Fiat

90 Jahre Fiat in Deutschland

Schon seit 1922 werden die Flitzer der Marke Fiat nach Deutschland importiert. Heute sind die Produkte von Fiat, der Fabbrica Italiana Automobili Torino, kaum mehr aus dem Bild der deutschen Straßen weg zu denken. Der Autohersteller ist inzwischen ein Weltkonzern, der mit sechs Marken auf dem deutschen Automarkt vertreten ist.

Bereits am Beginn des 20. Jahrhunderts fuhren erste Fahrzeuge aus Turin auf deutschen Boden – [foto id=“404846″ size=“small“ position=“right“]allerdings ausschließlich durch Aktivitäten privater Händler. Erst vor 90 Jahren wurde das Geschäft mit Fiat-Fahrzeugen hierzulande auf offizielle Beine gestellt. Am 5. Mai 1922 wurde die Deutschen Fiat Automobil-Verkaufs-Aktiengesellschaft gegründet. Damit war Deutschland einer der ersten Auslandsmärkte, in denen der Hersteller offiziell auch mit einer eigenen Importgesellschaft vertreten war. Ausgestattet war das junge Unternehmen mit einem Stammkapital von sechs Millionen Reichsmark, wobei erstmals das Turiner Stammhaus mit einer Eigenbeteiligung von 11,6 Prozent mit von der Partie war.

Es dauert nur vier Jahre, bis der Firmensitz nach Berlin verlegt wurde. Ab 1929 besaß der italienische Konzern durch die Übernahme des Heilbronner NSU-Werkes dann sogar eine Produktionsstätte in Deutschland. Die eigens gegründete NSU Automobil AG startete ihr Angebot mit dem Fiat 508 Balilla, der in Deutschland dann als „NSU-Fiat 1000“ angeboten wurde.

Nach Heilbronn wurde im Jahr 1947 kurzerhand der ganze Firmensitz verlegt. Im Jahr 1955 schraubte der Fiat 600, in [foto id=“404847″ size=“small“ position=“right“]Deutschland unter dem Namen „NSU-Fiat Jagst“, die Zahl der Verkäufe auf fast 12 000 Einheiten. Da die alte deutsche Traditionsfirma NSU ab 1959 wieder selbst Automobile herstellte, änderte die Fiat-eigene NSU Automobil AG ihren Namen in Neckar Automobil AG. Zehn Jahre später verzichtete der Hersteller auch noch auf das „Neckar“ im Namen. Generell hießen nun die in Deutschland gebauten Fahrzeuge schlichtweg „Fiat“. Vier Jahre danach gab die Firma die Produktion in Deutschland komplett auf. Von 1929 bis 1973 waren insgesamt 412 085 Fahrzeuge in Heilbronn montiert worden.

Ab 1971 war die deutsche Vertriebsgesellschaft auch für die Marke Lancia zuständig. 1992 kam als dritte Marke Alfa Romeo hinzu, 2007 dann Fiat Professional mit den Transportern und die sportliche Tochter Abarth. Um zentraler in Deutschland vertreten zu sein, ist dann Fiat nach Frankfurt gezogen. Nach der Übernahme der Chrysler LLC ist Fiat seit 2011 zudem auch für den Vertrieb der Marke Jeep in Deutschland verantwortlich. Am deutschen Markt hat das Automobilunternehmen 2011 mit 380 Mitarbeitern rund 120 000 Fahrzeuge abgesetzt.

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