83. Genfer Automobilsalon: Von Stand zu Stand, Teil 5

Den Automobilfrühling 2013 eröffnet der 83. Genfer Automobilsalon (7. bis 17. März). Die Veranstalter erwarten mindestens 700 000 Besucher auf den etwa 102 000 Quadratmetern des Messegeländes. Rund 700 Aussteller aus über 30 Ländern präsentieren alleine mehr als 900 Autos. Hier die wichtigsten Neuheiten von Mitsubishi bis Peugeot.

Mitsubishi

Zwei Weltpremieren präsentiert Mitsubishi zum Frühjahr: Mit den Konzeptfahrzeugen „GR-HEV“ und „CA-MiEV“ wollen die Japaner ihre Rolle in der Entwicklung umweltfreundlicher Elektro– und Hybridfahrzeuge unterstreichen. Mitsubishi beschäftigt sich seit 1966 mit dem Thema Elektromobilität. Erklärtes Ziel ist es, den Anteil an elektrisch betriebenen Fahrzeugen bis 2020 auf 20 Prozent der Gesamtproduktion zu erhöhen. Mit dem komplett neu entwickelten SUV Outlander haben die MMC-Ingenieure bereits einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen. Seit Januar bietet der Hersteller das [foto id=“454584″ size=“small“ position=“left“]Modell in Japan auch mit Plug-in-Hybridantrieb (PHEV) an und stellt unter Beweis, dass ein elektrischer Antrieb mit einem großen D-Segment-Crossover-Modell ausgezeichnet harmonieren kann. Marktstart in Deutschland ist in diesem Sommer.

Für Mitsubishi besteht der nächste Schritt darin, elektrische Komponenten und Baugruppen auch auf die Anforderungen größerer oder sportlicherer Modelle für den Arbeits- und Freizeiteinsatz abzustimmen. Die Studie „GR-HEV“ (Grand Runner-HEV) setzt die Hybridtechnologie (HEV) erstmals in einem Pick-up-Modell der Ein-Tonnen-Nutzlastklasse ein. Der GR-HEV verbindet dabei die Vorzüge verschiedener Fahrzeugwelten: Ein schadstoffarmer und sauberer Dieselmotor, die Unterstützung der emissionsfrei arbeitenden Elektromotoren und der permanente Allradantrieb mit integrierter Fahrdynamikregelung „S-AWC“ (Super All Wheel Control), die unter allen Fahrbedingungen jeweils bestmögliche Traktions- und Stabilitätsreserven sicherstellt. Der HEV-Antrieb ist weniger komplex und preisgünstiger als rein elektrische [foto id=“454585″ size=“small“ position=“right“]beziehungsweise Plug-in-Hybridsysteme und eignet sich damit für hohe Belastungen eines Pick-ups im Arbeitseinsatz. Das Entwicklungsziel der Konzeptstudie war eine CO2-Emission von weniger als 149 g/km.

Als Technologieträger ist der „CA-MiEV“ (Compact & Advanced MiEV) gedacht. Das Auto ist die konsequente Weiterentwicklung des seit 2009 in Serienproduktion hergestellten Elektrofahrzeugs Mitsubishi i-MiEV. Dank Leichtbaukonzept, elektrischen Antriebskomponenten und Hochleistungsbatterien auf dem neuesten Stand der Technik sowie einer ausgefeilten Aerodynamik erreicht das Fahrzeug laut Hersteller einen Aktionsradius von rund 300 Kilometern. Weitere Merkmale der schlanken Konzeptstudie sind die kabellose Magnetresonanz-Ladetechnologie und via Smartphone steuerbare Nebenfunktionen.

Nissan

Nissan stellt den neuen Note in den Mittelpunkt seiner Frühjahrs-Neuheiten. Über den Nachfolger des gemeinsam mit Renault entwickelten, vier Meter langen Mini-Vans, der seit 2004 in Produktion ist, sind nur wenige Fakten bekannt. Als gesetzt gilt ein für das Fahrzeugsegment umfangreiches Angebot an Assistenzsystemen wie Spurwarner, Totpunkt-Warner oder ein Erkennungssystem für bewegliche Objekte hinter dem Fahrzeug. Die Benzinmotoren sind Dreizylinder mit 1,2 Litern Hubraum [foto id=“454586″ size=“small“ position=“left“]mit 59 kW/80 PS und mit Aufladung 72 kW/98 PS. Ein Vierzylinder-Diesel mit 1,5 Litern Hubraum leistet 66 kW/90 PS und begnügt sich laut Normverbrauch mit 3,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Das entspricht einer CO2-Emission von 96 Gramm pro Kilometer. Die deutsche Markteinführung des neuen Note ist für Herbst geplant.

