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Wer Urlaub im Ausland macht, sollte sich möglichst schon vor Beginn der Reise über die medizinische Versorgung in der Ferienregion informieren. Auf Tipps von Hotelangestellten oder Ferienhausvermietern sei in vielen Fällen nur wenig Verlass, meint der ADAC. Vor allem für Familien mit Kindern mangele es in vielen Urlaubsregionen an geeigneten Kinderärzten, Kinderkliniken oder Fachmedizinern. Im Notfall dauert es nach Meinung des Clubs oft zu lange, bis der richtige Arzt oder das optimale Krankenhaus gefunden ist.
Da sich mit ausländischen Patienten gutes Geld verdienen lasse, werden erkrankte Touristen in manchen Urlaubsregionen – unabhängig von Qualität und Standard – nur zu bestimmten Ärzten oder Kliniken gebracht, so der ADAC. Er rät deshalb, sich bei der Suche nach einem Arzt oder einem Krankenhaus am Urlaubsort besser gleich direkt an den Club zu wenden.
Wichtig sei, dass Urlauber bereits vor der Reise einen Auslands-Krankenschutz abgeschlossen haben, denn die gesetzliche Krankenversicherung bezahle innerhalb von Europa oft nur einen Bruchteil der Behandlungskosten, außerhalb von Europa grundsätzlich überhaupt nichts. Nicht abgedeckt sei generell ein Krankenrücktransport in eine Klinik in Deutschland. Rechnungen und Belege sollten Patienten gut aufbewahren. Nur dann könne die Auslandskrankenversicherung schnell und unbürokratisch die Kosten der Behandlungen erstatten.[foto id=“372958″ size=“small“ position=“left“]
Der medizinische Reiseservice des ADAC-Ambulanzdienst ist unter der Telefonnummer 0049/(0)89/7676 – 77 erreichbar. Für Türkei-Urlauber gilt die 0049/(0)89/7676 – 3188. Die Service-Telefone sind rund um die Uhr besetzt.
Weltweit musste sich der ADAC im vergangenen Jahr um mehr als 49 200 Reisende kümmern. Das waren 4,2 Prozent mehr als 2009. Die meisten Patienten wurden in der Türkei betreut (6200 Personen), vor Spanien (5500) und Österreich (4900). Es folgten Italien (3 500), Frankreich und Griechenland (je 1600). Bei den Ländern außerhalb von Europa liegt die USA mit rund 1000 Patienten an der Spitze.
Für über 15 000 kranke oder verletzte Urlauber (Vorjahr 15 200) endete die schönste Zeit des Jahres mit einem Rücktransport in ein Krankenhaus in der Heimat. Davon wurden rund 4500 Urlauber (+ 9 %) mit einem Sonderflug der ADAC-Ambulanz oder mit Linienmaschinen nach Hause gebracht.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 15.08.2011 aktualisiert am 15.08.2011
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