Mercedes-Benz

Absatzeinbußen für Daimler

Der Automobilhersteller Daimler hat derzeit mit starken Absatzeinbußen zu kämpfen. Eine Erholung der Branche sei frühestens in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. Im laufenden Jahr sei deshalb mit weiteren erheblichen Belastungen für das Konzernergebnis zu rechnen, teilte Daimler am 8.4.2009 unmittelbar vor der Hauptversammlung in Berlin mit.

Im ersten Quartal 2009 hat Daimler die bereits im Herbst eingeführten Maßnahmen nochmals drastisch verschärft. Die Tariferhöhung wurde auf die tariflichen Bestandteile begrenzt, die Leitenden Führungskräfte mussten erhebliche Gehaltseinbußen von nahezu 30 Prozent hinnehmen. In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern sollen bis Ende April 2009 abgeschlossen werden.

Bis 2012 will Daimler bei der Pkw-Neuwagenflotte in Europa auf einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von unter 140 Gramm pro Kilometer kommen und damit die Zielvorgaben der EU erfüllen. Schon heute emittieren 24 Modelle von Mercedes-Benz Cars weniger als 140 Gramm CO2 je Kilometer. Fast jeder dritte Pkw gehört mittlerweile zur Kategorie der Fünf-Liter-Autos. Dank dieser Fortschritte wird auch mindestens jedes zweite Fahrzeug, das 2009 verkauft wird, von der neuen Kfz-Steuer profitieren.

Der Umsatz wird voraussichtlich in allen automobilen Geschäftsfeldern deutlich unter dem des Vorjahres liegen. Eine genauere Aussage zum Ergebnis wird erst möglich sein, wenn die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Märkte insgesamt besser absehbar ist. Das Unternehmen wird die Ergebnisse des ersten Quartals 2009 am 28. April 2009 vorlegen. Für das erste Quartal wird ein deutlich negatives Ergebnis erwartet. Im weiteren Jahresverlauf rechnet Daimler mit einer schrittweisen Verbesserung der Ergebnissituation.

Aus bilanzieller Sicht hat Daimler im Jahr 2008 das risikobehaftete Exposure gegenüber Chrysler bereits deutlich reduziert. Darüber hinaus konnten mit Wirkung zum 31. März 2009 die 22 Chrysler-Vertriebsgesellschaften außerhalb der Region NAFTA, die von Daimler bisher temporär fortgeführt worden waren, erfolgreich an die Chrysler-Holding LLC übertragen werden. Diese Übertragung war Teil des 2007 geschlossenen Vertrages mit Cerberus.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der heutigen Hauptversammlung vor, eine Dividende von 0,60 (Vorjahr: 2,00) Euro je Aktie auszuschütten.

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