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Porsche
Ferdinand Porsche – diesen Namen bringt man sofort mit den ersten Entwürfen und der Konstruktion des späteren Volkswagen Käfer in Verbindung. 1948 beginnt mit dem Typ 356, einer anderen Fahrzeug-Ikone der Deutschen Nachkriegszeit, die erfolgreiche Geschichte des Sportwagenherstellers aus Stuttgart-Zuffenhausen. Seit fünf Jahren lockt das Porsche-Museum in Stuttgart interessierte Besucher in seine futuristischen Ausstellungsräume. Das schönste Geschenk zum Geburtstag präsentiert das Museum gleich zu Beginn der Festwoche. Den ersten echten Porsche der Welt: ein Egger-Lohner-Elektromobil Modell C.2 Phaeton – kurz P1 genannt – aus dem Jahr 1898. Das wiederentdeckte und unrestaurierte Fahrzeug bereichert künftig die Ausstellung.
Selbst vielen Porsche-Enthusiasten sind die historischen Wurzeln der Marke kaum bekannt. Ferdinand Porsche konnte bei der Gründung seines eigenen Unternehmens 1931 in Stuttgart bereits auf eine mehr als 30-jährige Erfahrung in der Konstruktion von Automobilen zurückblicken. Als drittes Kind des Spenglermeisters Anton Porsche[foto id=“498175″ size=“small“ position=“right“] und seiner Frau Anna am 3. September 1875 im nordböhmischen Maffersdorf geboren, musste der junge Ferdinand erst seinen Vater davon überzeugen, nicht als Handwerker in die Fußstapfen des Seniors treten zu müssen.
Dem jungen Ferdinand gelang dies durch die Elektrifizierung des elterlichen Hauses: um 1890 eine Sensation in der böhmischen Provinz der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. So durfte Ferdinand Porsche 1893 nach Wien gehen und als Praktikant bei der elektrotechnischen Firma Béla Egger & Co. anfangen. Innerhalb der folgenden Jahre kam der Kontakt zum Wiener Kutschfabrikanten Ludwig Lohner zustande. Dieser hatte ein frühes Gespür für die Veränderungen im Feld der Mobilität. Er entschied sich auch aufgrund der geringen Lärm- und Abgasemissionen für einen elektrischen Antrieb seiner Fahrzeuge. Diesen bestellte er bei der nun Vereinigten Elektrizitäts-AG Béla Eggers. Im Laufe der ersten Jahreshälfte 1898 hatte sich der junge Ferdinand Porsche endlich durchgesetzt. Sein Konzept einer elektrisch betriebenen Kutsche rollte erstmals am 26. Juni 1898 über die Straßen Wiens. Porsche sicherte sich seine Urheberschaft als Konstrukteur des Egger-Lohner-Elektromobils C.2, indem er in alle wichtigen Bauteile das Kürzel „P1“ (für „Porsche Nummer 1″) schlug und so dem Elektromobil seinen inoffiziellen Namen gab.[foto id=“498176″ size=“small“ position=“left“]
Insgesamt entstanden drei Prototypen des Modells. Sie holten umgehend den ersten Porsche-Rennsieg der Geschichte. Im Jahre 1899 präsentierten die Wiener Egger und Lohner den P1 bei der Internationalen Motorenwagen Ausstellung in Berlin. Von 120 Ausstellern gab es alleine 19 Hersteller von Elektromobilen, die ihre Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit im Rahmen einer „Preiswettfahrt“ demonstrieren wollten. Mit drei Passagieren an Bord steuerte Porsche seinen P1 persönlich mit 18 Minuten Vorsprung über die Ziellinie und gewann verdient die goldene Medaille.
In den nächsten Jahren zeichnete Ferdinand Porsche für zahlreiche weitere Innovationen verantwortlich, die erst Jahrzehnte später für den modernen Automobilbau wieder entdeckt werden sollten. Bereits 1900 feierte der Radnabenmotor im Lohner-Porsche seine Premiere. 1902 gingen die ersten Hybrid-Antriebe in Serie. Ferdinand Porsche kombinierte seinen batteriegespeisten Radnabenantrieb mit einem Benzinmotor – quasi der erste Range Extender der Weltgeschichte.
geschrieben von auto.de/(ampnet/av) veröffentlicht am 29.01.2014 aktualisiert am 29.01.2014
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