Abgas-Affäre

Abgas-Affäre: Diesel-Nachfrage bei VW bricht ein

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Beim Volkswagen-Konzern befindet sich angesichts der Abgas-Affäre nicht nur die Aktie im Sturzflug. Auch die Nachfrage bei Diesel-Fahrzeugen der Wolfsburger in Deutschland sinkt rasant. Kein Wunder: Schließlich sind laut VW inzwischen weltweit mindestens 11 Millionen Selbstzünder von den manipulierten Abgastests betroffen – ein globales Desaster für das Gütesiegel „Made in Germany“. Und da ist die Verunsicherung der Kunden jetzt natürlich groß. So ist der Anteil der Diesel-Motoren der Marke Volkswagen beim Neuwagenvermittler MeinAuto.de innerhalb kürzester Zeit um rund 30 Prozent auf 27,69 Prozent zurückgegangen.

Vor dem Bekanntwerden des Abgas-Skandals lag der Anteil an Fahrzeugen mit Diesel-Motoren modellübergreifend bei dem Internetportal noch bei fast 40 Prozent.“Für uns kommt dieser drastische Einbruch überraschend. Die Kaufinteressenten signalisieren uns gegenüber sehr deutlich ihre Verunsicherung“, erklärt Alexander Bugge, Geschäftsführer von MeinAuto.de die Situation. Auffällig sei zudem, dass die markenübergreifende Nachfrage nach Diesel-Motoren nicht leidet. Der Diesel-Anteil bleibt mit 40,35 Prozent stabil. Die negative mediale Präsenz von Volkswagen scheint sich bisher nur auf den Wolfsburger Konzern selbst auszuwirken. Experten vermuten, dass die derzeitige negative Berichterstattung großen Einfluss auf die Kaufinteressenten hat. „Wir sehen diese offensichtlich entstandene Verunsicherung deutscher Interessenten an neuen VW-Dieselmodellen nicht als sachlich begründet an“, so Alexander Bugge. Sollte es Nachrüstungsbedarf geben, wäre zu erwarten, dass dies wie bei anderen Mängeln auch durch den Hersteller im Rahmen einer Rückrufaktion getragen wird. „So ist nicht zu erwarten, dass Neuwagenkäufern im Endergebnis Nachteile entstehen werden“, betont der Experte.An der Börse hat die VW-Aktie in nur zwei Tagen rund ein Drittel an Wert verloren. Das entspricht etwa 30 Milliarden Euro. Zudem hat der Konzern eine Gewinnwarnung herausgegeben. Am Mittwochmorgen wurde das Papier auf dem Frankfurter Börsen-Parkett nach der Eröffnung mit knapp 110 Euro notiert. Auch die beiden anderen im Deutschen Aktien-Index (DAX) gelisteten Automobilhersteller, BMW und Mercedes-Benz, wurden im Zuge der VW-Krise „abgestraft“ und mussten herbe Verluste einstecken.

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