Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
918 Spyder
Für Autobauer wie VW, BMW oder Mercedes wäre es der Albtraum schlechthin: den Kunden zu sagen, dass Millionen-Seller wie der Golf, der 3er oder die C-Klasse ausverkauft sind. Das kann aber nicht passieren, da die Montagebänder für diese Fahrzeuge rund um den Globus nie stillstehen. Anders verhält es sich bei Klein- oder Kleinst-Serien. Da legt der Hersteller lange vor dem Produktionsbeginn eine bestimmte Stückzahl fest. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um außergewöhnliche Raritäten für Liebhaber und reiche Sammler.
Copyright: Porsche
Gegen derartige Kostbarkeiten ist der Porsche 918 Spyder fast schon ein „Massen-Produkt“. Denn insgesamt 918 Exemplare wurden von diesem Schwaben-Pfeil gebaut. Doch auch da heißt es nun: „Nichts geht mehr“. Nach 21 Monaten Produktionszeit rollte jetzt der letzte 918 Spyder aus der Manufaktur in Stuttgart-Zuffenhausen. Damit ist dieser Porsche künftig als Phantom unterwegs: als Auto, das es gar nicht mehr zu kaufen gibt. Doch laut der Porsche-Ingenieure schlägt das Herz dieses Renners in künftigen Sportwagen-Generationen weiter. Denn die Nachfolger werden alle direkt von den Innovationen des 918 Spyder profitieren, versprechen die Stuttgarter Strategen.Wichtigster Einzelmarkt für den Zweitürer mit Plug-in-Hybridmotorisierung sind die USA mit insgesamt 297 verkauften Autos. In Deutschland und China sind jeweils rund 100 Kunden mit dem 918 Spyder unterwegs.
Gemessen an den Bugatti-Legenden gibt es den Fahrspaß aus Stuttgart fast zum „Schnäppchen“-Preis: Die Basisversion kostet 768.026 Euro, verknüpft mit dem sogenannten „Weissach-Paket“ sind bzw. waren mindestens 839.426 Euro fällig. Dafür gibt es dann ein Kraftwerk der Superlative: Der Porsche 918 Spyder bringt es mit Hilfe von zwei Elektromotoren und einem V8-Sportmotor auf eine Systemleistung von 652 kW/887 PS und schafft es auf Tempo 345. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Sportwagen 2,6 Sekunden.
Außerdem hält der 918 Spyder seit September 2013 mit 6:57 Minuten den Rundenrekord auf der Nürburgring-Nordschleife für straßenzugelassene Fahrzeuge mit Serienbereifung. Übrigens: Das Energie-Rückgewinnungssystem kommt in ähnlicher Form auch in den LMP1-Prototypen 919 Hybrid zum Einsatz. Mit diesem Rennwagen feierte Porsche in diesem Jahr einen Doppelsieg beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans.Der 918 Spyder wurde als Performance-Hybrid mit Plug-in-Technologie entwickelt. Er setzt die Reihe der Supersportwagen in der Porsche-Geschichte fort, die als Technologie-Träger für Furore sorgten, wie der 904 Carrera GTS, der 959, der 911 GT1 oder der Carrera GT. So schuf Porsche 1963 mit der Stahl-/ Kunststoff-Karosserie des 904 Carrera GTS ein Musterbeispiel für die Verbindung von Stabilität und Leichtbau. Mit dem 959 begann 1986 der Siegeszug des geregelten Allradantriebes in der Sportwagenwelt, während zehn Jahre später der 911 GT1 der Kohlefaser-Technologie den Einzug in Serienfahrzeuge ebnete. Und 2003 debütierte der Carrera GT als erstes Serienfahrzeug, bei dem Monocoque und Aggregateträger komplett aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK) bestanden.
Eigentlich müsste Porsche den Namen des Supersportwagens jetzt in „916 Spyder“ ändern. Warum? Ganz einfach: Im kanadischen Toronto brannte einer dieser seltenen Flitzer nach einem Unfall aus, und in Shanghai zerlegte ein offenbar mit der Leistung überforderter Chinese seinen 918 Spyder an einem Baum.
geschrieben von MID veröffentlicht am 28.07.2015 aktualisiert am 28.07.2015
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.
Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.
Und einer ist beim Tanken abgebrannt!
Comments are closed.
Jürgen
Juli 29, 2015 um 3:32 pm Uhrhttp://www.wreckedexotics.com
Da findet man die ganzen geschrotteten und abgefackelten Superautos.