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Strafzettel für Linksfahren auf Highways
Die überwiegende Mehrheit Deutscher Touristen, die bei ihrer Amerika-Reise möglichst viel von den USA sehen wollen, wählt eine Tour mit dem Mietwagen. Das ist bequem, erschwinglich und meist auch nervenschonend. Denn abgesehen vom Gewühl auf Manhattan in New York, den westlichen Ballungszentren Los Angeles oder Seattle und den Berg- und Talfahrten in San Franzisco ist man auf den mindestens vierspurigen Interstates meist entspannt unterwegs. Das je nach Staat unterschiedliche Tempolimit sorgt bei eingeschalteter Cruise Control für gemütliches Dahingleiten, kaum jemand drängelt.
Bislang gaben Reiseführer deutschen Mietwagenkunden ein paar einfache Regeln mit auf den Weg. Da hieß es zum Beispiel: „Spurwechsel gilt in den USA als riskant. Daher bleibt man immer auf einer Spur (Keep in Lane). Grundloser Spurwechsel kann bestraft werden.“ An anderer Stelle war zu lesen: „Dafür gibt es kein Rechtsfahrgebot und man überholt auf den mehrspurigen beziehungsweise zuweilen vielspurigen Fahrbahnen rechts wie links und wechselt die Fahrspur in den Sicherheitsabstand hinein wie es gerade passt.“
Doch wer sich im Bundesstaat Nevada an diese Tipps hält, dürfte ab sofort Ärger mit der Autobahnpolizei bekommen. Dort gilt seit diesem Sommer ein strenges Rechtsfahrgebot auf Autobahnen. Ein neues Gesetz weist die Cops an, sturen Linksfahreren ein „Ticket“ zu verpassen. Laut Untersuchungen der Nevada Highway Patrol ist das Verhalten dieser Fahrer nämlich der Hauptgrund dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer Aggressionen entwickeln. Übertreten der Geschwindigkeitsbegrenzung, Spurwechsel ohne Betätigung des Blinkers und Gebrauch des Smartphones am Steuer folgen als Ärgernis für die anderen erst danach. Wut wächst besonders dann, wenn die Blockierer der linken Spur ein oberlehrerhaftes Verhalten an den Tag legen, um die anderen zum Einhalten des Tempolimits zu zwingen.
Die Strafen sollen dazu beitragen, die Aggressionen zu dämpfen. Ersttäter zahlen 50 Dollar (ca. 42 Euro), beim zweiten Mal verdoppelt sich die Summe, wer ein drittes Mal erwischt wird, ist 250 Dollar los.
Doch Vorsicht, wenn im Rückspiegel ein Sheriff mit Martinshorn und aufgeblendeten Scheinwerfern erscheint. In diesem Fall sofort rechts ranfahren und die Hände gut sichtbar auf dem Lenkrad platzieren. Alles andere könnte zu einem Missverständnis führen, das im schlimmsten Fall tödlich enden könnte. US-Cops verstehen keinen Spaß.
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 15.08.2017 aktualisiert am 15.08.2017
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