoren als Diesel und Benziner für Vortrieb sorgt. Außerdem erinnert Subaru mit einer Ausstellung an seine 40jährige Allradkompetenz, denn 2012 feiert der markenspezifische “Symmetrical All-Wheel Drive (SAWD)” Geburtstag. Erstmals wurde er 1972 beim Subaru Leone Kombi verwendet.

Suzuki

Der japanische Hersteller Suzuki stellt auf dem Genfer Automobilsalon Anfang März die Öko-Mobilität in den Mittelpunkt seines Messeauftritts. Nach der Weltpremiere auf der Tokyo Motorshow soll nun das Concept Car „G70“ auch in Europa animieren. Der aerodynamisch optimierte, 3,55 Meter lange Kleinwagen in Leichtbauweise wiegt nur 730 Kilo. Sein Turbomotor ist mit einem stufenlosen Automatikgetriebe kombiniert und kommt mit lediglich drei Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer aus. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 70 Gramm pro Kilometer.

Die zweite Suzuki-Europapremiere in Genf bildet die vierte Generation des Kleinwagen Swift, der mit reinem Elektroantrieb rund 30 Kilometer zurücklegen kann. Bei längeren Strecken, wenn die elektrische [foto id=“406487″ size=“small“ position=“left“]Energie verbraucht ist, schaltet sich ein Verbrennungsmotor als sogenannter Range-Extender zu. Die Batterieeinheit des Swift ist kompakt und spart damit Gewicht und Ressourcen.

Toyota

Toyota verjüngt seine Produktpalette mit dem neuen Sportwagen GT 86 und dem Yaris Hybrid. Letzterer feiert in Genf seine Weltpremiere und ist der erste Kleinwagen mit Vollhybridantrieb. Damit bringt Toyota den effizienten Antrieb in die volumenstärkste Fahrzeugklasse des europäischen Automarktes. Gleichzeitig ist der Yaris Hybrid der günstigste Vollhybrid.

Der lang erwartetet und überfällige Celica-Nachfolger heißt GT 86 und feiert in der Schweiz seine Europapremiere. Der Zweiliter-Vierzylinder leistet 147 kW/ 200 PS, das Konzept des Boxermotors von Entwicklungspartner Subaru sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt. Es müssen nur rund 1 200 Kilogramm Fahrzeuggewicht bewegt werden. Der Hinterradantrieb unterstützt eine sportliche Fahrweise.

Ihr Debüt feiert auch die Studie eines Ultraleichtbau-Vollhybridfahrzeugs mit der Bezeichnung „FT-Bh“. Dabei liegt die Idee zugrunde, durch eine vergleichsweise günstige Produktion niedrige Emissionswerte zu erreichen. Auf exotische und teure Materialien sowie komplexe Herstellungsprozesse verzichtet Toyota bewusst. Weitere Ausblicke des japanischen Herstellers: Der Toyota NS4 steht für die nächste Generation [foto id=“406488″ size=“small“ position=“left“]von Plug-in Hybrid Fahrzeugen. Er verbindet die weiterentwickelte Antriebstechnik mit modernem Design und hochwertiger Anmutung. Das FCV-R-Konzept hingegen verkörpert den nächsten Schritt zu einer Serienproduktion von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb und ebnet den Weg für die Markteinführung einer Limousine mit Brennstoffzellenantrieb im Jahr 2015.

Als weitere Europapremiere wird der Toyota „diji“ präsentiert. Die bei der Tokio Motor Show noch „Fun-Vii“ genannte Studie soll ein hohes Maß an Individualisierung bieten, indem die gesamte Fahrzeugoberfläche außen wie innen als Anzeigefläche fungiert und individuell gestaltet werden kann. Dort lassen sich verschiedene Farben sowie Nachrichten, Informationen und heruntergeladene Anwendungen abbilden. Der Toyota diji kann sich darüber hinaus mit anderen Fahrzeugen und Einrichtungen in der Umgebung vernetzen.

Volvo

Den Auftritt von Volvo auf dem Genfer Automobil-Salon prägt die Weltpremiere des neuen V40. Das sportliche, fünftürige Kompaktmodell wurde von Grund auf völlig neu entwickelt und wird zahlreiche [foto id=“406489″ size=“small“ position=“left“]Neuerungen bieten. Er soll V50 und S40 ablösen und zu Einstiegspreisen unter 25 000 Euro zu haben sein. Erstmals in der Geschichte wird ein Auto einen Airbag für Fußgänger haben – serienmäßig. Das Luftkissen verbirgt sich unterhalb der Scheibenwischer. Kommt es zu einem Zusammenstoß mit einem Passanten, legt sich der Airbag auf die Windschutzscheibe und hebt dabei gleichzeitig die Haube an. Die Antriebe sind allesamt mit Rekuperation und Start-Stopp ausgerüstet. Die Ottomotoren decken ein Leistungsspektrum von 150 bis 254 PS ab, die Diesel liegen zwischen 115 und 177 PS. Die 115-PS-Einstiegsvariante 1.6 D2 soll laut Hersteller mit einem CO2-Ausstoß von 94 g/km einen Klassenbestwert aufstellen. Er entspricht einem Verbrauch von 3,6 Litern. Der Volvo V40 kommt in Deutschland im August 2012 in den Handel.

Zweiter Schwerpunkt ist der erste Publikumsauftritt des Volvo V60 Diesel-Plug-in-Hybrids. Dieses Fahrzeug kommt zum Jahresende 2012 in den Handel. Der weltweit erste Diesel-Plug-in-Hybrid ist das technisch anspruchsvollste Fahrzeug, das der schwedische Premium-Automobilhersteller jemals gebaut hat. Es kombiniert drei Antriebstechniken in einem Fahrzeug und ist somit Elektroauto, Hybrid-Modell und [foto id=“406490″ size=“small“ position=“left“]durchzugskräftiger Diesel zugleich. Per Knopfdruck wählt der Fahrer die bevorzugte und für jeweilige Verkehrssituation passende Antriebsart.

Beim Volvo V60 Plug-in-Hybrid werden die Vorderräder von einem modifizierten Fünfzylinder-Turbodiesel mit 2,4 Litern Hubraum angetrieben, der 158 kW/215 PS und ein maximales Drehmoment von 440 Nm aufweist. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Automatikgetriebe (Geartronic). An der Hinterachse arbeitet ein Elektromotor mit 51 kW/70 PS, der seine Kraft aus einer 11,2 kWh/15 PS starken Lithium-Ionen-Batterieeinheit bezieht, die unter dem Gepäckraumboden platziert ist. Bei aktiviertem Allradantrieb läuft der Dieselmotor kontinuierlich, so dass der Hochspannungsgenerator permanent die Batterieeinheit aufladen kann und der Elektromotor an der Hinterachse mit Energie versorgt wird.

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