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In der heute im Wirtschaftsministerium stattfindenden Anhörung zur PKW-Energieverbrauchskennzeichnung macht der Auto Club Europa (ACE) auf Verbesserungsmöglichkeiten zum Entwurf der Bundesregierung aufmerksam.
Grundidee der Verordnung ist, Verbraucher besser als bisher über den Verbrauch und die Energieeffizienz von Pkw zu informieren. Neuwagen sollen zukünftig in Energieeffizienzklassen A-G eingeteilt werden. Zudem soll darüber informiert werden, welche Kosten die Verbraucher bei 20 000 km Fahrleistung zu erwarten haben.
„In der aktuell vorgeschlagenen Klasseneinteilung wird aus unserer Sicht der absolute CO2-Ausstoß zu gering bewertet: Je schwerer ein Fahrzeug ist, desto mehr umweltschädliches CO2 darf es ausstoßen. Ein Hybridfahrzeug mit über 2300 kg Gewicht erreicht so die Energieeffizienzklasse B, wogegen ein schon verbrauchsoptimiertes Modell der Golf-Klasse mit einem Gewicht von 1250 kg und einem Ausstoß von knapp über 120 g CO2/km lediglich in Klasse C eingestuft wird. So werden den Verbrauchern große Spritfresser als sparsame Autos verkauft. Diese Berechnungsweise ist im Sinne der Klimapolitik kontraproduktiv und für die Verbraucher irreführend“, fasst Matthias Knobloch, Leiter Verkehrspolitik des ACE, die Kritik zusammen. Bei der Anhörung zum Verordnungsentwurf wird der ACE, deswegen anregen, dass der absolute CO2-Ausstoß mehr als bisher in die Berechnungen eingeht.
Aus Sicht des ACE führt die Kennzeichnung auch die Innovationsanstrengungen der Autohersteller ad absurdum. Um die Energieeffizienzklasse ihrer Modelle zu verbessern, ist es in einigen Fällen einfacher, das Gewicht der Fahrzeuge zu erhöhen, als den Verbrauch zu senken. Würde die Bundesregierung bei diesem Entwurf bleiben, entfernt sie sich weit vom Klimaschutzziel eines CO2-armen Verkehrs.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 01.09.2010 aktualisiert am 01.09.2010
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