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Genf rüstet wie in jedem Frühjahr für den Autosalon, und die Autobranche rüstet für Genf. Insgesamt 250 Aussteller tummeln sich auf 110 000 Quadratmetern. Mehr als 700 000 Besucher werden zur großen PS-Party rund um den Lac Leman erwartet. Und den Frühling tragen sicher auch die Vorstände einiger Autobauer im Herzen. Sie hoffen auf ein gutes Geschäftsjahr. Zumindest für die Konzerne, die global agieren und vor allem dank guter Absatzzahlen in den USA, China und auf anderen Weltmärkten mit breitem Kreuz ein paar Dellen in Deutschland und Europa wegstecken können. Das gilt nicht nur für GM und Ford oder Toyota, sondern auch für alle Marken, die das Premium-Segment bedienen.
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Das deutsche Premium-Triumvirat Audi, BMW und Mercedes sieht auch 2014 guten Absatzzahlen entgegen und schließt derzeit zielsicher die kleinsten Lücken im Modellprogramm. Audi darf mit seinen sparsamen und sauberen Ultra-Versionen auf guten Absatz vor allem bei jenen Firmen hoffen, in denen Dienstwagen gleichzeitig genügsam und politisch korrekt sein müssen. Den Gegenpol bildet die knackige Spaßmaschine S1, die die Einstiegsbaureihe A1 abschließt. BMW macht Furore mit dem frontgetriebenen Active Tourer, dem ersten Van der Firmengeschichte.
Und bei Mercedes kann der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche wieder mit stolzgeschwellter Brust auftreten. Vom Kompakt-SUV GLA bis zum stolzen S-Klasse-Coupé hat man in Stuttgart die Hausaufgaben bestens erledigt. Auch bei Porsche stehen die Zeichen besser denn je. Es gibt wieder einen Targa mit traditionellem Bügel zur Abrundung der Carrera-Reihe, und der neue Kompakt-SUV Macan ist bereits bei Produktionsbeginn im Werk Leipzig praktisch für ein Jahr ausverkauft.
Bei VW kränkelt die Konzernmarke Volkswagen – vor allem in den USA – ein wenig, aber letztlich ist der ganze Konzern gut aufgestellt. Dagegen sorgen gerade bei Opel positive Signale aus den USA von der Konzernmutter GM für gute Stimmung. Da trauen sie sich sogar mit einem Astra OPC Extreme aus der Spielabteilung nach Genf. Ob Fiat, in inniger Umarmung mit Chrysler von Atemnot bedroht, nach der angekündigten Verlagerung des Firmensitzes in die Niederlande, in Genf seinen VIP-Besuchern Gouda statt Gorgonzola auf den Schnittchen reicht, bleibt abzuwarten.
Als Blickfang kommt auch in diesem Jahr in Genf niemand um Elektroautos, Konzeptstudien oder (Klein-)Serienmodelle herum, aber der Hype der vergangenen Jahre ist verklungen. Die Realität hat das Wunschdenken abgelöst, und bei den Hauptproblemen der E-Mobilität – der Batteriekapazität und damit der Reichweite sowie den Batteriepreisen – geht es nur in winzigen Schritten vorwärts. Plug-in-Hybride kristallisieren sich immer mehr als Übergangstechnik für lange Zeit heraus, denn die Brennstoffzellen-Autos lassen – von wenigen Ausnahmen abgesehen – noch auf sich warten.
Für Besucher und Medien ist der Genfer Salon wie immer ein Schaufenster mit reicher Auswahl. Man kann über PS-Protze und unerhört schnelle sowie durstige Sportwagen schimpfen und nach dem Elektroauto zum Sozialtarif verlangen. Wer Alltagsautos wie den überarbeiteten VW Polo oder sparsame Motorentechnik wie beim neuen Opel-Dreizylinder sucht, wird ebenfalls fündig. Und immerhin sieben Prozent der in Genf ausgestellten Modelle unterbieten mit ihrem CO2-Ausstoß bereits die 100-Gramm-Grenze. 250 Aussteller tummeln sich auf 110 000 Quadratmetern. Mehr als 700 000 Besucher werden erwartet.
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geschrieben von auto.de/(friwe/mid) veröffentlicht am 21.02.2014 aktualisiert am 21.02.2014
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