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Die Erhöhung der Lkw-Maut zum 1. Januar 2009 für deutsche Autobahnen und bestimmte Bundesstraßen ist vom Bundeskabinett beschlossen worden. Der Beschluss sieht einen Anstieg des durchschnittlichen Mautsatzes von derzeit 13,5 Cent auf 16,3 Cent je Kilometer vor.
Besonders hart trifft es die Halter von Fahrzeugen der Schadstoffklasse Euro 3. Die Spediteure müssen in dieser Kategorie für Fahrzeuge mit bis zu drei Achsen statt zwölf Cent künftig 21 Cent je Kilometer bezahlen, bei vier Achsen werden 22,4 Cent/km statt 13 Cent/km fällig. Für Lastwagen, die die Schadstoffnorm Euro 4 erfüllen, steigt die Maut von derzeit zwölf Cent/km auf 16,8 Cent/km bei bis zu drei Achsen und von 13 Cent/km auf 18,2 Cent/km bei vierachsigen Fahrzeugen.
Die günstigste Mautkategorie umfasst Fahrzeuge der Euro 5-Norm und der Emissionsklasse EEV. Aber auch für diese Fahrzeuge steht ein Preisanstieg an. Statt zehn Cent/km müssen 14 Cent/km für bis zu drei Achsen bezahlt werden. Lkw mit vier Achsen müssen statt elf Cent/km nun 15,4 Cent/km auf den Tisch legen.
Laut Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee soll die Mauterhöhung die Wegekosten für Bau und Unterhalt von Autobahnen stärker an die Fahrzeughalter weitergeben. Als weiteres Ziel nennt er die Schaffung eines Kaufanreizes für umweltfreundlichere Lkw.
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) befürchtet jedoch, dass die Erhöhung der Maut für viele mittelständische Unternehmen das Aus bedeuten könnte. Denn bereits jetzt stünden die Unternehmen angesichts der steigenden Kraftstoffpreise mit dem Rücken zur Wand.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat Zweifel daran, dass die Mauterhöhung in ihrer vorgesehenen Höhe gerechtfertigt ist. Das der Berechnung zugrundeliegende Wegekostengutachten basiere auf zahlreichen problematischen Annahmen, wie VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig anmerkt. Des Weiteren fordert Bräunig den Bundesrat dazu auf, dem Beschluss des Bundestages erst zuzustimmen, wenn die zugesagte Entlastung für die Transportbranche in Höhe von 600 Millionen Euro gesichert sei. Die 600 Millionen Euro sollen der Branche jährlich mittels gesenkter Kfz-Steuern, Subventionen beim Kauf von neuen Lkw und durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in mautpflichtigen Unternehmen zugute kommen.
geschrieben von (sas/mid) veröffentlicht am 25.06.2008 aktualisiert am 25.06.2008
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