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Nahezu jeder zweite Autofahrer vernachlässigt beim Beladen seines Wagens die Sicherheit und transportiert selbst größere Baumarktartikel, ohne sie festzuzurren: Provisorisch eingeklemmte Holzlatten ragen aus der geöffneten Heckklappe heraus, lose auf den Kopfstützen abgelegte Regalbretter sind auf das Genick der Beifahrerin gerichtet, eine lange Alu-Leiter wächst aus dem Schiebedach und droht zu kippen.
„Die Falschpacker sind eindeutig auf dem Vormarsch“, so lautet das Fazit des Auto Club Europa (ACE) nach Auswertung einer bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion. Ehrenamtliche ACE-Inspektoren hatten im vergangenen Sommer insgesamt 14 818 Fahrzeuge auf Parkplätzen von Baumärkten und Einrichtungshäusern auf Ladungssicherheit überprüft. Bei 6670 Fahrzeugen (45,1 %) ist die Ladung nicht ausreichend gesichert gewesen, berichtete der ACE.
Wer sein Auto vorschriftswidrig belädt, riskiert nach Angaben des Clubs ein Bußgeld zwischen 35 und 150 Euro sowie drei Punkte im Flensburger Zentralregister. Davon zeigen sich aber manche Autofahrer laut ACE völlig unbeeindruckt. Der ACE verlangt, Anforderungen an die Ladungssicherheit künftig in die Lehrpläne der Fahrschulen aufzunehmen. „Das gehört in den Unterricht, Fahrschüler sollten von ihren Fahrlehrern auch praktische Unterweisungen bekommen“, schlägt der Automobilclub vor. Er regt außerdem an, Vorschriften für Ladungssicherheit zu konkretisieren. „Warndreieck und Verbandkasten sind gesetzlich vorgeschrieben, warum nicht auch Trennnetze, Verzurr-Ösen und stabile Kofferraumabdeckung?“ fragt der ACE.
Ungesicherte Ladung im Auto kann etwa bei einer Vollbremsung zum lebensgefährlichen Geschoss werden. Demnach nimmt ein 300 Gramm wiegendes Handy bei einem Aufprall aus Tempo 50 Kilometer pro Stunde (km/h) ein Gewicht von 15 Kilogramm an, ein ungesicherter 40 Kilogramm schwerer Möbelpackung beispielsweise würde sogar mit einem Gewicht von zwei Tonnen durch den Fahrgastraum geschleudert.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 11.10.2012 aktualisiert am 11.10.2012
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