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Von auto.de-Redakteur Ingo Koecher
Die Umweltprämie treibt immer mehr Händler an den Rand ihrer Existenz. Hohe Außenstände, ausgelöst durch einen viel zu langwierigen Bearbeitungsprozess, führten immer häufiger dazu, dass gesunden Unternehmen der finanzielle Spielraum genommen werde.
Die Außenstände einzelner Firmen bewegten sich bereits im Millionen-Bereich. Diese Summe hätten die Autohäuser vorgestreckt, um den Kunden einen Wagen unter Anrechnung der Abwrackprämie verkaufen zu können, so kfz-betrieb online weiter. Nun blieben die Händler jedoch zu lange auf der Summe sitzen, bevor der Bearbeitungsprozess beendet, und der Betrag dem Firmenkonto gutgeschrieben würde.
Der normale Weg bei der Kaufabwicklung in Verbindung mit der Abwrackprämie sei, so Axel Koblitz, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeug-Gewerbe (ZDK), dass der Kunde zunächst den vollen Kaufpreis des Fahrzeug zahle. Sobald der Antrag bearbeitet wurde, würde das Bafa den Betrag von 2.500 Euro zu Gunsten des Käufers anweisen und die Umweltprämie erstatten.
Die Realität sieht jedoch häufig so aus, dass der finanzielle Spielraum des Kunden es unmöglich macht, in Vorkasse zu treten. Um dennoch einen Wagen verkaufen zu können, haben deshalb viele Autohäuser den Weg gewählt, dem Kunden die Umweltprämie bereits beim Kauf anzurechnen und somit selbst in Vorkasse zu treten.
Aufgrund der langen Bearbeitungszeit für Anträge der Verschrottungsprämie entwickle sich diese Vorgehensweise jedoch mehr und mehr zum Problem für einzelne Autohäuser, deren finanzieller Rahmen allmählich an seine Grenze stoße.
Koblitz sieht in der vorübergehenden Übernahme der Kosten für die Abwrackprämie darüber hinaus eine Wettbewerbsverzerrung, da den Unternehmen häufig keine Wahl bliebe, wollten sie den Kunden nicht an einen Wettbewerber verlieren, der die Kosten zu übernehmen in der Lage sei.
Dennoch zieht Koblitz für die Entwicklung seit Einführung der Abwrackprämie für alle Seiten eine positive Bilanz. Die Hersteller, der Handel und nicht zuletzt die Kunden profitieren von der Umweltprämie.
geschrieben von auto.de/ingo koecher veröffentlicht am 04.05.2009 aktualisiert am 04.05.2009
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