ADAC kritisiert Maut-Diskussion

Um eine Pkw-Maut in Deutschland salonfähig zu machen, hat der designierte baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus nach Ansicht des ADAC bewusst mit falschen Zahlen und gezielten Unwahrheiten argumentiert.

Mappus beziffert den Fahrleistungsanteil ausländischer Pkw-Fahrer auf deutschen Autobahnen auf 20 bis 25 Prozent – richtig sind jedoch lediglich 5,2 Prozent.

Mit ähnlich populistischen Täuschungsmanövern agiert in der aktuellen Diskussion um Autobahngebühren laut ADAC die Maut-Betreiberfirma Ages. Sie hatte vergangene Woche dem Bundesverkehrsminister ein eigenes Konzept für eine Pkw-Straßenbenutzungsgebühr vorgestellt. Kernpunkt des Vorschlags ist die Einführung einer elektronischen Pkw-Vignette, die pro Jahr vier Milliarden Euro in die Staatskasse spülen soll, 800 Millionen Euro davon von ausländischen Autofahrern.

Dass die Mautdiskussion völlig zu Unrecht auf dem Rücken der ausländischen Autofahrer ausgetragen wird, zeigt nach Information des ADAC auch ein aktuelles Gutachten des DIW. Danach bezahlen Pkw-Fahrer aus dem Ausland über die beim Tanken in Deutschland anfallende Mineralölsteuer nahezu das Doppelte dessen, was sie an Kosten durch die Benutzung der Straßen verursachen.

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