ABS fürs Fahrrad – Besser bremsen mit elektronischer Hilfe

ABS-Entwickler Bosch könnte sich vorstellen, ein Antiblockiersystem auch für Fahrräder zu entwickeln. Vor allem Pedelecs und E-Bikes könnten die Bremsunterstützung gebrauchen, werden sie doch bis zu 45 km/h schnell. Ein ABS würde nicht nur bei einer Vollbremsung, sondern auch bei nassem Untergrund vor Stürzen schützen. Pedelecs sind zudem besonders geeignet für ein ABS-System. Neben der gut zupackenden hydraulischen Bremse haben diese Zweiräder ausreichend Strom an Bord, um ein kompaktes ABS-Modul zu steuern.

Idee nicht ganz neu[foto id=“393652″ size=“small“ position=“right“]

Bosch bietet schon seit knapp 15 Jahren die Stotterbremse für Motorräder an. Die modular aufgebaute 9. Generation ist so kompakt, dass sie auch in ein 50ccm Roller passt. Der Schritt zum leichteren, aber nicht viel langsamere Pedelec ist da nicht weit.

Die Idee ist allerdings nicht ganz neu. Schon 1995 stellt die Firma Brovedani ein mechanisches Antiblockiersystem für Fahrräder vor. 2004 brachte das Unternehmen Biria ein System auf den Markt, das per Seilzug beide Räder gleichzeitig abbremst. Auch Sumpar aus Frankreich experimentierte an einem mechanischen ABS, der sogenannten Langarm-Cantilever-Bremse oder V-Bremse. Die Systeme konnten sich aber bisher nicht durchsetzen. Auch bei hochwertigen Fahrrädern mit hydraulischen Bremsen scheiterte das Sicherheitsfeature bisher an Gewicht und an Kosten.

Konkrete Planungen für den Produktionsstart seitens Bosch gibt es noch nicht. Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch Fahrradfahrer in den Genuss der Sicherheitstechnik kommen.

 

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