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Sie ist einfach ein Dauerbrenner, die staatliche Umweltprämie. Und das jetzt schon seit
etwa sechs Monaten. Noch immer herrscht in den
Showrooms der deutschen Autohändler Getümmel und die Kassen
klingeln fröhlich weiter.
In der 23. Kalenderwoche teilte das
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit, die Anzahl der
PKW-Neuzulassungen sei im Mai 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um 39,7 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 384.578 fabrikneue
Pkw beim KBA registriert.
Mit etwa 40 Prozent Neuzulassungen wurde selbst das für
Krisenzeiten rekordverdächtige Ergebnis des Vormonats April noch einmal um weitere 1,3
Prozent übertroffen. Insgesamt wuchs die Zahl der Neuwagenzulassungen laut KBA
seit Jahresbeginn um 1,63 Millionen Fahrzeuge. Das entspricht einer Zunahme von im Pkw-Zulassugen von insgesamt 22,8 Prozent für 2009.
Nach Angaben des KBA wurde mit 69,5 Prozent die Mehrzahl der neuen Fahrzeuge auf Privatpersonen zugelassen. Rückläufig war hingegen die Zahl
der Neuzulassungen bei Autovermietungen, die im Zeitraum mit einem Minus von 25,8 Prozent abschloss.
Die
privaten Autokäufer favorisierten beim Kauf mehrheitlich Fahrzeuge mit
Benzinantrieb. Aber auch aus dem Bereich alternativer Antriebstechnologien fanden Fahrzeuge Interessenten. So wurden etwa 1000 Pkw mit Erdgasantrieb zugelassen. Dies führte zu einer Steigerung um 46,8
Prozent in diesem Segment im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Die Nachfrage nach kleineren Fahrzeugen zeichnet sich weiterhin als eindeutiger Trend auf dem deutschen Automarkt ab: So konnten konnte im Segment der Kleinstwagen ein Plus von 140 Prozent verzeichnet werden. Im Bereich Kleinwagen waren Zuwächse von etwa 93 Prozent, innerhalb der Kompaktklasse um 56 Prozent zu verzeichnen. Alle Käufe stehen in unmittebarem Zusammenhang zur Verschrottungsprämie.
Etwas gegen den umweltfreundlichen Trend scheint sich der Sektor der Geländewagen zu entwickeln: Allen Erwartungen zum Trotz gibt es auch hier mit einer Zunahme der Neuzulassungen um 5,8 Prozent Zuwächse zu verzeichnen.
Verhalten bleibt hingegen der Absatz bei Fahrzeugen der Oberklasse. Ein Rückgang bei den Neuzulassungen von 26,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeittraum schlägt hier zu Buche. Ebenfalls rückläufig der Bereich der oberen Mittelklasse, der laut KBA 13,3 Prozent weniger nachgefragt wurde.
[foto id=“87415″ size=“small“ position=“left“]Besonders freuen konnte sich
Autoimporteur Hyundai im letzten Monat über ein Absatzplus von 146,1
Prozent zum Vorjahreszeitraum. Doch auch für Alfa Romeo (plus 134,2
Prozent) und Renault / Dacia mit plus 117 Prozent verlief der Monat Mai 2009
erfolgreich.
Von der Abwrackprämie profitieren vor
allem die ausländischen Hersteller mit einem Gesamtmarktanteil von
etwa 40 Prozent. So meldete das KBA, insgesamt seien vier von zehn Neuzulassungen im Mai von Importeuren erzielt worden. Den größten
Marktanteil der Importeure besitzt dabei Renault/Dacia, gefolgt von
Skoda und Fiat.
Doch auch die deutschen Hersteller verzeichneten positive Ergebnisse: VW konnte seine Neuzulassungen um
60,2 Prozent steigern, auch Opel registrierte den Verkauf von 57, 1
Prozent zusätzliche Neufahrzeugen und Ford erhöhte seinen Absatz
auf plus 48,3 Prozent.
Die deutschen Hersteller von
Premiumfahrzeugen haben hingegen den Rückwärtsgang auf dem
Absatzmarkt eingelegt: So sind die Zahlen bei BMW mit Minus 6,7
Prozent, Audi mit 5,1 Prozent weniger verkauften Autos, Mercedes mit
Minus 2,4 Prozent und auch Porsche leicht zum Vorjahresmonat mit 0,9
Prozentpunkten rückläufig.
Als stärkster Premiumhersteller erwies
sich mit 28.546 verkauften Einheiten die Mercedes-Gruppe mit ihrer Unternehmens-Tochter Smart. Im Kleinstwagensegment konnte die Konzernmutter einen Zuwachs von 13,6 Prozent erzielen.
Das die Abwrackprämie nicht der gesamten Automobilbranche zugute käme, war bereits bei ihrer Einführung hinlänglich bekannt. So meldete das KBA, dass sich die Zahl der Pkw-Besitzumschreibungen im Vergleich zum Vormonat um 9,4 Prozent zurückgegangen sei. Insgesamt jedoch ging der Umsatz auf dem Gebrauchtwagenmarkt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von Januar bis Mai mit rund 2,62 Millionen Besitzumschreibungen lediglich um 1,1 Prozent zurück.
[foto id=“87416″ size=“small“ position=“right“]Ein Ende des Neuzulassungsbooms scheint noch lange nicht in Sicht. So gehen derzeit täglich 8000 Anträge auf die Umweltprämie beim BAFA ein. Sollte es bei der Zahl der Anträge bleiben, würden die Mittel im Prämientopf noch etwa drei Monate ausreichen.
geschrieben von auto.de/mlukow veröffentlicht am 05.06.2009 aktualisiert am 05.06.2009
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