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Gute Geschäfte mit der Abwrackprämie machen offenbar auch einige betrügerische Schrotthändler: Bis zu 50 000 der abgewrackten Autos sind laut Schätzungen des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) illegal ins Ausland weiterverkauft worden.
Auto-Frontteile samt Motor würden beispielsweise nach Osteuropa transportiert und dort in andere Fahrzeuge eingesetzt. BDK-Vize Wilfried Albishausen vermutet laut Bild-Zeitung, dass insgesamt fünf bis zehn Prozent der verschrotteten Autos in Afrika und Osteuropa landen.
Für den Steuerzahler entstehen dadurch theoretisch Kosten von bis zu 125 Millionen Euro. Die Abwrackprämie in Höhe von 2 500 Euro wird für die betroffenen Fahrzeuge zu unrecht ausgezahlt. Der Bonus ist an die Verschrottung eines mindestens neun Jahre alten Autos gebunden und soll dadurch bei der Verjüngung des Pkw-Bestandes helfen. Die Altfahrzeuge oder zumindest einzelne Teile davon werden allerdings nicht zerstört, sondern ins Ausland geschafft.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) prognostiziert indes eine Verdopplung der Betrugsfälle bis zum Jahresende. Es bestätige sich offensichtlich, dass die Abwrackprämie ein Förderprogramm für die organisierte Kriminalität sei. Schuld habe die Bundesregierung, die auf eine Kontrolle der Verschrottung verzichtet habe. Erschwerend komme hinzu, dass Straftaten mit der Prämie nicht eigenständig in der Kriminalstatistik erfasst würden.
geschrieben von (bp/mid) veröffentlicht am 06.08.2009 aktualisiert am 06.08.2009
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