ADAC fordert Investitionen in neue Raffinerietechnik

Die Mineralölindustrie prognostiziert für die nahe Zukunft eine deutliche Verteuerung des Dieselkraftstoffs. Begründet wird dies damit, dass immer mehr Diesel verbraucht wird und dass von einem Fass Rohöl mit herkömmlicher Technik nur eine vorgegebene Menge an Diesel raffiniert werden kann.

Der ADAC sieht in dieser Ankündigung den Versuch, die Verbraucher auf eine mittelfristige Verteuerung des Dieselkraftstoffs vorzubereiten.

Allerdings ist der Anteil der Dieselfahrzeuge am Neuwagengeschäft, der 2007 noch bei 48 Prozent lag, im vergangenen Jahr auf 44 Prozent geschrumpft. Bedingt durch die Neuzulassungen im Zuge der Abwrackprämie entscheiden sich aktuell nur 30 Prozent der Käufer für einen Diesel.

Die zunehmende Umstellung von Ölheizungen auf Gas oder Holzpellets entlaste den Dieselmarkt ebenso wie die augenblickliche Wirtschaftskrise, die durch geringere Transportleistungen dazu beiträgt, dass Diesel so wenig gefragt sei wie lange nicht mehr. Statt heute schon über angeblich unvermeidliche Preiserhöhungen zu lamentieren, sollte die Mineralölwirtschaft die notwendigen Investitionen tätigen, um ihre Raffinerien auf den modernsten Stand zu bringen, meint der Automobilclub. Einer Branche, die Jahr für Jahr viele Milliarden Euro Gewinn macht, sollte das nicht schwer fallen.

Der ADAC ist der Ansicht, dass Diesel gute Zukunftsaussichten hat. Solange alternative Antriebe und Energieträger noch nicht zu Verfügung stehen, werde der Verbrennungsmotor wichtigster Träger der Mobilität bleiben. Dabei sei der Dieselantrieb aufgrund seines hohen Wirkungsgrades und des damit verbundenen niedrigen Verbrauchs eine ernst zu nehmende Perspektive.

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