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Auf vielen Autobahnen und Schnellstraßen Europas wird, anders als in Deutschland, Maut fällig. Dabei gerät aus Sicht des ADAC die Preisgestaltung der slowenischen Vignette immer mehr zur Farce. Nachdem im letzten Jahr eine Halbjahres- (35 Euro) und Jahresvignette (55 Euro) eingeführt wurden, reagierte die slowenische Regierung in diesem Jahr auf die Proteste des ADAC.
Jetzt soll es ab Juli eine Kurzzeitvignette für sieben Tage zum Preis von 15 Euro geben, außerdem eine Monatsvignette (voraussichtlich 35 Euro) und eine Jahresvignette für 95 Euro. Damit würde die neue Monatsvignette genauso viel kosten wie die bisherige Halbjahresvignette, die abgeschafft wird. Das entspricht einer Teuerung von 600 Prozent und ist aus Sicht des Clubs untragbar.
Generell gibt es in Europa zwei verschiede Systeme zur Erhebung der Straßengebühr. Entweder muss für die Nutzung eine Vignette gekauft werden oder die Maut wird abhängig von der gefahrenen Strecke erhoben. Für Schnellstraßen und Autobahnen benötigen Autofahrer in der Schweiz, Österreich, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, Slowenien und Tschechien eine Vignette. In Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Griechenland, Kroatien, Serbien, Mazedonien und Polen wird die Straßennutzungsgebühr je nach Streckenlänge erhoben.
In der Slowakei ist bei Verstößen gegen die Mautpflicht eine Strafe vom dreifachen des Vignettenpreises üblich, doch auch das Zehnfache (365 Euro) ist möglich. In der Tschechischen Republik liegt die Obergrenze bei etwa 19 000 Euro, wenn es zu einem Verwaltungsverfahren kommt. Unter normalen Umständen ist aber mit einer Geldstrafe von bis zu 190 Euro zu rechnen. Auch in Slowenien müssen Mautpreller tief in die Tasche greifen, bis zu 800 Euro können hier fällig werden, wenn Autofahrer ohne Vignette unterwegs sind.
geschrieben von (ar/nic) veröffentlicht am 08.05.2009 aktualisiert am 08.05.2009
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