Zweiter Star bei Nissan ist der 370Z „Nismo“. Der traditionsreiche Tuner von Nissan hat mit dem 370Z das zweite offizielle Modell nach dem Juke Nismo auf die Räder gestellt. Beim überarbeiteten 370Z leistet der V6-Benziner mit 3,7 Litern Hubraum nunmehr 253 kW/344 PS. Das sind 12 kW/16 PS mehr als beim serienmäßigen 370Z. Das Nismo-Modell zeichnet sich zudem durch eine effizientere Aerodynamik, eine zweiflutige Abgasanlage und ein Fahrwerk mit 19-Zoll-Rädern aus, das speziell auf die Bedürfnisse europäischer Sportfahrer abgestimmt ist. Die Preise gibt Nissan zum Verkaufsstart im Mai bekannt.

Opel

Opel tut das einzig Sinnvolle, um Fakten gegen die ständig beschworene Krisenstimmung zu setzen. Die Rüsselsheimer geben richtig Gas, unter anderem mit dem neuen viersitzigen Cabriolet Cascada. [foto id=“454587″ size=“small“ position=“right“]Das viersitzige Mittelklasse-Cabrio erhält Motoren mit einer Leistung von 88 kW/120 PS bis 125 kW/170 PS. Der Cascada ist laut Opel ein völlig eigenständiges Fahrzeug und zwischen den Modellen Astra und Insignia angeordnet. Die Markeinführung erfolgt im Frühjahr, rechtzeitig zum Start der Cabrio-Saison. Das Stoffverdeck des 4,7 Meter langen und 1,84 Meter breiten Wagens öffnet und schließt in 17 Sekunden elektrisch bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h. Für Gepäck stehen mindestens 280 Liter zur Verfügung. Ist das Verdeck geschlossen, passen bis zu 350 Liter Gepäck in den Kofferraum. Für lange Gegenstände lassen sich die Lehnen der Rückbank im Verhältnis 50 : 50 Prozent umklappen. Adaptives Lichtsystem, die zweite Generation der Frontkamera mit verbesserter Schildererkennung, Spurassistent, Abstandwarner, Kollisionswarner, Parkassistent mit Rückfahrkamera und ein Toter-Winkel-Warner lassen sich als Sicherheitssysteme optional bestellen.

Beim gerade vorgestellten Kleinwagen Adam wollen die Rüsselsheimer mit Elan das Konzept zur kompletten Fahrzeugfamilie ausbauen. Die Studie „Adam Rocks“, die in Genf ihre Weltpremiere feiert, zeichnet einen sogenannten „Crossover“, der bereits jetzt einen Vorgeschmack auf die offene Version des Adam gibt, die Opel 2014 anbieten will. Der bullige „Adam Rocks“ kommt mit einem höhergelegten Fahrwerk. So stellen sich die Opel-Verantwortlichen einen SUV auf Basis des Adam vor.

Viel konkreter ist der Adam als Rallye-Flitzer, den Opel als Studie „Adam R2“ vorstellt. Der 1 030 Kilo schwere Sportler soll als preiswertes Kundenfahrzeug für den Rallye-Nachwuchs international an den Start gehen. Der Vierzylinder mit 1,6 Litern Hubraum, 16 Ventilen und variabler Nockenwellen-Verstellung leistet 136 kW/185 PS.

Peugeot

Mit einem besonders leichten und emissionsarmen Technologieträger wollen Peugeot und der französische Mineralölkonzern Total neue Wege für eine verbrauchsarme Zukunft vorstellen. Auf der Basis des Peugeot 208 1.0 VTi mit 50 kW/68 PS entstand der 208 Hybrid FE. Das Ziel war die Konstruktion eines Fahrzeugs mit einer CO2-Emission von 49 g/km trotz einer [foto id=“454588″ size=“small“ position=“left“]Beschleunigung von acht Sekunden für den Spurt aus dem Stand auf 100 km/h. Nach Peugeot-Angaben bedeutet dies die Halbierung der Verbrauchswerte von aktuellen und als besonders sparsam eingestuften Fahrzeugen mit Ottomotor bei den Fahrleistungen eines kleinen Sportwagens.

Erstmals zeigen die Franzosen Anfang März zudem den 2008, eine Hochdachversion des Kompaktmodells 208, die im Sommer auf den Markt kommt. Der 2008 ersetzt den Peugeot 207 SW. Der kleine Crossover gilt bei den Franzosen als „Weltauto“. An seiner Entwicklung arbeiteten Ingenieure in Europa, China und Südamerika. Der 4,16 Meter lange Peugeot 2008 zeichnet sich optisch durch seine hohe Karosserie und die Offroad-Karosserieelemente aus. Der auf 17-Zoll-Felgen stehende Peugeot 2008 erhält nur einen Frontantrieb. Die Motorenpalette reicht von 60 kW/82 PS bis 115 kW/156 PS.

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