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Die Zahl der Motorradfahrer, die sich von einem elektronischen Lotsen ans Ziel bringen lassen, nimmt nach Informationen des ADAC immer mehr zu. Die Auswahl an Motorrad-Navis ist viel kleiner als die Pendants fürs Auto.
Es gibt nur renommierte Geräte von zwei Herstellern, die der ADAC jetzt getestet hat: Das TomTom Rider 2 und das Garmin Zumo 550. Beide wurden trotz des hohen Preises mit „gut“ bewertet.
Das TomTom Rider 2 für etwa 600 Euro ist gut verarbeitet und lässt sich leicht bedienen. Die Kartendarstellung ist klar und eine schnelle Neuberechnung beim Abweichen von der geplanten Route ist möglich. Zudem gibt es eine Alternativroutenführung. Außerdem ist es wasserdicht und stoßunempfindlich und im Lieferumfang ist ein Bluetooth-Headset enthalten, das die Anweisungen ins Ohr überträgt. Bei voller Lautstärke kann die Tonqualität jedoch unangenehm kratzend werden. Außerdem fiel den Testern bei beiden Geräten negativ auf, dass keine Montagehinweise zur elektronischen Verkabelung beiliegen.
Das Garmin Zumo 550 kostet etwa 700 Euro. Auch dieses Gerät ist solide verarbeitet, ebenfalls wasser- und stoßfest und mit einem übersichtlichen Einstiegsmenü leicht zu bedienen. Es stellt einen sehr schnellen Satellitenkontakt her zudem ist der Bildschirm ist hell und ausreichend kontrastreich. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten fällt hier die wenig flüssige Kartendarstellung negativ auf. Alternativrouten sind nicht möglich und es verfügt nicht über einstellbare Geschwindigkeitswarnungen. Trotz des höheren Preises war kein Headset im Lieferumfang enthalten.
Wer ein Pkw-Navigationsgerät auf dem Motorrad nutzen möchte, sollte es mit Hilfe einer Tasche vor Wettereinflüssen schützen. Der ADAC hat stellvertretend für mehrere Geräte die „SoEasyRider V2x“-Schutztasche unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist „befriedigend“. Der Geräteschutz kann mit einem Klettband an fast jedem Motorrad befestigt werden und ist wasserdicht. Allerdings spiegelt die Sichtfolie schon bei geringer Sonneneinstrahlung.
Ein Navigationsgerät kann die herkömmliche Straßenkarte als Orientierungshilfe sinnvoll ergänzen, wird sie aber sicher nicht ersetzen. Um nicht abgelenkt zu werden, rät der ADAC, während des Fahrens auf die Gerätebedienung so weit wie möglich zu verzichten. So können Motorradfahrer abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecken stressfrei befahren.
geschrieben von (ar/nic) veröffentlicht am 01.07.2008 aktualisiert am 01.07.2008
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