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Mitten im Zentrum von Stuttgart stellte heute Daimlers Geschäftsbereich Business Innovation ein System vor, mit dem Anbieter von Mobilität vernetzt werden. Das System trägt den Kunstnamen Mveloovel, was bei einem Erfolg des Pilotprojekts in Stuttgart bald international zu einem neuen Verb führen wird: zum googeln kommt dann mooveln, wenn ein Smartphone-Benutzer den für ihn besten Weg von A nach B ermitteln möchte.
In dem Stuttgarter Pilotprojekt werden zunächst die Linienverkehre der Stuttgarter Straßenbahn und des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart verknüpft mit den Angeboten von Mitfahrgelegenheit.de und der Stuttgarter Taxiunternehmen. Später sollen weitere Partner dazukommen. Je mehr, desto besser; denn am Ende soll das System alle Mobilitätsformen einschließen, mit denen der Nutzer von A nach B kommen kann, was Touren außerhalb der Stadt einschließen, aber auch Fußgänger-Routen und Radwege berücksichtigen wird.
Der Nutzer gibt seinen Ausgangspunkt und sein Ziel ein. Er kann auch die Zeit vorgeben, an der sein Weg beginnen soll. Moovel bietet ihm dann die Möglichkeiten an, die das System heute schon hergibt. Er kann auswählen, ob er zum Beispiel lieber schnell oder geruhsamer oder umweltfreundlicher sein Ziel erreichen will.[foto id=“426872″ size=“small“ position=“left“]
Wie beim mittlerweile in 18 Städten weltweit etablierten Car2go-System, bei dem Teilnehmer Smart Fortwo und in vielen Fällen auch schon Smart Fortwo Electric Drive dann übernehmen können, wenn sie sich in der Stadt motorisiert bewegen wollen, plant Daimler auch bei Moovel, das Angebot auf andere Städte zu erweitern. Als zweite Pilotaktion wird im zweiten Halbjahr auch in Berlin gemoovelt werden können.
Das System arbeitet für den Nutzer kostenfrei. Da es sich aber auch bei Moovel um ein Geschäftsmodell handelt, das letztlich Geld verdienen soll, schließt Daimler mit den Verkehrsanbietern Provisionsvereinbarungen ab. Profit wird das System also erst abwerfen können, wenn möglichst viele Städte und Regionen eingebunden sind; denn die einzelnen Provisionen werden sich im Bereich des Kickbacks etwa von Reisebüros bewegen, also bei etwa fünf Prozent des Fahrpreises.
Bei Car2go betreibt heute eine GmbH das Geschäft und dürfte angesichts der hohen Zahlen der Vermietungen zumindest in einigen Städten heute bereits Gewinn einfahren. So soll das bei Moovel auch laufen. Kleinvieh bringt viel Mist, sobald das System seine Endausbaustufe erreicht und sich möglichst in allen Metropolregionen der Welt etabliert hat.
Für eine rasche Durchsetzung spricht die einfache Handhabung, gezeigt am Beispiel von iPad und iPhone. Die Bedienung erfolgt intuitiv über den Touchscreen, der die notwendigen Eingaben abfragt und die Auswahl sofort anzeigt. Netter Nebeneffekt für iPad-Nurtzer: Wenn sie nicht wissen, wo sie sich befinden und wie sie zur nächsten Haltestelle von Bus oder Bahn kommen, zweigt ihnen die Kamera im iPad die Richtung und die Entfernung.
Daimler verlässt sich aber nicht nur auf die Apple-Kunden. Auch Android-Smartphones und -Pads werden eingebunden. Angesichts der weltweit hohen Verkaufszahlen für Geräte dieser Technologien wächst die Zahl potenzieller Nutzer also täglich. Moovel wird besser, je mehr Anbieter sich anschließen und profitabler, je mehr Nutzer die kostenfreie App herunterladen und anwenden. Von heute an steht die App im Apple Store zum herunterladen bereit; das Mooveln kann beginnen, jedenfalls in Stuttgart.
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 11.07.2012 aktualisiert am 11.07.2012
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