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Nach den langen Sommerferien beginnt für viele Schüler das Abenteuer Schule. Und damit nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch ein neuer, am Anfang unbekannter Weg zur Schule, der viele Gefahren birgt. Sechs- bis Neunjährige verunglücken doppelt, Zehn- bis 14-Jährige sogar dreimal so häufig wie jüngere Kinder. Statistisch verunglückt in Deutschland alle 20 Minuten ein Kind im Straßenverkehr.
Die Deutsche Verkehrswacht rät Eltern deshalb, den Weg zur Schule mit ihren Kindern vorher einige Male abzugehen und die Kleinen auf mögliche Risiken aufmerksam zu machen. Dazu gehört auch das Erklären und Trainieren der Verkehrsregeln: Als Basis dient die Regel, dass vor einer Straßenüberquerung immer erst gewartet werden muss. Danach sollen die Kleinen nach rechts und links schauen, den Verkehr beobachten und die Seite erst dann wechseln, wenn die Straße frei ist oder die Autos angehalten haben. Ein Umweg zur nächsten Ampel ist dabei immer sicherer als der kürzere Weg direkt über die Straße. Doch auch wenn die Anlage grün zeigt, sollte nicht sofort losgestürmt werden – erst müssen alle Autos stehen. Auch an Zebrastreifen dürfen nicht die Fahrbahnen nicht einfach überquert werden.
Spielerisch lässt sich der Schulweg auch in einem Rollentausch erlernen: Das Kind führt die Eltern zur Schule und erklärt dabei was es sieht und worauf es achten muss. Auch der kürzeste Weg mit all seinen versteckten Fallen sollte zur Vorbereitung zählen. Denn den der wird garantiert ausprobiert.
Eltern müssen ihre Sprösslinge auch darauf hinweisen, dass einem Spielzeug oder Ball nicht blindlings hinterher gelaufen werden darf. Besonders zwischen parkenden Autos sollte eine Straße nicht überquert werden, sondern nur an für andere Verkehrsteilnehmer übersichtlichen Stellen. Sicherer ist es auch, wenn das Kind immer einen Schritt vom Bordsteinrand entfernt bleibt, so fällt es bei einem eventuellen Sturz nicht direkt auf die Fahrbahn.
Fahren die Erstklässler mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule, sollte auch dieser Weg trainiert werden. In Bussen und Bahnen kann dem Kind gezeigt werden, wo und wie es sich am besten festhält. Auch das Aussteigen ist für die Kleinen häufig schwierig und muss geübt werden. Vor allem mit dem ungewohnten und schweren Ranzen können sie schnell das Gleichgewicht verlieren. Nach dem Aussteigen sollten die Kinder den Bus oder die Bahn erst weiterfahren lassen, bevor sie die Straße überqueren.
Aber nicht nur Kinder, auch Autofahrer sollten in den ersten Wochen nach den Sommerferien besonders Acht geben und noch vorsichtiger fahren. Denn kleine Verkehrsteilnehmer haben ein bis zu 30 Prozent kleineres Blickfeld als Erwachsene. Außerdem können sie Geschwindigkeiten sehr schlecht einschätzen, was schnell zu Unfällen führt. Zudem denken viele Kinder, dass Autos keinen Bremsweg haben, sondern sofort anhalten können.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 22.07.2011 aktualisiert am 22.07.2011
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