ADAC-Pannenstatistik: Mercedes am zuverlässigsten

Deutsche Autos sind in Sachen Zuverlässigkeit wieder Spitze. Nach langer Durststrecke kann vor allem Premiumhersteller Mercedes-Benz in der ADAC-Pannenstatistik wieder überzeugen; die Stuttgarter stellen in drei von acht Klassen das verlässlichste Modell. Doppelsiege gehen an BMW und Citroen, einmal teilen sich VW und Seat den Thron.

Kleinstwagen und Kleinwagen

Bei den Kleinstwagen schneidet der Citroen C1 am besten ab. Wie bei seinen baugleichen Geschwistern Toyota Aygo und Peugeot 107 mussten die Fahrer des Viersitzers den Pannendienst des Automobilclubs im Jahr 2009 nur äußerst selten bemühen. Schlusslicht in der kleinsten Klasse ist der Chevrolet Matiz. Unter den Kleinwagen überzeugt der Mini von BMW mit der größten Pannensicherheit, es folgen Ford Fusion und Mitsubishi Colt. Auf dem letzten Platz landet der Fiat Punto, der allerdings immer noch recht zuverlässig ist.

Kompakt- und Mittelklasse/oberen Mittelklasse

Den wenigsten Ärger unter den Kompakten macht die Mercedes-Benz B-Klasse. Audi A3 und BMW 1er komplettieren das Premium-Trio an der Spitze. Der Beststeller VW Golf landet knapp hinter der Mercedes A-Klasse auf Rang fünf. Letzter ist der Peugeot 307. In der Mittelklasse/oberen Mittelklasse bleibt die Mercedes C-Klasse am seltensten liegen, BMW 3er und Audi A6 folgen auf den Plätzen. Das Schlusslicht bildet der Opel Vectra, wo vor allem die Fahrzeuge aus den Baujahren 2004 bis 2006 negativ auffallen.

Sportwagen und Cabrios

Die Klasse der Sportwagen und Cabrios ist in der ADAC-Pannenstatistik mit vier Modellen extrem klein, da nur Fahrzeuge mit mindestens 10 000 Neuzulassungen in einem der Jahre zwischen 2004 und 2009 Aufnahme finden. Die Reihenfolge lautet: Mercedes SLK vor Mercedes CLK und Peugeot 207 CC. Dann folgt dessen Vorgänger Peugeot 206 CC. [foto id=“294256″ size=“small“ position=“right“]

Geländewagen

Bei den Geländewagen überzeugt der BMW X3 mit der besten Zuverlässigkeit. Der BMW X5 erreicht Platz zwei, der Nissan Qashqai Platz drei. Am Ende der Rangliste findet sich der Hyundai Tucson.

Vans

Vorbildlich in der Klasse der kleinen Vans ist der Citroen C4/Xsara Picasso, gefolgt von Seat Altea und VW Caddy. Opel Zafira und Renault Kangoo können nicht überzeugen. Bei den großen Vans schließlich stellen der VW Sharan und sein Modellbruder Seat Alhambra den Klassenprimus. Ford S-Max und VW T5 folgen. Letzter wird der Ford Transit. Häufigste Pannenursachen über alle Klassen hinweg waren mit 40,8 Prozent wie im Vorjahr Schäden an der Fahrzeugelektrik und mit 10,8 Prozent an der Zündanlage. Motorprobleme sind mit 7,6 Prozent eher selten.

ADAC-Statistik

Die ADAC-Statistik basiert auf der Auswertung von 2,04 Millionen Einsätzen der clubeigenen Pannenhelfer im vergangenen Jahr. Bewertet wurden nur Modelle, die mindestens drei Jahre prinzipiell unverändert auf dem Markt sind und in einem der Jahre mindestens 10 000 Mal neu zugelassen wurden. Neben den ebenfalls jährlich veröffentlichten Mängelstatistiken der Prüforganisationen TÜV oder GTÜ gilt die Autoclub-Liste als wichtiger Beleg für die Qualität der in Deutschland angebotenen Pkw. Die Aussagekraft ist allerdings unter anderem dadurch eingeschränkt, dass einige Automobil-Hersteller für ihre Neuwagenkunden einen eigenen kostenlosen Pannenservice anbieten, darunter auch die Statistiksieger Mercedes-Benz und BMW. Diese Problemfälle tauchen dann nicht mehr in der ADAC-Statistik auf.

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