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Opel
Mit einem luxuriös umgebauten Opel Insignia meldet sich Erich Bitter im Kreis der Pkw-Hersteller zurück. Mit kraftvoller Leistung und edler Ausstattung soll das Fahrzeug an die Kultcoupés der 70er Jahre anknüpfen, mit denen der Auto-Enthusiast aus dem Bergischen Land einst für Furore sorgte.
Das Fahrradgeschäft seiner Eltern in Schwelm erschien Erich Bitter nicht als geeignete Zukunftsperspektive, obwohl er als Radrennfahrer in jungen Jahren beachtliche Erfolge erzielen konnte. Das Interesse an vierrädriger Fortbewegung mündete 1960 [foto id=“313793″ size=“small“ position=“left“]in den Aufbau einer NSU-Werksvertretung, später kamen Volvo, Saab und der Status des Alleinimporteurs für Abarth-Automobile hinzu.
Nachdem er als Lieferant für Porsche-Lenkräder in Erscheinung getreten war, entwickelte Bitter 1971 auf der Basis des Opel Diplomat ein von italienischem Design inspiriertes Coupé, den CD. 1978 folgte das Modell SC, diesmal auf der Basis des Opel Monza. Die Coupé-Baureihe wurde noch durch ein SC Cabriolet ergänzt. Rund 1 000 Exemplare der verschiedenen Modelle tragen den Namen Bitter. Heute sind sie gesuchte Oldtimer, die Fans huldigen dem Kult in kleinen Clubs. Ende vergangenen Jahres kam eine Retrospektive seiner Schöpfungen in Form eines Kalenders heraus.
Firmengründungen in der Schweiz und den USA stehen auf der Erfolgsliste Bitters. Aber auch vor Rückschlägen war er nicht gefeit. Wie etwa dem finanziellen Desaster, als Bitter einem Anlagebetrüger aufsaß und die Idee vom Börsengang an der Nasdaq platzte. Vor mehr als 20 Jahren hatte Bitter sich aus dem Kreis der Automobilhersteller verabschiedet. Mit einer 50-köpfigen Truppe baute er in der Zwischenzeit unauffällig in Braunschweig Prototypen für VW. Aber nebenher pflegte er seine Träume und die richtigen [foto id=“313794″ size=“small“ position=“right“]Freundschaften. Bob Lutz, der GM-Patriarch, ist einer dieser Freunde. „Von ihm hatte ich die Zusage, aus der Corvette ein viertüriges Coupé machen zu dürfen“, sagt Bitter. Doch dann fehlten Geldgeber.
Der rastlose Unternehmer, der in diesem Jahr seinen 77. Geburtstag feiert, war in den vergangenen Jahren nicht vom Glück verwöhnt. Dem eleganten Coupé „CD 2“, vorgestellt 2004 in Genf, kam der Investor abhanden, dem viertürigen „Vero“ machte die Wirtschaftskrise den Garaus. Doch der rüstige Unruheständler fühlt sich von Rückschlägen nur noch mehr motiviert.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Erfolgsmodell Insignia; Wohlfühl-Ambiente; Individualität hat ihren Preis
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Bei Opel, wo er in den Diplomat-Modellen schon vor 40 Jahren eine geeignete Basis für seine Modell-Schöpfungen CD und SC fand, nahm er sich nun des Erfolgsmodells Insignia an. Die technische Grundsubstanz stellt ein Insignia Sport mit 2,8 Litern [foto id=“313796″ size=“small“ position=“left“]Hubraum und 191 kW/260 PS Leistung zur Verfügung. Das Fahrzeug hat Allradantrieb und eine Sechsgang-Automatik. Die Front- und Heckpartie sind neu gestaltet. Vorn wird die Optik von einem großen Lufteinlass bestimmt, wie er schon das Modell Vero prägte. Das fette „B“ als Markenlogo darf natürlich nicht fehlen. „Das Logo hat mir Butzi Porsche damals gemacht“, sagt der ehemalige Radrennfahrer und spätere Abarth-Alleinimporteur Bitter. Damals, das ist die Zeit, bevor „F. A. Porsche Design“ eine Marke von Weltgeltung wurde.
Der Innenraum wird bestimmt von Holz und Leder und will die Insassen mit dem einzigartigen Wohlfühl-Ambiente verwöhnen. Der Alcantara-Himmel vervollständigt das edle Design. Zur Bitter-typischen Komplettausstattung gehören außerdem Winterpaket, adaptives Fahrlicht, Parkpilot, Zwei- Zonen Klimaautomatik, elektrische Sitzeinstellung, Mobiltelefon-Vorbereitung, Bluetooth-Schnittstelle und Sprachsteuerung. Statt der serienmäßigen Leichtmetallräder im Format 19″x 8,5 sind auch 20-Zoll-[foto id=“313797″ size=“small“ position=“right“]Felgen erhältlich.
So viel Individualität hat ihren Preis: 65 998,- Euro ruft Bitter als Komplettpreis auf. Erstmalig gibt es aber auch das Angebot, aus einem serienmäßigen Insignia einen echten „Bitter“ zu machen. Die verschiedenen Ausstattungen sind auch zum Nachrüsten lieferbar. Das Exterieur und Interieur kann einzeln oder zusammen gewählt werden. Der Umbau erfolgt im Hause Bitter, der Service kann bei jeder Opel-Werkstatt geleistet werden.
geschrieben von auto.de/(afb/mid) veröffentlicht am 03.08.2010 aktualisiert am 03.08.2010
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