83. Genfer Automobilsalon: Von Stand zu Stand, Teil 3

Den Automobilfrühling 2013 eröffnet der 83. Genfer Automobilsalon (7. bis 17. März). Die Veranstalter erwarten mindestens 700 000 Besucher auf den etwa 102 000 Quadratmetern des Messegeländes. Rund 700 Aussteller aus über 30 Ländern präsentieren alleine mehr als 900 Autos. Hier die wichtigsten Neuheiten von Chevrolet bis Honda.

Chevrolet

Nachdem Chevrolet mit großem Brimborium auf der Detroit Motorshow die Premiere der siebten Generation des Sportwagens Corvette gefeiert hat, zeigen die Amerikaner jetzt die Cabrio-Version des Sportlers. Die offene Version des 4,5 Meter langen Zweisitzers bekommt ein klassisches Stoffdach. Das Cabrio erhält den gleichen V8 mit 6,2 Litern Hubraum wie das Coupé: mit 331 kW/450 PS und einem maximalen Drehmoment von 610 Newtonmeter. Für die Kraftübertragung steht wahlweise ein manuelles Siebenganggetriebe oder eine Automatik mit sechs Gangstufen zur Verfügung. Gegen Aufpreis bietet Chevrolet für das neue Corvette Cabrio Lederpolster sowie Applikationen aus Aluminium und Karbon oder ein Head-up Display an, das [foto id=“454518″ size=“small“ position=“left“]wichtige Daten und Werte direkt in das Blickfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe projiziert. Coupé und Cabrio kommen im Herbst in den Handel.

Eine ganz neue Variante des Spark erreicht erstmals Europa. Die Markteinführung des Spark EV erfolgt sowohl in den USA als auch in Europa im Jahr 2014. Der 3,64 Meter lange Spark bekommt mit Elektroantrieb ordentlich Power. Der Motor leistet 100 kW/136 PS. Als Energiespeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie mit 20 Kilowatt Energiegehalt. Sie verfügt über ein aktives Kühl- und Heizsystem. Der E-Motor erzeugt ein konstantes Drehmoment von 542 Newtonmetern, und damit spurtet der Spark EV in 8,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Eine volle Batterie-Aufladung an einem konventionellen 230 Volt-Hausanschluss dauert zwischen sechs und acht Stunden. Die Schnellladung auf 80 Prozent der möglichen Kapazität benötigt 20 Minuten. Den Aktionsradius des Spark EV beschreibt Chevrolet damit, dass er „zu den besten der Klasse zählt“. Die amerikanische Version kommt 160 Kilometern weit.[foto id=“454519″ size=“small“ position=“right“]

Citroen

Citroen möchte an die Tradition technischer Pionierleistungen anknüpfen, für die die Marke steht. Die Franzosen gelten als Vorreiter bei der Entwicklung des Partikelfilters für Dieselmotoren, als Marke, die erstmals ein Start-Stopp-System eingeführt hat, als Mitinitiator der Diesel-Hybrid-Technologie „Hybrid4“ und als Vorreiter in der Vermarktung von Elektroautos. Jetzt stellt Citroen eine neue Antriebstechnik vor: „Hybrid Air“. Dabei handelt es sich um eine Lösung, die einen Benzinmotor mit einem Druckluftsystem als Energiespeicher kombiniert. Hybrid Air bietet außergewöhnliche Leistungen und einen Verbrauch von weniger als drei Liter auf 100 Kilometer ohne zusätzliche Batterieleistung. Diese technische Antriebslösung, die preiswerter als konventionelle Hybridantriebe mit Elektromotor und elektrischem Energiespeicher ausfällt und weniger Platz erfordert, eignet sich besonders für die Modelle der Segmente von Kleinwagen bis zur Mittelklasse und natürlich für Nutzfahrzeuge. Citroen stellt die Technologie in einem Citroen C3 vor. Dieser Prototyp weist einen Rekordverbrauch von 2,9 l/100 km und damit CO2-Emissionen von 69 Gramm C02 pro Kilometer auf.

