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Kia
Die erste Generation des Picanto war für Kia ein Erfolg. Doch der Kleinwagen stand bislang eher für die weniger aufregenden Seiten des automobilen Lebens: Solide verarbeitet, aber mit mutlosem Design – günstig zu haben, aber ohne Emotionalität.
[foto id=“353999″ size=“small“ position=“left“]Nun ist der kleinste Kia bereits sieben Jahre auf dem Markt und seitdem hat sich die Marke gewandelt: Die unter der Leitung des deutschen Designers Peter Schreyer entstandenen neuen Modelle wie Venga, Sportage oder Soul sind überwiegend so modern oder mindestens europäisch gezeichnet, wie es kaum eine andere asiatische Marke bisher gewagt hat. Ab Mai steht die zweite Generation des Picanto bei den Händlern. Wieder zu günstigen Preisen ab 8.990 Euro, aber optisch deutlich geschärft, mit neuen Motoren und deutlich besserem Fahrwerk.
Wobei der attraktive Basispreis eher eine Mogelpackung ist. Dass es für die knapp neun Tausender nur den kleinen Benziner mit 51 kW/69 PS gibt und auch nur drei statt fünf Türen, ist in Ordnung. Aber der Basisausstattung Attract fehlt so ziemlich alles, was ein Auto attraktiv machen könnte. Außer Tagfahrlicht und einem Bordcomputer ist kein Detail erwähnenswert. Es fehlen Radio und Zentralverriegelung, von einer Klimaanlage ganz zu schweigen. Ein echter Fauxpas der Marketing-Abteilung: Ein ESP (hier ESC genannt) [foto id=“354000″ size=“small“ position=“left“]gibt es in der Attract-Ausstattung gar nicht und in der mittleren Version Vision nur in einem Paket zu 450 Euro Aufpreis. Lediglich in der höchsten Stufe Spirit gehört das Stabilitätssystem zur Serienausstattung.
Wenig verständlich auch, warum ein Start-Stopp-System ausschließlich gegen 760 Euro Aufpreis (im Paket mit Klimaautomatik, Sitzheizung und Dämmerungssensor) und nur in Verbindung mit dem teuersten Ausstattungsniveau zu haben ist. Wer einen fünftürigen Picanto mit 1,2-Liter-Motor, höchster Ausstattungsstufe, Metallic-Lack und Start-Stopp-System haben will, kratzt so an der 14.000-Euro-Grenze. Den 400 Euro günstigeren Dreitürer schieben die Koreaner erst im Herbst nach. Dann kommt dann auch eine Version mit Flüssiggas-Antrieb, deren Aufpreis von 1.300 Euro auch angesichts seiner deutlichen Mehrleistung attraktiv ausfällt.
Wenn man von diesen Irrungen und Wirrungen des Marketings einmal absieht, erfüllt der neue Picanto die Anforderungen an einen modernen Kleinstwagen fast perfekt. In der zweiten Generation federt der Kleine [foto id=“354001″ size=“small“ position=“left“]wesentlich komfortabler, liegt ruhiger auf der Straße und lässt sich präziser lenken. Der 1,0-Liter-Benziner spielt dabei die Rolle des braven City-Motors, außerhalb der Stadtgrenzen geht ihm schnell die Puste aus. Das macht aber nichts, denn dafür gibt es den 1,2-Liter mit 63 kW/85 PS. Die 16 zusätzlichen Pferdestärken und 25 Newtonmeter mehr Drehmoment machen sich jederzeit bemerkbar. Der Vierzylinder läuft zwar kaum ruhiger als der kleinere Bruder mit drei Töpfen, ist aber viel bissiger. Zudem lässt er sich auch schaltfauler fahren, während im kleineren Aggregat unentwegt zurückgeschaltet werden muss, um zumindest ein wenig Fahrspaß zu haben. So lässt sich der angegebene Durchschnittsverbrauch von 4,2 Litern nicht verwirklichen. Die 400 Euro Aufpreis für den größeren Antrieb sind auf jeden Fall gut angelegtes Geld.
Weiter auf Seite 2: Design und Verarbeitung; techn. Daten & Preis; Kurzcharakteristik
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Im Vergleich zum Vorgänger hat der neue Picanto nicht nur in den Abmessungen (plus 6 Zentimeter Länge), sondern vor allem in Sachen Design und Verarbeitung zugelegt. Von vorne ist auch der kleine Kia am [foto id=“354003″ size=“small“ position=“left“]markentypischen Kühlergrill mit dem Doppeltrapez zu erkennen. Die Rückleuchten fallen dagegen durch ihre einem Bumerang ähnelnde Linie auf. Insgesamt wirkt der Picanto wesentlich markanter und weniger niedlich als sein Vorgänger. Im Innenraum wird deutlich, wie routiniert die Koreaner inzwischen arbeiten: Zwar sind die Materialien in einem Kleinstwagen, wo mit jedem Cent gerechnet werden muss, naturgemäß nicht besonderes hochwertig, aber Verarbeitung und Anmutung stimmen und müssen keinen Vergleich mit europäischen Wettbewerbern scheuen. Bleibt noch die Frage, warum man auf die zweite Generation des Picanto so lange warten musste, zumal das Schwestermodell i10 von Hyundai schon seit zwei Jahren auf dem Markt ist. Denn abgesehen von den Untiefen der Aufpreisliste ist der Picanto ein in fast jeder Hinsicht gelungenes Auto und eine echte Alternative im Segment der City-Cars.
Fünftüriger, fünfsitziger Kleinstwagen | |
Länge: | 3,60 Meter |
Breite: | 1,60 Meter |
Höhe: | 1,48 Meter |
Radstand: | 2,39 Meter |
Laderaumvolumen: | 200 – 870 Liter |
1,0-Liter-Dreizyinder-Benziner, 51 kW/69 PS |
maximales Drehmoment: 95 Nm bei 3.500 U/min Vmax: 153 km/h 0-100 km/h: 14,4 s Durchschnittsverbrauch: 4,2 Liter je 100 Kilometer (mit Start-Stopp: 4,1 Liter) CO2-Ausstoß: 99 (95) g/km Preis: ab 8.990 Euro |
1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner, 63 kW/85 PS |
maximales Drehmoment: 120 Nm bei 4.000 U/min Vmax: 171 km/h 0-100 km/h: 11,4 s Durchschnittsverbrauch: 4,7 (4,5) Liter je 100 Kilometer CO2-Ausstoß: 109 (106) g/km Preis: ab 12.390 Euro |
1,0-Liter-Dreizylinder, Flüssiggas + Benzin, 60 kW/82 PS |
maximales Drehmoment: 94 Nm bei 3.500 U/min Vmax: 156 km/h 0-100 km/h: 14,3 s Durchschnittsverbrauch: 5,9 (5,6) Liter Flüssiggas je 100 Kilometer CO2-Ausstoß: 95 (90) g/km Preis: ab ca. 10.300 Euro |
Alternative zu: | Hyundai i10, Toyota Aygo, Peugeot 107, Citroen C1, Ford Ka |
Passt zu: | Kühl kalkulierenden Städtern (7 Jahre Garantie bis 150.000 Kilometer) |
Sieht gut aus: | in den Farben hellblau oder dunkelrot |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 13.04.2011 aktualisiert am 13.04.2011
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