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Wer ein Auto der Kompaktklasse kauft, erhält ein komplettes Fahrzeug. Ob in der Stadt oder auf großer Tour, ob allein oder mit der Familie: Ein Pkw der unteren Mittelklasse kann fast alles, und das meiste davon sogar gut. Nur bei größeren Transportaufgaben kommt er an seine Grenzen – es sei denn, man wählt einen der Kombis.
Verglichen mit der Mittelklasse ist der Kombi in der Kompaktklasse eher eine Randerscheinung. Lediglich knapp jedes dritte Modell wird mit großem Laderaum verkauft – in der Liga von Passat, Insignia und Co. ist das Verhältnis genau umgekehrt. Dass der Kombi sich in Deutschlands beliebtester Klasse nicht richtig durchsetzen kann, liegt einerseits an der starken Konkurrenz durch Kompakt-SUV und -Vans, andererseits am immer noch blassen Image. Während die Avant-, Touring- und T-Modelle in der Mittelklasse erfolgreich als Lifestyle-Laster verkauft werden, haftet ihren kompakten Verwandten immer noch das Image des praktischen, aber biederen Handwerkerautos an. Zu Unrecht, wie eine Auswahl besonders interessanter Modelle zeigt.
Auch wenn der Skoda Octavia Combi mit 4,57 Metern Länge schon an der Mittelklasse kratzt, basiert er doch auf einer kompakten Technikplattform (VW Golf) – und ist auch so eingepreist. Bei 16.640 Euro liegt der Einstieg für die Variante mit dem 59 kW/80 PS starken 1,4-Liter-Benziner. Zugegeben: Nutzt man die stolzen 1.620 Liter Maximal-Ladevolumen aus, kommt der schwächliche Vierzylinder schnell an seine Grenzen. Aber Alternativen haben die Tschechen genug im Programm. Bis zum 125 kW/170 PS-Diesel und einem 147 kW/200 PS-Benziner reicht das Angebot. Dazu gibt es auf Wunsch moderne Doppelkupplungsgetriebe und sogar eine Autogasversion. Sparfüchse könnten beim Octavia auch auf den für Mitte 2013 [foto id=“445868″ size=“small“ position=“right“]anstehenden Generationswechsel spekulieren und beim Händler einen fairen Rabatt für das Auslaufmodell aushandeln.
Dass die Fahrzeuglänge nicht in direkter Relation zum Ladevolumen steht, zeigt der Opel Astra Sports Tourer. Bei 4,70 Metern Länge fasst der Rüsselsheimer lediglich 1.550 Liter – höchstens Mittelmaß. Ein großes Raumangebot ist aber auch gar nicht das Hauptziel des Astra – er setzt eher auf die schicke Linie und reiht sich damit in die Familie der aktuell sehr beliebten Lifestyle-Kombis ein. In der Tat gehört er wohl zu den formal stimmigsten Modellen seiner Klasse. Punkten kann er zudem mit einem breiten – fast schon unübersichtlichen – Motorenangebot. Vom kleinen Vierzylinder-Benziner mit 74 kW/100 PS über Turbomotoren mit maximal 132 kW/180 PS bis zu einer umfangreichen Dieselpalette mit 70 kW/95 PS bis 121 kW/165 PS ist alles dabei. Inklusive eines modernen Autogas-Turbos mit 103 kW/140 PS. Nicht weniger als 21 Varianten stehen in der Preisliste, die bei 18.870 Euro startet.
Mehr als das klassische Kombi-Programm bietet der Peugeot 308 SW – der kompakte Franzose ist fast schon ein Van. Zumindest, wenn man ein Modell aus der höchsten Ausstattungslinie „Allure“ wählt (ab 23.100 Euro). Dann gibt es im Fond an Stelle einer klassischen Sitzbank drei Einzelsitze, die separat ausgebaut werden können. Entweder man lässt sie alle in der Garage oder montiert einen oder zwei der Sessel auf den dafür vorgesehenen Schienen im Kofferraum. Im ersten Fall bietet der SW ein konkurrenzloses Ladevolumen von 1.736 Liter (mehr als der Skoda, der allerdings ein Fünfsitzer bleibt), im zweiten Fall ein dickes Plus an Bewegungsfreiheit für die hinteren Passagiere. Darüber hinaus findet sich in der Optionsliste eine dritte Sitzbank, wodurch aus dem Fünf- ein Siebensitzer wird. Das Motorenprogramm für die Allure-Versionen umfasst zwei Benziner und drei Diesel mit 88 kW/122 PS bis 120 kW/163 PS. In der Basisversion ohne die flexiblen Sitze kostet der 308 SW ab 18.400 Euro (72 kW/98 PS).