Darüber hinaus enthüllt Citroen mit seinem Konzeptfahrzeug „Technospace“ eine neue Van-Generation. Die seriennahe Studie gibt einen Vorgeschmack auf einen neuen kompakten Van, der im zweiten Halbjahr 2013 als Citroen C4 Picasso auf den Markt kommt. Der Technospace ist 4,43 Meter lang, 1,83 Meter breit, und 1,61 Meter hoch. Der Innenraum bietet fünf Passagieren Platz. Für das Gepäck bleibt dann immer noch 537 Liter Stauraum. Dominierendes Element im Cockpit ist ein Touchscreen-Monitor mit zwölf Zoll Bildschirmdiagonale. Als Antrieb möchte Citroen ausschließlich besonders wirtschaftliche [foto id=“454520″ size=“small“ position=“left“]Motoren einsetzen, die einen CO2 Ausstoß von nur 98 Gramm pro Kilometer ermöglichen.

Ferrari

Ferrari-Fans müssen sich mit einer neuartigen Fahrzeug-Bezeichnung vertraut machen. Für die Weltpremiere des F 150 als legitimer Nachfolger des Enzo, der zwischen 2002 und 2004 in einer Auflage von 399 Einheiten entstanden war, steigern die Italiener ab März den Begriff „Supersportwagen“ zu „Hypercar“; angesichts eines avisierten Leistungsangebots von rund 950 PS ein nachvollziehbarer Anspruch. Das Hypercar von Ferrari trifft auch bereits auf angemessene Konkurrenz wie den McLaren P1 oder den Porsche 918 Spyder. Der Ferrari F 150 erhält als erster Ferrari einen Hybridantrieb, der den 6,3-Liter-V12 aus dem F 12 Berlinetta mit einem Elektromotor kombiniert. Der V12 leistet mehr als 800 PS, der Elektromotor steuert noch einmal 74 kW/101 PS bei. Das Chassis des F 150 besteht aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen. Somit lässt sich ein Leergewicht von 1 115 Kilo realisieren. Der Fahrersitz ist fest verbaut, die Anpassung der Sitzposition erfolgt durch einstellbare Pedale. Die Auflage von 499 Exemplaren gilt bereits vor der Premiere des Hyper-Ferraris als ausverkauft, und das trotz eines Preises von rund 1,2 Millionen Euro.; das ist praktisch doppelt so viel wie für den Enzo, dessen ursprünglicher Listenpreis bei 662 000 Euro gelegen hatte.

Honda

Honda präsentiert in diesem Frühjahr zwei Studien: das Konzept einer Kombiversion für den kompakten Civic und die nächste Generation des Sportwagens NSX. Der CR-V erhält einen neuen Dieselmotor. Die Studie des Civic Kombi weist einen seriennahen Zustand auf. Die Produktion steht unmittelbar bevor. Mit dem Kombi möchte Honda vor allem auf dem europäischen Markt die Position des Civic stärken. Die bislang veröffentlichen Zeichnungen zeigen einen Kombi mit ausgestellten Kotflügeln, einer langen, schlanken Fensterlinie und einem großen Dachspoiler, der eindeutig den sportlichen Lifestyle-betonten Auftritt vor den praktischen Nutzen stellt. Als eine der Antriebsalternativen ist der neue Diesel mit 1,6 Litern [foto id=“454521″ size=“small“ position=“right“]Hubraum denkbar, der jetzt im CR-V debütiert. Der Selbstzünder leistet 88 kW/120 PS, begnügt sich nach Normverbrauch mit 3,6 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 94 Gramm pro Kilometer entspricht.

Während der Civic Kombi eine Weltpremiere ist, hat die Studie des NSX nach der Vorstellung in Detroit im Januar ihren ersten Auftritt vor europäischem Publikum. Der gerade 1,16 Meter hohe Sportwagen ist 4,33 Meter lang. Wie das Vorbild von 1990 bis 2005 verfügt die Studie über einen mittig verbauten V6-Motor, der seine Kraft an die Hinterachse abgibt. Der Benziner ist Bestandteil eines Hybridantriebs mit zwei Elektromotoren für die Vorderachse. Den Serienstart für die zweite Generation des NSX plant Honda für 2015.

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83. Genfer Automobilsalon: Von Stand zu Stand, Teil 1
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