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Auf deutschen Autobahnen gab es im Jahr 2013 rund 415.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 830.000 Kilometer – so viel wie nie zuvor. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der ADAC-Verkehrsdatenbank. Im Vorjahr hatte der Club noch 285.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 595.000 Kilometern registriert.
Grund für die deutliche statistische Erhöhung ist jedoch nicht ein sprunghaft gestiegenes Verkehrs- und Stau-Aufkommen, sondern eine deutlich verbesserte Datenerfassung und deutlich mehr durch Fahrzeugflotten gemeldete Staus.Wie in den Vorjahren entfällt gut die Hälfte aller Staumeldungen auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen , Bayern (15 Prozent) und Baden-Württemberg (11 Prozent). Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Staukilometern: Nordrhein-Westfalen liegt mit einem Anteil von 27 Prozent vor Bayern (18 Prozent) und Baden-Württemberg (13 Prozent). Zum Vergleich: Auf die fünf ostdeutschen Bundesländer entfielen lediglich sieben Prozent der Staumeldungen und -kilometer. Staureichster Monat war mit Abstand der Oktober 2013, als der ADAC rund 90.000 Kilometer Stau registrierte, doppelt so viel wie im Monat Februar (47.000 Kilometer).
Die Staubilanz 2013 zeigt, wie groß der Handlungs- und Nachholbedarf bei der Engpassbeseitigung im Autobahnnetz ist. Laut einer ADAC-Studie zur Verkehrsqualität auf deutschen Autobahnen waren im Jahr 2010 rund 1600 Kilometer Autobahn regelmäßig überlastet, bis zum Jahr 2025 wird ein Anstieg auf rund 2000 Kilometer vorhergesagt. Kein Wunder, denn von den 2200 Kilometer Autobahn, die laut gültigem Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen im Zeitraum zwischen 2001 und 2015 vordringlich auszubauen sind, werden bis Ende 2015 voraussichtlich nur rund 45 Prozent realisiert sein. Der ADAC fordert daher dringend, die Investitionen für den Erhalt und den Ausbau der Bundesfernstraßen von derzeit rund fünf Milliarden auf mindestens 7,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. (ampnet/Sm)
geschrieben von auto.de/(ampnet) veröffentlicht am 31.12.2013 aktualisiert am 31.12.2013
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