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Wären in Deutschland bereits heute in allen Fahrzeugen Klimaanlagen mit neuer Technologie verbaut, ergäben sich nach Schätzungen des ADAC Einsparungen von rund drei Millionen Tonnen CO2. Das ist die Menge Kohlendioxid, die 1,7 Millionen Kleinwagen pro Jahr bei einer Fahrleistung von 15 000 Kilometer erzeugen.
Und solch neue Technologien sind mehr denn je gefragt. Denn die EU schreibt vor, dass Fahrzeugklimaanlagen, die mit dem klimaschädlichen Kältemittel Tetrafluorethan (R134a) betrieben werden, ab 2011 nicht mehr in neue Pkw eingebaut werden dürfen.
Abhilfe könnte nach Ansicht des ADAC eine Technologie mit CO2 als Kältemittel sein, die im Auftrag des Umweltbundesamtes versuchsweise in ein Fahrzeug eingebaut wurde. Im Vergleich zum Treibhausgas R134a schädigt CO2 das Klima bis zu 1 300 Mal weniger.
Klimaanlagen mit CO2 als Kältemittel kühlen gut und arbeiten heute im Testbetrieb schon effizient. Dies hat der ADAC in seinem Technik-Zentrum in Landsberg bei München nachgewiesen. Bei Messungen an einem umgebauten VW Touran konnten Funktion und Kraftstoffverbrauch gemessen werden. Bei typischen mitteleuropäischen Sommerbedingungen von bis zu 28 °C ist der zusätzliche Kraftstoffverbrauch, der durch den Betrieb der CO2-Klimaanlage verursacht wird, rund 30 Prozent geringer als mit der herkömmlichen Technik. Der Wirkungsgrad verringert sich allerdings bei sehr hohen Außentemperaturen. Bei 35°C steigt der Verbrauch der CO2-Vorserienanlage gegenwärtig um acht Prozent gegenüber der Serienanlage mit R134a. Ein Punkt, an dem der ADAC weitere Verbrauchsoptimierungen beim Einsatz der CO2-Anlagen fordert.
Ein weiterer Pluspunkt für die Zukunft nach ADAC-Ansicht: Der Kreisprozess der CO2-Klimaanlagen kann umgekehrt werden und in den Wintermonaten auch als Wärmepumpe eingesetzt werden – beispielsweise bei Elektro- und Hybridfahrzeugen mit technisch bedingt schwacher Heizung.
geschrieben von (ar/hg) veröffentlicht am 25.09.2008 aktualisiert am 25.09.2008
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