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Enorme Möglichkeiten zur Verbrauchseinsparung bei Transportern bleiben aus Sicht des Umweltverbandes NABU bisher ungenutzt. Dessen Bundesgeschäftsführer Leif Miller sagte am Rande der in Hannover stattfindenden IAA Nutzfahrzeuge, die Hersteller blockierten die von der EU geplanten schärferen Klimaschutzauflagen und CO2-Grenzwerte für leichte Nutzfahrzeuge.
„Bei der derzeitigen Diskussion erleben wir ein Déjà-vu. Alle Argumente, die von der Industrie gegen die Pläne der EU vorgebracht werden, sind altbekannt und werden mit neuen, effizienten Fahrzeugmodellen von ihr selbst widerlegt“, so Miller. Dass es schon jetzt möglich sei, den Verbrauch von Transportern mit vergleichsweise geringem Aufwand um bis zu 20 Prozent zu drosseln, zeigten die auf der Messe ausgestellten Beispiele des überarbeiteten Hochdachkombis VW Caddy und das neue Sprinter-Modell von Mercedes-Benz.
Kritik an den Plänen der EU kommt indes aus Reihen der Hersteller, so auch von Ford. Zwar sperre sich sein Unternehmen nicht gegen die Einführung von CO2-Zielwerten, sagte Ford Deutschland-Chef Bernhard Mattes auf der IAA. „Allerdings wünschen wir uns mehr Zeit zur Erreichung der ersten Stufe von 175 Gramm, die für 2016 geplant ist“, so der Ford-Boss weiter. Vor allem angesichts der „im Vergleich zum Pkw-Bereich deutlich längeren Produktzyklen“ sei im Nutzfahrzeugbereich eine Übergangszeit von frühestens 2015 bis 2018 „das richtige Signal. Den von der EU-Kommission für das Jahr 2020 angestrebte CO2-Grenzwert von 135 Gramm pro Kilometer bezeichnete Mattes als „zu ambitioniert“ und sprach sich stattdessen für einen Grenzwert von 160 Gramm CO2 pro Kilometer im selben Zeitraum aus. Der NABU und andere Umweltschutzverbände geht das nicht weit genug. Sie plädieren für einen verbindlichen Flottendurchschnittswert von 125 Gramm CO2 pro Kilometer bis zum Jahre 2020.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 22.09.2010 aktualisiert am 22.09.2010
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