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Audi
Ingolstadt – Die Zeiten von Autoquartett und Matchbox-Autos sind längst vorbei, selbst Playstations für Kids inzwischen ein alter Hut. 1991 ist die erste öffentliche Webadresse online gegangen, 2007 das erste iPhone vorgestellt worden. Das Internet hat Omnipräsenz erlangt, führt Menschen zusammen, macht auf Krisen aufmerksam, ist die globale Kommunikationsform schlechthin, eine Art neues Esperanto und doch mehr als eine Sprache, nämlich intelligente, umfassende Vernetzung. Auch für Autos gilt: „Wir sind schon lange im Infotainment-Zeitalter angekommen“, stellt jedenfalls Audi-Experte Thomas Müller fest.
Thomas Müller: Solche Nervengeflechte ziehen sich längst auch durch unsere Autos. Wir haben im letzten Jahrzehnt das Auto umfassend in sich vernetzt, vernetzen es nun komplett und nahtlos mit der Umwelt.
Thomas Müller: Neben zahlreichen Infotainment- und Connect-Anwendungen ganz besonders auch die Assistenzsysteme. Deren komplexe Regelungen, die Hochleistungssensorik und das Zusammenfassen von Einzelsystemen ermöglichen komplett neue Funktionen. Sie machen das Reisen angenehmer und helfen, heikle Situationen besser zu meistern. Für den Fahrer bedeutet das weniger Stress und mehr Sicherheit. Er spart Zeit, kommt entspannter an. Genau das ist es, was wir unseren Kunden bieten wollen: Zeitsparmaschinen, Stressreduzierer auf Premiumniveau.
Thomas Müller: Zunächst muss es alle Anforderungen des Immer-Online-Lebensgefühls erfüllen. Die ständige Verfügbarkeit von aktuellen Online-Daten ist dabei lediglich das kleine Einmaleins.
Thomas Müller: In der Tat. In nicht allzu ferner Zukunft tauschen Autos Informationen in Echtzeit aus. Über automobilgerechte Drahtlosnetze bauen wir eine für alle Verkehrsteilnehmer nützliche Schwarmintelligenz auf.[foto id=“402785″ size=“small“ position=“left“]
Thomas Müller: Wenn Ihr Wagen zum Beispiel Glätte erkennt und an nachfolgende Wagen funkt, die wiederum ihre Fahrer warnen können. Dann erhöht das die Sicherheit für alle, die solche Technologien an Bord haben. Oder Sie fahren in einem offenen Cabrio, spüren nichts von dem Gewitter, das sich vor Ihnen aufbaut. Doch aus der Regenfront sendet ein Audi Signale zum Audi-Server, nämlich die einfache Information: Hier regnet es, was mittels Regensensor leicht zu erkennen ist. Und weil Ihr Cabrio auch mit dem Audi-Server im Austausch steht, bekommen Sie rechtzeitig die Information, dass Sie nass werden könnten.
Thomas Müller: Es muss die Komplexität des Verkehrs verstehen und jederzeit angemessen darauf reagieren können. Generell konzentrieren wir uns bei unseren neuen Entwicklungen auf die besonders komplexen Situationen, wie man sie vorwiegend in Städten findet. Hier sind die Gefahren der Ablenkung und das Risiko groß, etwas zu übersehen.
Thomas Müller: Durch wegweisende technische Lösungen wie neuartige Sensoren, zum Beispiel die Photomischdiode. Dieser Sensor arbeitet präziser als herkömmliche Systeme, kann stehende Hindernisse ebenso erkennen wie sich bewegende, selbst nachts, wenn es regnet oder die Sonne stark einstrahlt. Aber dieser Sensor ist nur ein Beispiel für neue Technologien. Darüber hinaus entwickeln wir Kameras, Radar-, Ultraschall- und Infrarotsensoren, auch Lasersysteme massiv weiter.
Thomas Müller: Hier liegt der Schlüssel für die exakte Erkennung des Fahrzeugumfelds und eine hohe elektronische Intelligenz im Auto. Wir investieren in den Ausbau der elektronischen Intelligenz, weil wir ein klares Ziel verfolgen: Wir wollen die Vision vom unfallvermeidenden Auto in die Realität bringen. Ein Auto mit absolutem Rundumschutz ist der höchste Anspruch, den man haben kann.[foto id=“402786″ size=“small“ position=“left“]
Thomas Müller: Wer dieses Thema unterschätzt, wird in Zukunft keine große Rolle mehr spielen können. Nahezu alle automobilen Zukunftsszenarien arbeiten mit der Vorstellung vom Zukunftsauto, das unabhängig vom Fahrer selbstständig fahren kann. Das war übrigens auch eine der Erkenntnisse aus dem „Audi Urban Future Award“, an dem Architekten die Städte und Mobilitätskonzepte in diesen Städten in der Zukunft skizziert haben.
Thomas Müller: Wir orientieren uns dabei derzeit eindeutig an der Luftfahrt. Wo seit Jahrzehnten Autopiloten gang und gebe sind, liegt die letzte Verantwortung dennoch beim Piloten. So wird es auch beim Auto sein. Deswegen sprechen wir bei Audi ganz bewusst vom pilotierten Fahren.
Thomas Müller: Gute. Wenn man die Lenksäule ersetzen kann, hilft das der Crashsicherheit. Man könnte den Raum frei nutzen und sich neue Anordnungen von Achsen, Elektromotoren, Batterien überlegen. Es könnte neue Gestaltungsspielräume für neue Fahrzeugkonzepte geben.
Thomas Müller: … die in Zukunft noch variabler agieren können. Zum Beispiel der LED-Matrix-Beam. Dabei setzen unabhängige LED-Reihen ein Lichtbild zusammen, das quasi frei gestaltbar ist und enorme Vorteile für Komfort und Sicherheit bietet.
Thomas Müller: Menschliches Fehlverhalten ist für 90 Prozent der Autounfälle verantwortlich. Das ist der Grund dafür, warum wir unsere Entwicklung der hochvernetzten Assistenzsysteme weiter massiv vorantreiben, den Fahrer dadurch unterstützen, ihn nicht bevormunden und dabei für mehr statt für weniger Fahrspaß sorgen wollen.
Thomas Müller: Wir wollen die Vision vom unfallvermeidenden Auto auf die Straße bringen. Dafür stehen wir.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch/Audi veröffentlicht am 02.02.2012 aktualisiert am 02.02.2012
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