Schon als Limousine zählt der Kia Ceed zu den besonders günstigen Modellen. Auch der Kombi ist mit einem Listenpreis von 15.690 Euro und einer siebenjährigen Garantie fast ein Schnäppchen. Allerdings: Wie so oft handelt es sich um einen Lockpreis. Das entsprechende Modell ist mager ausgestattet und kann auch gegen Zuzahlung kaum aufgewertet werden. Die meisten Kunden greifen also gleich zur höheren Ausstattungslinie, zahlen 17.490 Euro, haben dann aber die wichtigsten Extras bereits an Bord und immer noch ein günstiges Auto. Mit einem 74 kW/100 PS starken 1,4-Liter-Benziner ist der Kombi [foto id=“445869″ size=“small“ position=“left“]dann auch ordentlich motorisiert.
Tolle Fahrwerke sind eine Spezialität bei Ford. Das gilt auch für ein eher nutzwertorientiertes Modell wie den Focus Turnier, Dynamik und Komfort gehen hier eine glückliche Beziehung ein. Agil und präzise aber immer geschmeidig zirkelt er um die Kurven, dass selbst langweilige Besorgungsfahrten reizvoll werden können. Hinzu kommen eine exakte Schaltung und standfeste Bremsen. Und es gibt auch den passenden Motor zum Fahrwerk: einen 2,0 Liter großen Turbo-Benziner mit 184 kW/250 PS, der dem Focus zu dem traditionsreichen Beinamen „ST“ verhilft. Aber auch im Brot-und-Butter-Segment finden sich interessante Triebwerke, etwa der nur ein Liter große Turbo mit 74 kW/100 PS und einem Normverbrauch von 4,9 Litern. Insgesamt deckt der Ford ein breites Kundenwunsch-Spektrum ab: 18 Motorversionen stehen zur Wahl, davon neun Diesel und ein LPG-Antrieb. Die Preise starten bei 17.250 Euro.
VW hat den Golf Variant zwar zwischenzeitlich etwas stiefmütterlich behandelt, doch seit 2007 ist der Kombi wieder ohne Unterbrechung im Programm. Das aktuelle Modell basiert noch auf dem Golf VI, wird aber im kommenden Jahr abgelöst. So lange darf man sich noch auf die bewährten Qualitäten verlassen, zu denen das gute Platzangebot, die saubere Verarbeitung und die problemlose Bedienung zählen. Der Variant kann die Konkurrenz zwar in kaum einem Einzelkriterium distanzieren, bietet aber insgesamt das ausgereifteste und kompletteste Paket. Dazu zählt nicht zuletzt der optionale Allradantrieb. Insgesamt gibt es sechs Benziner- und drei Dieselversionen mit 59 kW/80 PS bis 118 kW/160 PS. Nachteil: Selbst das schwächste Modell kostet bereits 18.950 Euro.
Noch ganz frisch beim Händler steht der Chevrolet Cruze Station Wagon. Wie schon die vier- und fünftürige Limousine ist der Kombi nach bewährtem Rezept gestrickt. Unter der Haube steckt viel Technik vom Konzernbruder Astra, durch die Kunst des Weglassens bei Ausstattungsoptionen und Motorenauswahl ist der Chevy aber deutlich günstiger zu haben als sein nächster Verwandter. Die Listenpreise starten bei 15.990 Euro, steigen aber auf 17.590 Euro, wenn man eine vernünftige Ausstattung wünscht – kaum mehr als beim ebenfalls sehr günstigen Kia-Kombi, auch wenn es hier nur drei Jahre Garantie gibt. Das Antriebsprogramm (91 kW/124 PS bis 120 kW/163 PS) bietet meist Hausmannskost, aber auch einen flotten 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103 kW/140 PS von Schwester Opel.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.12.2012 aktualisiert am 06.12.2012
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