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Absatzzahlen
Volkswagen und Toyota werden in einem Fotofinish entscheiden, wer unter den globalen Pkw-Herstellern 2014 am Ende die Nase vorn hat. Mit rund 10 Millionen verkauften Pkw werden beide nahezu gleichauf liegen, so eine aktuelle Studie des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Dagegen wird General Motors (GM) erstmals seit 1931 nur auf Rang 3 landen. Das geht aus den CAM-Analysen der ersten elf Monate 2014 hervor.
Beim Kampf um die weltweit höchsten Absatzzahlen könnte Volkswagen nach Prognosen der Branchenexperten am Ende des Jahres mit 9,95 Millionen Pkw (+ 4,4 Prozent) vom japanischen Rivalen Toyota mit 10,25 Millionen (+ 0,6 Prozent ohne den Nutzfahrzeughersteller Hino) noch abgefangen werden. Nur inklusive der schweren Nutzfahrzeuge mit den Marken MAN und Scania werde Volkswagen sein Ziel von mehr als 10 Millionen verkauften Fahrzeugen erreichen. GM dürfte laut CAM mit 9,85 Millionen (+ 1,4 Prozent) verkauften Pkw & LCV (Light Commercial Vehicle, leichte Nutzfahrzeuge) erstmals auf dem dritten Rang landen, seitdem der US-Konzern 1931 erstmals die Weltmarktführerschaft errungen hatte.
Nach drei Kalenderquartalen hatte Volkswagen seinen Absatzvorsprung des ersten Halbjahres nahezu eingebüßt und lag mit 7,50 Millionen Pkw & LCV vor Toyota mit 7,49 Millionen Pkw & LCV nur noch haarscharf in Führung. GM war in dieser Wertung bereits mit 7,37 Millionen Pkw & LCV deutlicher zurückgefallen. Volkswagen konnte seine hohe Absatzdynamik des ersten Halbjahres mit 5,8 Prozent Zuwachs laut CAM vor allem wegen Absatzrückgängen in Südamerika und Russland nicht aufrecht erhalten. Seit Herbst halbierte sich das Wachstum des deutschen Konzerns, im November konnte Volkswagen sogar nur noch um 0,7 Prozent zulegen.
Die höchsten Zuwächse im Gesamtjahr 2014 konnte bisher der Hyundai-Kia-Konzern verzeichnen. Die Koreaner werden laut CAM-Prognose erstmals 8 Millionen Pkw (+ 5,8 Prozent ) verkaufen. Praktisch Stagnation herrscht dagegen bei Ford mit 6,3 Millionen weltweitem Absatz, was sogar einen leichten Rückgang um 0,5 Prozent bedeutet. Betrachtet man das Gesamtwachstum aller globalen Automobilhersteller, so erwarten die Automobil-Experten aus Bergisch Gladbach ein Wachstum von 3,7 Prozent auf rund 75 Millionen Pkw.
Ein gemischtes Bild ergab die finanzielle Performance der fünf größten globalen Automobilkonzerne aufgrund der Analysen des Center of Automotive Management (CAM). Toyota und Volkswagen können nach drei Kalenderquartalen (bei japanischen Konzernen Geschäftsquartalen) nach wie vor als die beiden Großverdiener der Automobilbranche gelten. Sie erwirtschafteten ein EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) von 12,9 bzw. 9,4 Milliarden Euro und bleiben in dieser Disziplin die Musterknaben. Hyundai kommt auf 5,6 Milliarden Euro. Eingebrochen sind dagegen die Gewinne von General Motors wegen kostspieliger Rückrufe und Verlusten in Europa. Der Rückgang bei GM beträgt über ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro. Ebenfalls gesunken ist der Gewinn bei Ford um knapp ein Drittel auf 3,9 Milliarden Euro – in diesem Fall allerdings laut CAM wegen hoher Investitionen in die Entwicklung neuer Modelle.
Weit auseinander gehen bei den globalen Herstellern 2014 auch die Gewinnmargen: Toyota und Hyundai verzeichnen nach wie vor hohe Konzernrenditen von 9,2 Prozent bzw. 7,7 Prozent, die Tendenz ist bei beiden allerdings sinkend. Volkswagen verdanke einen Anstieg von 5,9 Prozent im Vorjahr auf 6,4 Prozent laut den Bergisch Gladbacher Experten seinen gewinnträchtigen Luxus- und Premium-Töchtern. Stark zurückgegangen sind nach drei Quartalen hingegen die EBIT-Margen von Ford (4,8 Prozent) und GM (3,6 Prozent).
geschrieben von Hans Schuster/mid veröffentlicht am 16.12.2014 aktualisiert am 16.12.2014
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